Natürliches Antibiotikum: 10 pflanzliche Antibiotika die dein Immunsystem stärken
Foto: Ruby Nagel
Natürliches Antibiotikum: 10 pflanzliche Antibiotika die dein Immunsystem stärken
Unser Körper besteht aus ungefähr 37 Billionen Zellen.
Genauso bis doppelt so viele Mikroben bewohnen mit uns zusammen unseren Körper.
Wir sind quasi beinah mehr Mikrobe als Mensch – wuaaah!
Diese Mikroben sind hauptsächlich Bakterien und um die und natürliches Antibiotikum soll es hier gehen.
Bakterien findest du auf deiner Haut, auf den Schleimhäuten, im Darm und in anderen inneren Organen. Alleine auf der Zunge sind es 9000 verschiedene Arten. 3500 in der Ellenbeuge.
In deiner Achselhöhle zersetzen sie deinen Schweiß, auf deiner Haut bilden sie einen Schutzmantel, um Krankheitserreger abzuwehren.
Sicher kennst du auch jemanden in deinem Umfeld, der sich, so bald er den Mülleimer nur ansieht, die Hände waschen muss. Am besten mit schön viel Seife.
Bakterien als Schutzmantel
Durch übertriebenes Waschen geht dieser Schutzmantel flöten und du wirst zu einer Art „open bar“ für „böse“ Bakterien.
Der größte Teil dieser kleinen Kerlchen ist gar nicht schädlich, sondern lebensnotwendig für uns.
Wäre unser Darmtrakt eine sterile Edelstahlröhre, könnten wir keine Nährstoffe mit der Nahrung aufnehmen. Zum Glück haben wir aber einen riesigen Haufen an Darmbakterien in uns. Die Darmflora.
Die Darmbakterien liefern Enzyme, die die Nahrung zersetzen und verwerten, wandeln unverwertbare Kohlenhydrate in langkettige Fettsäuren, was uns wiederrum mit Energie versorgt. Manche produzieren Vitamine, andere bauen Cholesterin und Umweltgifte ab. Du siehst, es ist ein großes Getummel da unten im Darm.
Darmbakterien & Psyche
Es gibt auch Untersuchungen, die bestätigen, dass die Darmbakterien nicht nur den körperlichen Gesundheitszustand beeinflussen, sondern auch die Psyche.
Die umgekehrte Version, nämlich, dass deine Psyche deinen Körper beeinflusst, kennst du das wahrscheinlich aus deinem eigenen Leben:
So oder so ähnlich vielleicht: CandleLightDinner, du putzt dich richtig raus, machst dich hübsch und 10 vor 8 ruft dein Freund (oder fast-Freund oder nun-vielleicht-doch-nicht-Freund) an und sagt, er könne leider nicht kommen, weil… .
Schlechte Nachricht und zack ist der Appetit weg. Weg. Als wurde dir der Magen wegoperiert. (Für solche Fälle ist übrigens die Melisse eine ganz wunderbar heilsame Pflanze. Falls es bei dir eher in Frustfresslust umschlägt, ist der Knospenextrakt der Feige das Richtige. Und falls du den Arsch einfach vergessen willst: „Tränendes Herz“ als Blütenelixir.
Aber zurück zum Darm.
Etliche Wissenschaftler gehen sogar davon aus, dass Menschen mit einer gestörten Darmflora ein deutlich höheres Risiko für psychische Disharmonien wie Depression haben.
Herkömmliches Antibiotikum tötet auch die nützlichen Bakterien
Bakterien sind ganz eindeutig sehr wichtig für uns Menschen. (Für Tiere und Pflanzen übrigens auch.) Deshalb ist es wichtig, diese Flora zu pflegen und nicht querfeldein einfach alle Bakterien mit einem Medikament zu töten.
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Genau das tun nämlich synthetische Antibiotika. Ganz wie der Name schon sagt: „anti“ – „gegen“, „bios“ – „das Leben“. Die metzeln einfach alles weg. Die frechen UND die freundlichen Bakterien. Und deshalb sollte der Einsatz von synthetischen Antibiotika meiner Meinung nach nur in echten Notfällen gegeben werden. Für ganz viele Alltagskrankheiten bekommt man mit pflanzlichen PRObiotika 1A Ergebnisse.
…Ich schreibe absichtlich PRObiotika, weil Heilpflanzen deine Selbstheilungskräfte unterstützen und den Körper anregen körpereigene Abwehrzellen zu produzieren.
Es gibt unheimlich viele Heilpflanzen, die den Körper darin unterstützen, schädliche Keime abzutöten. Hier möchte ich dir 10 davon vorstellen:
10 pflanzliche Antibiotika, die deine Bakterienflora unterstützen:
Sonnenhut (Echinacea purpurea)
Foto: pixabay.com / Couleur
Oder auch Echinacea. Auch so eine meiner Lieblingspflanzen. Mit der bekam ich schon manche Halsschmerzen weg, wo gar nichts mehr half. Ich empfehle sie dir als Tee oder Tinktur. Sie wirkt antibakteriell, entzündungshemmend, stimmuliert das Immunsystem und ist schmerzstillend. Eingesetzt wird sie unter anderem bei Bronchitis, Erkältung, grippalen Infekten, Husten, schlecht heilenden Wunden und bei immer wiederkehrenden Immunschwächen. (nicht für Menschen mit Autoimmunkrankheiten)
Hagebutte (Rosa canina)
Foto: pixabay.com / Stux
Hagebutte enthält viel Vitamin C und stärkt somit das Immunsystem. Sie regt leicht den Harnfluss an und das ist wichtig, um z.B. abgetötete Bakterien über den Urin nach Draußen zu transportieren. Kannst du als Pulver, Tee oder Tinktur finden.
Ingwer (Zingiber officinale)
Foto: pixabay.com / PDPics
Hmmm, Ingwertee! Könnt ich den ganzen Winter über trinken. Einfach Ingwerwurzel in kleine Stücke schneiden oder reiben. Dann mit verschlossenem Deckel leicht aufköcheln und durchziehen lassen und mit oder ohne Honig trinken. Lecker! Und erwärmend. Außerdem tut er der Verdauung gut und kann bei Kopfschmerzen und Übelkeit helfen. (das ätherische Öl ist nicht geeignet für Schwangere und Menschen mit Magengeschwüren)
Knoblauch (Allium sativum)
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Du kannst ihn regelmäßig pur essen und in deine Ernährung einbeziehen oder als Tinktur zubereiten. Wenn du den Geruch nicht magst, dann findest du in Reformhäusern auch Kapseln. Die ätherischen Öle und das Allicin im Knoblauch haben ganz viele tolle Heilwirkungen. Für diesen Artikel hier sind die wichtigsten: desinfizierend, krampflösend, antibakteriell und allgemein stärkend. Knoblauch wird unter anderem oft zur Stärkung des Magen-Darm-Traktes empfohlen, um das Immunsystem zu stärken und bei Lungengeschichten.
Salbei (Salvia officinalis)
Foto: unsplash.com / Matt Montgomery
Salbei mit Honig, abends als Tee. Hilft nicht nur fantastisch bei Halsschmerzen, sondern schenkt auch schöne Träume. Salbei ist krampflösend, blähungslindernd, schweißhemmend, antiseptisch und antibiotisch. („Salbei“ stammt übrigens vom lateinischen „salvare“, was „heilen“ bedeutet.) Angewendet wird der Salbei nicht nur bei Erkältungsgeschichten, sondern auch unter anderem, um den Schweiß zu regulieren (manche natürlichen Deos sind mit Salbei … z.B. das von Weleda), bei Entzündungen im Mund-und Rachenraum, bei Verdauungsproblemen oder für Haut-und Wundenwaschungen. Salbei wächst auch im Topf, falls du keinen Garten hast. (nicht für Schwangere, Stillende und Epileptiker)
Foto: pixabay.com / stevepb
Zimt ist bestimmt auch für dich ein typisches Weihnachtsgewürz. Sicherlich hat das viel mit dem Geschmack zu tun, aber auch seine Heilwirkungen passen haargenau zur Jahreszeit: Zimt legt Bakterien und Pilze lahm und hilft der Verdauung. Hast du schon mal warme Smoothies mit Zimt probiert? Ist ganz schön lecker! Hier sind ein paar Rezepte, wenn du dich inspirieren lassen magst.(nicht für Schwanger, Stillende und Menschen mit Magen- oder Darmgeschwüren)
Gewürznelke (Caryophyllus aromaticus)
Foto: pixabay.com / Zichrini
Ich finde Gewürznelken sehr hilfreich für Entzündungen im Hals-und Rachenraum. Kaut man auf einer Gewürznelke herum (aber keine, die schon 4 Jahre in der hintersten Ecke des Gewürzregales steht), hat man ziemlich schnell die betäubende Wirkung im Mund. Du kannst aber auch 3, 4 Nelken mit 150ml fast kochendem Wasser übergießen, abgedeckt stehen lassen und wenn es lauwarm ist, damit gurgeln. … eigentlich ganz einfach, aber ich kenne kaum jemanden, der Gewürznelken benutzt.
Kapuzinerkresse (Tropacolum majus)
Foto: pixabay.com / reisefreiheit_eu
Die Senföle der Kapuzinerkresse haben’s in sich. Hast du schon mal ein Blatt gegessen? Schön scharf! Lecker! Ich habe dieses Jahr mal eine Art alkoholfreie Tinktur mit Apfelessig angesetzt. Dazu hab ich ein Glas ¾ voll mit klein geschnittenen Blättern befüllt und danach mit Apfelessig aufgegossen. Die Blätter müssen gut mit Apfelessig bedeckt sein, ansonsten kann es schimmeln. Kapuzinerkresse ist unter anderem antibakteriell, antiviral, entzündungshemmend, erwärmend, immunstärkend und schleimlösend. Zur Winterszeit findet sie ihren Einsatz bei Husten, Erkältung, Muskelschmerzen, Halsentzündungen und zur allgemeinen Stärkung des Immunsystems. Ein Tee aus den frischen Blättern ist RatzFatz zubereitet: einfach ein paar Blätter klein schneiden, heißes (nicht kochendes!) Wasser drübergießen, abgedeckt 10 Minuten ziehen lassen und warm trinken. Mit diesem Tee kannst du auch sehr gut inhalieren und deinen Lungen etwas Gutes tun. Wenn du keinen Garten kast, kannst ihn auf dem Balkon aussäen. Kapuzinerkresse wächst wie von alleine…auch ohne grünen Daumen. (nicht für Kleinkinder, Menschen mit Magen-oder Darmgeschwür)
Thymian (Thymus vulgaris)
Foto: pixabay.com / Hans
Thymian wächst auch sehr gut im Topf und es lohnt sich, welchen anzubauen, denn er ist eine ganz einfache, dankbare und heilsame Pflanze. Er wird hauptsächlich in den Bereichen Immunsystem und Verdauung eingesetzt, denn er ist antibakteriell, antiviral, schweißtreibend, entzündungshemmend, fungizid, krampflösend, schleimlösend und schmerzlindernd. Ich selbst benutze ihn als Tinktur, frisch, getrocknet oder als ätherisches Öl.
Rosenwurz (Rhodiola rosea)
Foto: wikpedia
Rosenwurz ist eine richtig polyvalente Heilpflanze und besonders gut bei langandauernden, auszehrenden oder immer wiederkehrenden Schwächezuständen und bei depressiven Gemütslagen. Sie ist vorwiegend als wichtige Anti-Stress-Pflanze bekannt (kann aber viel mehr). In Sibirien wird sie auch „Goldene Wurzel“ genannt, weil der Wurzelextrakt der Konzentration und dem Erinnerungsvermögen auf die Sprünge hilft. Zu kaufen findet man sie als Kapseln oder als Tinktur. (nicht für Kinder, Schwangere und Stillende)
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