Eigenverantwortung – der Schlüssel zu einem entspannten Alltag
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Vielleicht fragst du dich jetzt, was ich denn damit meine? Und vielleicht bist du der Ansicht, dass du schon genügend Eigenverantwortung übernimmst?
Du wohnst schließlich in deiner eigenen Wohnung, bezahlst Miete, hast vielleicht Kinder oder Haustiere, um die du dich kümmerst, gehst jeden Tag auf Arbeit und entscheidest, wohin du in den Urlaub fährst?
Aber trotzdem möchte ich dir drei Fragen stellen:
→ Wenn auf Arbeit dicke Luft ist und du genervt und miesepetrig nach Hause gehst, was denkst du, wer Schuld daran ist?
→ Oder wenn du dir ausgedacht hattest, mit deinem Liebsten ein schickes Wochenende zu verbringen, er aber schon einem Freund zugesagt hat, bei seinem Umzug zu helfen und nicht kann. Und jetzt ist Samstag und du sitzt da und bist traurig oder bockst, weil dein wohlverdientes Wochenende ein Flop ist. Wer ist Schuld?
→ Oder stell dir mal vor, du stehst in einem Laden an der Kasse und hibbelst nervös vom linken auf den rechten Fuß. Du hast gleich einen Termin und bist eh schon etwas spät dran. Vor dir stehen noch 4 andere Leute und es geht und geht einfach nicht voran, denn die Kassiererin ist noch neu und ihr abkassieren nicht flüssig. Ist sie Schuld daran, dass du zu spät zu deinem Termin kommst?
Verstehst du, worauf ich hinaus will?
Es geht nicht darum, den Schuldigen zu finden. Weder deine Kollegen haben Schuld, dass du miesepetrig bist, noch dein Freund, dass dein Wochenendtrip floppt, noch die Kassiererin, dass du zu spät bist.
Es geht auch nicht darum, dir selbst die Schuld zu zu weisen. Den Schuldigen zu finden, bringt dich nicht weiter.
Was dich weiter bringt, ist die Eigenverantwortung zu übernehmen. So kommst du in Aktion und kannst bewusst entscheiden.
„So bald du Selbstverantwortung übernimmst, bist du Situationen nicht mehr ausgeliefert. Du bist dein eigener Bestimmer und nicht mehr das Opfer.“
Wie entspannend, oder?!
Du kannst dir sagen „Hey, wenn mein Freund keine Zeit hat, dann mach ich mir halt alleine ein tolles Wochenende. Oder ich frag eine Freundin.“
Oder du kannst dich im Laden dazu entscheiden, deine Artikel wieder ins Regal zu stellen, um pünktlich zu sein. Oder du fragst die Anderen in der Warteschlange ganz nett, ob sie dich vorlassen würden. Und auf Arbeit kannst du dir sagen „Okay, da können wir morgen drüber reden, jetzt hab ich erst mal Feierabend.“ Oder wenn du gar nicht weißt, weshalb dicke Luft ist, könntest du sagen „Entschuldigt, ich hab grad das Gefühl, dass hier dicke Luft ist. Was ist denn passiert?“
« Wer verantwortlich ist, kann etwas tun. «
Wenn irgendetwas in deinem Alltag nicht so läuft, wie du es dir vorstellst, dann gilt es nicht, den Schuldigen zu finden, sondern die Ärmel hochzukrempeln und zu schauen, was DU daran ändern kannst. Geh in die Aktion. Such die Lösung. Such den Weg zu dem Alltag, wie du ihn haben möchtest.
Die gute Nachricht ist: es lässt sich trainieren!
Je öfter du Eigenverantwortung übernimmst, desto normaler wird es für dich werden und desto weniger wirst du dich als Opfer einer bestimmten Situation sehen.
Und desto weniger wirst du leiden oder gestresst sein.
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Mit dieser Übung kannst du dich in Eigenverantwortung trainieren:
Schritt 1:
Nimm dir einen Zettel und einen Stift und schreib mal alle Dinge auf, die dir in den Kopf kommen, die du «musst ». Stell dir eine Stoppuhr auf 5 oder 10 Minuten und denke darüber nach, was du alles « musst ». Schreib’s auf. « Ich muss… . »
Schritt 2:
Jetzt lies dir alle Sätze (am besten laut) durch und beobachte, welches Gefühl es in dir auslöst, so viel zu müssen. Wie geht es dir damit? Wie fühlt es sich an? Fühlst du dich vielleicht ein bisschen erdrückt? Schwer? Genervt? Schwach? Müde?
Nimm dir Zeit und spüre nach, was dieses ganze « müssen » in dir wachruft.
Schritt 3:
Nun lies dir alle Sätze noch einmal durch (am besten wieder laut) und ersetze das « Ich muss » durch ein « Ich möchte ». Beobachte wieder deine Gefühle. Wie fühlst du dich?
Schritt 4:
Es wird noch besser! Lies dir deine Sätze ein drittes Mal durch, ersetze « Ich muss » durch « Ich möchte » und beende jeden Satz mit einer Begründung.
« Ich möchte …, weil … . »
Hier ein Beispiel aus meinem Leben. Ich bin nämlich auch nicht überall perfekt – höhö. Ich muss zum Beispiel zur Zeit sehr viele Recherchen über verschiedenste, ökologische Baumaterialien durchführen. Das finde ich unendlich nervig und anstrengend. ABER, wenn ich mir sage „Ich möchte diese Recherchen durchführen, denn wir wohnen mitten im Wald, in einem herrlich schönen Tal und die Natur soll weiterhin so schön bleiben.“, dann bleibt die Recherchearbeit zwar noch immer blöd, aber ich lulle mich nicht in einer Opferrolle und plötzlich fällt eine Art Last von meinen Schultern.
Das finde ich übrigens sehr interessant: obwohl ich ja vermeintlich Last aufnehme, nämlich Eigenverantwortung, fällt gefühlt Last ab! Ich komme in Aktion. Ich krempele die Ärmel hoch und pack das nervige Thema an. …umso schneller ist es deshalb auch erledigt.
Ich hab noch eine andere, ziemlich geniale-Erkenntnis, die ich mit dir teilen möchte. Es ist eine Art „Zauberformel“.
Die Zauberformel, mit der es leicht wird Selbstverantwortung zu übernehmen
- Die Formel lautet: Ereignis + Reaktion = Folge.
Ja, zugegeben, einfach nur so in der Luft stehend, sieht die Formel irgendwie abstrakt aus. Ich erklär’s dir mal genauer:
→ Das Ereignis, ist das Ereignis! Du kannst es nicht beeinflussen. Es ist das Ereignis, das du gerade blöd findest.
→ Die Reaktion ist DEINE Reaktion auf das Ereignis. Hier hast du die Auswahl an allen möglichen Emotionen und Zuständen.
→ Und die Folge ist das Ergebnis, die Summe, deiner Reaktion auf das bestimmte Ereignis.
Mit dieser Formel möchte ich dir verdeutlichen, dass ein Ereignis an sich keine Folge auslösen kann. Um Folgen zu sehen, braucht es immer eine Reaktion deinerseits. (Auch « nichts machen » ist übrigens eine Reaktion, die eine Folge mit sich bringt.)
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„Du kannst nicht beeinflussen, was passiert, aber du kannst beeinflussen, wie du damit umgehst.“
Bestimmt hast du auch schon mal über eine Folge gemeckert, oder? Aber anstatt deine Reaktion für das Ergebnis verantwortlich zu machen, wolltest du lieber dem Ereignis die Schuld geben, stimmt’s?
Und hey! Das soll jetzt keine Anschuldigung sein. Ich selbst hab das natürlich auch schon gemacht und in manchen Situationen ist es auch leichter Eigenverantwortung zu übernehmen, als in anderen.
Deshalb möcht ich auch, dass du weißt, dass: nur, dass du anders reagieren könntest, soll nicht heißen, dass du auch anders reagieren musst! Es geht mir hauptsächlich darum, dass du verstehst, dass du die WAHL hast und nicht das Opfer bist.
Du hast immer die Wahl, dich dafür, dagegen oder neutral zu entscheiden. Du kannst natürlich auch bewusst wählen, das Opfer zu sein. Aber dann darfst du nur heimlich jammern, okay? 😉 Späßchen!
Wo fällt es dir gerade schwer Eigenverantwortung zu übernehmen? Oder fällt es dir gar nicht schwer? Teile deine Erfahrungen mit mir und den anderen Lesern unten im Kommentar!
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