Räuchermischung für die Raunächte und andere besondere Momente
Foto: Ruby Nagel
Räuchermischung für die Raunächte und andere besondere Momente
Einige von euch haben mich nach einer Räuchermischung für die Raunächte gefragt.
Für mich gibt es allerdings gar nicht DIE eine Mischung für die Raunächte, denn jede Raunacht hat ihr eigenes Thema und somit auch ihre eigene Mischung (bzw. kann man natürlich auch immer nur einzelne Pflanzen räuchern).
Deshalb habe ich mir erlaubt die Frage etwas abzuwandeln und möchte heute eine Mischung für besondere Momente mit dir teilen. … Und auch hier gibt es eigentlich wieder 100 verschiedene Wege das Thema anzuschauen: Zum Beispiel könnte es ein Mischung aus lauter Raritäten sein. Dadurch würde die Seltenheit der Räucherstoffe den besonderen Moment unterstützen.
Weil ich aber am liebsten Kräuterwissen teile, das für möglichst viele Menschen umsetzbar (und auch bezahlbar bleibt, falls man nicht alles zu Hause hat), nutze ich gerne Räucherstoffe aus dem Gewürz- oder Teeregal und natürlich auch Räucherstoffe, die man selber sammeln kann (ist ja meine Leidenschaft, nicht wahr 🙂 ).
… Und ja, ich bin kein Purist: Hin und wieder, wenn es passt, darf auch mal als kleine Kirsche auf der Sahnehaube etwas Exotisches dabei sein, das man vielleicht erst kaufen muss.
Ok, legen wir mal los.
Was erwarte ich von einer Räuchermischung für besondere Momente?
Von einer Räuchermischung für einen besonderen Moment, erwarte ich:
- dass sie einen klaren Geist macht, sodass ich noch mehr in der Situation präsent sein kann
- ich wünsche mir eine entspannende Komponente, sodass ich den Moment richtig genießen kann
- gerne darf die Mischung auch etwas Einhüllendes, Ummantelndes haben
- vielleicht auch etwas, dass die Stimmung erhellt und wir den Moment als noch schöner wahrnehmen (nein, das ist kein Schummeln!)
… klingt einladend, oder ?!
Passende Räucherstoffe für besondere Momente
Für diese Mischung habe ich 3 Räucherstoffe ausgewählt, die du selbst sammeln kannst (kannst du aber auch kaufen) und 1 exotische, die ich nur in mini kleinen Mengen benutze, um ihm einen besonderen Platz zu geben.
Die Mischung besteht aus:
Rosenblütenblätter (Rosa)
Die getrockneten Rosenblütenblätter riechen beim Verräuchern angenehm süß, sinnlich und blumig. Ihr Duft öffnet das Herz, bringt Freude und entspannt. Klassischerweise kommen Rosenblütenblätter in Liebesmischungen, aber ich finde, sie haben in vielen anderen Situation auch ihre Daseinsberechtigung.
Weil unsere Rosen im Garten nicht sehr intensiv riechen, habe ich mir getrocknete Rosenblütenblätter als Tee in Demeter-Qualität gekauft, die ich zum Räuchern nutze.
Kiefernrinde (Pinus sylvestris)
Die Kiefernrinde sammele ich von Boden auf und schneide sie nicht vom Baum ab.
Zuhause kratze ich etwas Rinde mit einem Messer ab und zermahle sie anschließend zu einem Pulver (muss nicht zu fein sein).
Der Duft ist fein, balsamisch, warm, leicht süßlich und einhüllend.
Er hilft, zur Ruhe zu kommen und gelassen zu sein.
Rosmarinblätter (Salvia rosmariunus)
Vom Rosmarin werden die getrockneten Blätter verräuchert. Ich zerkleinere sie etwas im Mörser (siehe Video).
Rosmarin öffnet das Herz für alles Schöne.
Sein frischer, würziger Kräuterduft bringt einen in Macherlaune und macht dynamisch. Er segnet, heitert auf und schärft die Konzentration, sodass man den besonderen Moment voll und ganz im Hier und Jetzt genießen kann.
Die Mengenangaben
Ich möchte dir keine konkreten Mengenangaben machen, sondern dich vielmehr dazu einzuladen, alle 4 Räucherstoffe nebeneinander zu stellen und intuitiv zu schauen, was FÜR DICH die richtigen Mengenverhältnisse sind.
Das ist viel spannender, als irgendeine Mischung nachzuräuchern! Versprochen!
Außerdem bist du so mit deiner Aufmerksamkeit ganz bei der Sache und lernst die Pflanzen viel besser kennen.
In meiner Lieblingsversion dieser Mischung sind die Hauptanteile Rose und Kiefernrinde. Sie sind sehr rund und hüllen ein.
Rosmarin zieht vom Gefühl her nach oben und ist eher spitz. Davon nehme ich eher wenig. Die Mischung soll für mich nur einen kleinen Frische-Touch haben.
Und Styrax nehme ich auch nur wenig. Nicht nur, weil es von weit her kommt und etwas Besonderes bleiben soll, sondern auch, weil es intensiv duftet und die anderen Gerüche nicht überdecken soll.
Wie verräuchere ich die Mischung?
Ich benutze hier am liebsten ein Stövchen. Ich möchte keinen bzw. nur wenig Rauch und es soll sehr sanft und fast wie nebenbei verduften.
Jetzt bist du dran 🙂
Viel Freude beim Nachmachen!
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