Stressmanagement:
So entspannen diese 5 Frauen im Alltag
Foto: Jason Briscoe
Stress im Alltag abbauen
Sitzt du manchmal völlig fertig mit den Händen vor’s Gesicht geschlagen morgens auf der Bettkante und fragst dich, wie du den Tag überstehen sollst?
Du bist gerade erst aufgewacht und trotzdem schon völlig gestresst und überfordert?
Ist dein Tag eine einzige Hast und deine To-Do-Liste gleicht einer Klopapierrolle? (so lang ist sie)
Fühlst du dich alleine gelassen und fragst dich, wie andere Frauen es schaffen, tolle Feundinnen, Mütter, Schwestern und Kolleginnen gleichzeitig zu sein.
So machen das andere
Ich habe 5 inspirierende Frauen gebeten, mir zu erzählen, wie sie es packen, sich trotz der alltäglichen Arbeit zu entspannen und nicht völlig im Stress zu versacken und in die Negativschleife von schlechter Laune, überfordert sein und vielleicht sogar körperlichen Beschwerden zu fallen.
Hier sind ihre Antworten:
Mara Kölpin - Musikerin und Singer-Songwriterin aus dem Raum Berlin
Für Entspannung im Alltag sind für mich immer wieder Ruhepausen und Allein-Zeit essentiell.
Dafür bin ich auch bereit die nötigen Kompromisse einzugehen: mal auf den Ausgeh-Abend mit Freunden verzichteten und dafür einen Abend allein auf der Couch mit einer Tasse Tee und einem guten Buch verbringen. Auch versuche ich mir regelmäßig Zeiten der Meditation einzubauen.
Wichtig für ein entspanntes Alltagsleben ist für mich auch ausreichend Schlaf. Ich bin schon ein Mensch der so 7-8 Stunden braucht. Oft merke ich, wenn ich nicht genügend Schlaf bekommen habe - z.B. an einem Gefühl von Unausgeglichenheit im Alltag.
Wenn ich wirklich mal merke, dass mir die Anforderungen des Alltags über den Kopf wachsen, hilft es mir auch mich zu fragen: Was genau stresst mich eigentlich gerade? Was davon kommt wirklich von Außen und was kreiere ich mir eigentlich nur im Kopf?
Das vorherrschende MindSet anzuschauen, was dann gerade präsent ist, hilft mir, von ungesunden Gedankenmustern loszulassen, die bei mir Stress erzeugen.
Wirklich wieder in meine Kraft kommen kann ich, wenn ich mir klar mache: „Ich kreiere mir meine Realität“. Und auch nur Ich bin für das was ich erlebe, verantwortlich. Inspirierende Lehrer für mich sind u.a: Mooji Abraham Hicks und Eckhart Tolle.“
Mattea Kratochwil - Ethnologin, Masseurin, Musikerin und leidenschaftliche Pflanzenliebhaberin
In meiner aktuellen Lebensphase entstehen in mir ständig neue Ideen und kreative Impulse für Projekte, die ich auf die Erde bringen möchte. Wenn ich aber mal entspannen möchte, begebe ich mich am liebsten in das gleiche Feld, das ich auch für meine „Arbeit“ öffne. Ich erschaffe mir einen heiligen Raum, widme mich meiner Musik und einer Tasse Kakao oder Kräutertee. Manchmal ruft es mich in die Natur, in die Stille der Wälder oder zur Klarheit des wildes Wassers. Ich erinnere mich an das bewusste Atmen und synchronisiere mich mit dem Rhythmus der Natur.
Das gibt mir Kraft, lässt neue Visionen sprießen und nährt mein Herz - mehr braucht es nicht.“
Mattea bietet diverse Variationen der Entspannungsmassage, Kakao-Zeremonien, Frauenkreise und Workshops in Kooperation mit Freund_innen mit ähnlicher Vision in München, Berlin und auf diversen Festivals an.
Selina Gartmann - Intuitive Kräuterfrau, Mutter und Selbständige
Mit zwei Kindern, die ich und mein Mann gemeinsam homeschoolen, einem kleinen Hund und einem selbständigen Business, kann mein Alltag in der Tat ab und zu stressig werden. Ich habe aber über die Jahre immer mehr gelernt, wie ich mich selber in diesem Strudel, der um mich herum geschieht und der aus Terminen, Dingen die zu erledigen sind, Haushalt und Verpflichtungen besteht, bei mir bleiben kann.
Was auch mega wichtig für mich ist, ist eine gewisse Tagesstruktur zu haben. Das gibt mir einfach eine Ruhe und einen Halt, der mich im Alltag entspannter sein lässt.
Im Allgemeinen sind es die kleinen Rituale, die mir Entspannung schenken. Das kann ganz bewusst einen selbst gesammelten Tee trinken sein. Ein gutes Buch lesen. Ein warmes Bad nehmen.
Mich selber Wertschätzen, mir Zeit für meine Bedürfnisse schaffen und mir diese Zeit auch zu nehmen im Alltag, das ist es schlussendlich, was mich entspannt sein lässt.
Aber natürlich klappt das auch nicht immer! Manchmal habe ich auch einfach einen Scheißtag, an dem ich es einfach nicht schaffe in meiner Mitte zu bleiben. An dem ich schlichtweg überfordert bin von alledem was ich noch zu erledigen habe, gestresst bin! Dann hilft es mir einfach die Dinge so anzunehmen wie sie sind. Auch solche Tage dürfen hier sein und ich weiss, dass dieser Zustand auch wieder vorüber gehen wird.
Das Leben ist wie Ebbe und Flut. Wenn man beide Gezeiten genießen und akzeptieren kann, dann findet man automatisch den Frieden in sich, nach dem man sich sehnt.“
Sabine Pek - Kultur- und Sozialanthropologin, Kunsttherapeutin und verliebt in selbstgerührte Naturkosmetik
Folgende kleine Praktiken helfen mir, wieder zu meiner Ruhe zu finden:
• Ich liebe es, noch vor meiner Arbeit 15 Minuten Yoga einzubauen. So bin ich während der Arbeit gleich entspannter und mich kann so schnell nichts aus der Ruhe bringen. Mein Körper dankt es mir auch, da ich mich sofort beweglicher und angenehmer fühle.
• Ein Waldspaziergang beruhigt und entspannt mich sehr. Körper und Geist können „auslüften“ und ich fühle mich sofort ruhiger und gelassener. Ich bekomme dadurch eine wohltuende Distanz zum Alltag und Themen die mich vor dem Spaziergang beschäftigt haben, sind dann oft nicht mehr so wichtig.
• Dem eigenen Rhythmus folgen! Mir macht es besonders zu schaffen, dass der Rhythmus meines (Arbeits-) Alltags oft nicht mit meinem eigenen Rhythmus zusammen passt. Spontanität geht bei meinem Alltag leider auch oft verloren. Gerade wenn viel los ist, ist es für mich enorm wichtig, mir Zeiten zu gönnen, wo es keine Termine gibt. Manchmal ist das ein Abend, oft auch ein ganzer Tag. Da mache ich dann nur auf was ich gerade im Moment Lust habe.
• Zuletzt kommt noch eine meiner allerliebsten Entspannungstechniken: Ich verbringe meine freien Tage gerne so lange wie möglich im Bett und gönne mir Ruhe.
Diese kleinen Entspannungsmomente versuche ich so oft es geht in den Alltag einzubauen. Es muss auch alles nicht aufwändig sein oder lange dauern. Die Regelmäßigkeit dieser Praktiken hilft mir gar nicht erst in Stress zu verfallen.“
Wenn du noch ein paar Inputs möchtest wie du mit Naturkosmetik gut entspannen kannst, dann schau auf Sabines Blog vorbei. Da findest zu z.B. ein Rezept für eine erfrischende Gesichtsmaske.
Marissa Cosma Vitelli - Frauenheilkundlerin, Wildkräuterexpertin, Geburtsbegleiterin und Mama
Oftmals ist eine fordernde Situation nicht allein für Stress verantwortlich, sondern unsere persönliche Bewertung in dieser Situation. Oft stehen uns unsere persönlichen Glaubenssätze im Weg. In den meisten Fällen bedeutet doch Stress eigentlich Angst. Angst zu versagen, Angst vor der Beurteilung anderer oder Angst vor den eigenen Ansprüchen.
Ich erforsche seit Jahren den weiblichen Zyklus und mir ist aufgefallen, dass gerade wir Frauen uns sehr schwertun, bewusst Entspannungsphasen in unseren Alltag einzubauen.
Marissa ist Frauenheilkundlerin mit Schwerpunkt Phytotherapie, Wildkräuterexpertin, Doula (Geburtsbegleiterin) und Produktentwicklerin im Bereich Naturmedizin. Darüber hinaus ist sie glückliche Mama von zwei Mädchen. Sie beschäftigt sich seit Jahren mit dem weiblichen Zyklus und ist Gründerin der Zyklus-Schule. Sie bietet in Österreich und Deutschland Workshops, Seminare und Retreats im Bereich ganzheitliche Frauengesundheit, Zyklus-Arbeit und Naturheilkosmetik an.
Mein Fazit
Als ich den Blogartikel fertig zusammengestellt habe und alles noch einmal durchlas, war mir ganz warm zumute.
Ich finde, Marissa beschreibt es sehr gut, indem sie sagt, dass wir Frauen zyklische Wesen sind und nicht immer die gleichen Bedürfnisse haben.
Nimm dir doch mal einen ganzen Zyklus lang Zeit und beobachte, wann du mehr Energie hast und wann weniger. Wann du mehr Schlaf brauchst und wann weniger. In welchen Momenten du besser mit Stress klarkommst und wann die Schwelle niedriger ist. Schreib es auf und nimm dir Zeit, um darüber nachzudenken. Je besser du dich selbst kennst, desto besser weißt du, was du brauchst. Und wenn der Moment da ist, dann erlaube dir Hilfe von Außen. Du musst nicht alles alleine meistern. Es ist völlig in Ordnung, um Hilfe zu bitten.
Wie gehst du mit Alltagsstress um?
Was sind deine Techniken und wo klappt es vielleicht noch nicht so gut? Schreib’s mir in den Kommentar. Ich bin schon gespannt und antworte dir natürlich.
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Vielen Dank für die super Tipps!