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Foto: Ruby Nagel

Wildkräuter im Februar sammeln: 5 Schätze, die jetzt wachsen

Sobald die ersten Sonnenstrahlen ihre Nase zeigen, hat man Lust rauszugehen und Kräuter zu sammeln.

Ein paar der Schätze, die du jetzt im Februar finden kannst, will ich dir hier zeigen:

Scharbockskraut

(Ranunculus ficaria)

Man erntet nur kleine Mengen davon und auch nur vor der Blüte. Grund dafür ist, dass das Scharbockskraut wie alle Hahnenfußgewächse Protoanemoin enthält und das reizt die Schleimhäute. Die Blätter enthalten es auch vor der Blüte, aber mit der Blüte sind es deutlich mehr.

Als Faustregel sagt man eine Handvoll pro Tag für einen Erwachsenen, aber ich denke, dass nicht alle Menschen gleich reagieren und es deshalb Sinn macht, auf jeden Fall mit weniger zu beginnen und erst einmal zu schauen, wie man es verträgt.

Man kann die Blätter in Smoothies geben, in Salate, als Beilage frisch auf den Teller, in Pesto, in Aufstrich oder einfach so wegnaschen.

Beim Trocknen wird das Protoanemoin übrigens unschädlich gemacht.

Vorkommen

lichte Laubwälder, Waldränder, in Parks und Gärten

Typische Merkmale

  • nicht behaart
  • gekerbter Blattrand
  • Blätter gestielt
  • nierenförmige oder herzförmige Blattform
  • Blattoberseite glänzt dunkelgrün
  • gelbe, sternförmige Blüte mit 8-11 Kronblättern

Wirkung

v. a. blutreinigend

Anwendung

  • bei Frühjahrsmüdigkeit
  • um seinen Vitamin C- Haushalt aufzustocken

Hagebuttenknospen

(Rosa canina)

Die Hagebutte ist schon seit Menschengedenken eine wichtige Pflanze für den Menschen.

Nicht nur als Nahrungsquelle, sondern auch symbolisch. Zum Beispiel wurden früher, wenn man Leichen verbrannte, Hagebuttenholz aufs Feuer gelegt, sodass der Pflanzengeist die Seele des Menschen beim Übergang in die Anderswelt begleiten kann.

Vorkommen

Wald- und Feldränder, in Hecken, Gebüschen, an sonnigen Heidehängen

Typische Merkmale

Die Knospen sind oval bis eiförmig, pink und aus kleinen Schuppen aufgebaut. Anfangs sehen sie fast aus wie ein kleiner Pickel, der aus den Ast austreten will, bis sie schließlich wachsen und der obere Teil der Knospe grün wird.

Wirkung

  • antiviral
  • immunstärkend
  • antiallergisch

Anwendung

  • z. B. bei Fieber, Erkältung, Schnupfen
  • bei Halsentzündungen oder Entzündungen im Mund- und Rachenraum
  • bei Kopfweh und Migräne
  • bei Ohrenschmerzen
  • Wachstumsschmerzen bei Kindern
  • Herpes

Haselknospen

(Corulus avellana)

Auch die gemeine Hasel begleitet den Menschen schon sehr lange. Schon in der Steinzeit soll man ihre Nüsse gesammelt und gegessen haben.

Sie gehört zu den Pionierpflanzen. Bedeutet, dass sie eine der ersten Pflanzen ist, die spontan selber wächst, wenn man eine Fläche sich selbst überlässt.

Die Hasel ist außerdem ein richtiger Frühlingsvorbote. Ihre gelben männlichen Kätzchen erkennt man schon von Weitem im blätterlosen Strauch. Die Kätzchen kann man auch als Tee zubereiten, in den Salat geben oder zu einem veganen Parmesan verarbeiten.

Vorkommen

im Unterholz lichter Laubwälder, in Hecken und Gebüschen, in Auenwäldern

Typische Merkmale

  • eiförmig, leicht eingebuchtet, mit grünlich-rotbraunen Schuppen
  • an den Rändern fein weiss behaart
  • mit intensiv pinken Narben

Wirkung der Knospen

  • alkalisieren das Gewebe und helfen, überschüssige Säuren über die Nieren und Lungen auszuscheiden
  • regen die Blutbildung an und regulieren die Blutgerinnungsfähigkeit des Blutes
  • beruhigen und stärken die Nerven

Anwendung

z. B. bei

  • bei Übersäuerung der Gewebe
  • bei depressiver Verstimmung
  • bei Bronchitis und anderen Lungenleiden

Kornelkirschenblüten

(Cornus mas)

Aus den Blüten werden später längliche, eiförmige, leuchtend rote Früchte, die man unterwegs naschen kann oder zu Marmelade verkocht. Sie schmecken sauer und süß, vielleicht etwas in Richtung rote Johannisbeere gehend, haben aber einen großen Stein in der Mitte. Die unreifen Früchte kann man auch in Salzlake einlegen und als Olivenersatz essen.

In der Volksheilkunde werden die Früchte und ein Aufguss aus der Rinde gegen Durchfall genutzt. Sie haben eine stopfende, kräftigende, zusammenziehende Wirkung.

Vorkommen

in Wäldern, an Waldrändern, Hecken, Auenwälder, kalkhaltige Böden, warme Standorte

Typische Merkmale

  • Die Blüten sind vor den Blättern da und leuchten schon von Weitem wie kleine gelbe « Bommeln ».
  • Sie sind von 4 (gelblich) grünen Hochblättern umgeben.

Behaartes Schaumkraut

(Cardamine hirsuta)

Das behaarte Schaumkraut ist ein typisches Frühlingskraut. Es enthält viele Bitterstoffe, Vitamin C, Mineralstoffe, Eisen und natürlich auch Scharfstoffe - die Senfölglycoside. Die sind für den kresseähnlichen Geschmack verantwortlich.

Es mischt sich sehr gut in Salate, Pesto, Aufstriche, Smoothies und Suppen.

Vorkommen

schattige, feuchte Standorte, in Gärten, Parkanlagen, auf Weinbergen, auf Schuttplätzen, an Wegrändern und Mauerkanten

Typische Merkmale

  • weisse Blüten
  • die ganze Pflanze ist oft etwas violett unterlaufen
  • jedes Blatt besteht aus bis zu 9 Teilblättern
  • das endständige Teilblatt ist größer als die seitlichen Teilblätter
  • mehrere, am Grunde verzweigte, kantige Stängel
  • leicht behaart

Wirkung

  • verdauungsfördernd
  • blutreinigend
  • krampflösend

Anwendung

  • Rheuma
  • Gicht
  • Übersäuerung
  • Frühlingskuren

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2 Kommentare

  1. ruby-nagel

    Liebe Iris, ich dank dir ganz herzlich, dass du deine Freude mit mir teilst und freue mich, dass dir meine Beiträge guttun. Das ist genau, was ich damit erreichen will 🙂 Jouppiie! Viele liebe Grüße zu dir! Ruby

  2. Iris

    Hallo Ruby,
    ich wollte mich bei dir bedanken! Wir alle haben jetzt schon ziemlich lange herausfordernde Zeiten, die wir durchleben dürfen. Ich danke dir, dass du mit deinen Beiträgen und Videos weiter machst. Es hilft mir persönlich immer, zumindest für ein paar Momente aus dem Rad auszusteigen, durchzuatmen und mich wieder zu erden. Und das immer und immer wieder. Danke dir dafür!
    Liebe Grüße aus dem schönen Burgenland
    Iris

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