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Foto: Daiga Ellaby

Wilder Majoran, Lebenslust und die Sommersonnenwende

Die Sommersonnenwende (oder Litha) ist eins von 8 Jahreskreisfesten und ein richtiges Freudenfest.

Es werden große Feuer auf Anhöhen, Hügeln und Bergen angezündet, sodass das Licht bis in alle Täler leuchtet. Das Feuer ist ein Symbol für die Sonnenkraft und die aufgeschichteten Holzberge gelten als Freuden- und Dankesfeuer.

Früher glaubte man, dass das Feuer ein auf die Erde heruntergefallener Funken Sonnenglut sei und also ursprünglich vom Himmel, von den Göttern, kommt.

Es galt, wie alle anderen Naturkräfte auch, als ein lebendiges Wesen, das göttliche Macht besaß. Man hatte großen Respekt vor ihm und opferte ihm verschiedene Hölzer, Pflanzen oder Strohpuppen, um es milde zu stimmen, aber auch um den Feuergeist zu nähren.

Das Feuer hat auch transformierende, segnende, reinigende und heilsame Kräfte, weshalb man z. B. früher auch übers Feuer sprang, um sich vor Krankheiten zu schützen oder um Krankheiten am Feuer abzustreifen.

Oder Liebespaare sprangen Hand in Hand übers Feuer, um ihre Verbindung mit Liebe und Fruchtbarkeit zu stärken und zu segnen.

Die Sommersonnenwende ist ein Fest voller Lebensfreude, bei dem sich berauscht und wild gefeiert wurde. In Vorchristlichen Zeiten am liebsten auch nackt, um den 4 Elementen Erde, Wasser, Luft und Feuer am nächsten zu sein.

Es ist eine Zeit der Lebenslust und der Fülle.

„Sommersonnenwende“ von Igor Maykov

Heute ist den Menschen die Lebenslust abhanden gekommen

Ich weiss nicht, ob es dir auch schon aufgefallen ist, aber ich habe oft das Gefühl, dass den Menschen die Lebenslust abhanden gekommen ist. Und das, obwohl wir eigentlich so viel haben.

Oft ist der Alltag nur auf Funktionieren ausgelegt und der Genuss und die Freude am Leben bleiben auf der Strecke.

Und dann fühlt man sich leer und irgendwie dumpf, stumpf. Nichts macht so richtig wirklich Sinn.

Vielleicht kennst du das von dir oder von jemandem in deinem Umfeld.

Ich glaube, ein Grund dafür ist, dass die Fähigkeit, sich zu wundern verkümmert ist.

Wir leben in einer Welt, in der alles bis aufs kleinste Detail auseinandergepflückt und untersucht wird. Unerklärbares ist schlecht zu ertragen und wird dann entweder so lange auseinandergenommen, bis es irgendwo Sinn macht oder für Spinnerei erklärt.

Die Dinge werden entmystifiziert und es gibt offiziell keinen Raum mehr, in dem diese wunderlichen (oder wunderbaren), unerklärlichen  Dinge einfach so sein können, wie sie sind, ohne, dass sie mit dem Verstand verstanden werden müssen.

Und dadurch verkümmert natürlich die Fähigkeit sich zu wundern und das Leben an sich als das zu sehen, was es eigentlich ist: nämlich etwas wunderbares.

Natürlich gibt es noch immer Menschen, die einen Sinn fürs Wundern haben. Ich habe das gerade etwas zugespitzt dargestellt, aber unsere Gesellschaft - und die Gesellschaft wird ja aus uns Menschen geschaffen - ist generell sehr auf Technik und Verstand geeicht.

Ständig wird daran gearbeitet, das Leben durch Maschinen zu « erleichtern », neue Techniken zu erfinden, um Menschenkraft oder sogar Menschenverstand durch Roboter zu ersetzen.

Und deshalb wundert es mich auch nicht, dass es heute so viele Menschen gibt, denen die Lebenslust abhanden gekommen ist und die sich leer fühlen.

Beobachte, was sich vor deinen Füßen tummelt.

Wie man die Lebenslust stärkt

Das ist wahrscheinlich ein ganz individueller Weg und nicht bei jedem gleich.

Was aber gewiss hilft, ist Zeit in der Natur zu verbringen und das Handy beiseite zu legen.

Mit den Augen schauen, statt durch die Kameralinse. Seine Sinne trainieren. Gräser anfassen und genau hineinspüren, wie es sich anfasst und genau hinsehen, wie es ausschaut. Daran riechen. Es vielleicht auch schmecken.

Sich die Zeit dafür nehmen. Immer und immer wieder.

Mit den Füßen den Boden ertasten.

Sonne oder Regen bewusst auf der Haut fühlen.

Nicht immer gleich wissen wollen, wie eine Pflanze heisst oder wofür man sie nutzen kann. Sondern ihr auch erlauben, einfach nur existieren zu dürfen, ohne einen bestimmten Zweck zu erfüllen.

Insekten beobachten und merken, was sich da alles zu seinen Füßen tummelt.

 

Zugegeben, für manch einen kann dieser Weg lang sein. Vor allem, wenn man solche Sachen vielleicht noch nie zuvor im Leben gemacht hat und erst mal noch denkt, dass es völlige Spinnerei ist.

Aber um wieder ins Fühlen und Erleben und Genießen zu kommen, muss die Aufmerksamkeit definitiv raus aus den Kopf und rein in den Körper.

Anders geht es nicht. Antidepressiva sind in den allermeisten Fällen auf lange Sicht keine Alternative, wenn man die Lebenslust eingemottet ist.

Majoran wächst auch im Topf. Oder man kauft es getrocknet im Laden.

Wilder Majoran als Lichtbringer

Traditionell ist die Zeit um die Sommersonnenwende eine gute Zeit, um Kräuter zu sammeln. Besonders die Sonnenheilpflanzen haben jetzt Saison.

Auch für den wilden Majoran sind diese warmen Wochen eine gute Zeit, um ihn zu ernten.

Vielleicht kennst du wilden Majoran (nennt man auch Dost oder Oregano; Origanum vulgare) vor allem als Küchenkraut, dass die Verdauung unterstützt oder auch als Hustensalben, um den Schleim zu lösen.

Majoran ist aber auch sehr entspannend und stärkt die Nerven!

Eine Art und Weise, um ihn anzuwenden, wäre das Räuchern auf einem Räuchersieb: Dazu sammelt an das blühende Kraut, trocknet es und legt es in kleinen Mengen auf das Sieb.

Es stärkt die Nerven, muntert auf, erhellt die Stimmung und früher sagte man auch, dass es vor bösen Geistern und Dämonen schützt. Heute würde man Krankheit und Depression dazu sagen.

Getrockneter Majoran stärkt beim Verräuchern die Nerven und hebt die Stimmung.

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