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Johanniskraut & Johanniskrautöl: Wirkung, Anwendung & Rezepte

Johanniskraut & Johanniskrautöl: Wirkung, Anwendung & Rezepte

Foto: Ruby Nagel

Die Wirkung von Johanniskraut

 

Johanniskraut: das Wunderkraut bei Depression!

So oder so ähnlich wird Johanniskraut ganz oft angepriesen.

Was für eine Halbwahrheit!

Es hilft nämlich gar nicht bei allen Depressionen, sondern nur bei ganz bestimmten!

 

Johanniskraut kann nur helfen, wenn ein Zusammenhang zu Lichtmangel besteht.

Wie bei Winterdepression zum Beispiel.

Oder bei Menschen, die den ganzen Tag in Bürogebäuden verbringen. Deren Zellen sehen zu wenig Sonnenlicht und ihr Vitamin D-Spiegel ist im Keller.

Vitamin D spielt eine wichtige Rolle im „Glückshormonhaushalt“ und schützt die Nerven. Sind die Vitamin D-Werte zu niedrig, bestehen gute Chancen, depressiv zu werden.

Johanniskraut hilft bei diesen Arten von Depressionen, weil es die Haut lichtempfindlicher macht und dadurch die Vitamin D-Aufnahme erleichtert wird.

Pflanzliches Beruhigungsmittel bei Angststörungen & innerer Unruhe

Menschen mit Depression leiden sehr oft unter verschiedenen Ängsten und fühlen sich innerlich unruhig und umhergetrieben.

Alltägliche Dinge wie Busfahren und Einkaufen können für Depressive eine riesige Hürde sein und allein beim Gedanken daran bekommen sie schweißige Hände und Herzrasen.

Sie fühlen sich innerlich aufgekratzt, wie ein Tiger im Käfig oder sind vor Angst wie gelähmt.

Johanniskraut beruhigt und entspannt in solchen Situationen.

Im Gegensatz zu synthetischen Antidepressiva lösen sie kein dumpfes Gefühl von „Nebel im Kopf“ aus.

Im Gegenteil. Menschen die Johanniskraut nehmen, erzählen oft, sich besser konzentrieren zu können und wieder leistungsfähiger zu sein.

 

Johanniskraut als natürliches Schlafmittel

Ganz vereinfacht ausgedrückt beeinflusst Johanniskraut die Produktion des Schlafhormons Melatonin. Melatonin signalisiert dem Körper, wann es Zeit ist, zu schlafen.

Im Vergleich zu vielen Schlaftabletten, macht Johanniskraut nicht abhängig!

Die Nacht wird erholsam. Man schöpft neue Kraft und fühlt sich morgens deutlich ausgeruhter.

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Johanniskraut, die Pille & andere Medikamente

Johanniskraut ist berühmt berüchtigt, Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten einzugehen.

Bekannte Wechselwirkungen bestehen mit:

Deshalb solltest du VOR der Einnahme von Johanniskraut immer mit deinem behandelnden Arzt sprechen.

Johanniskraut Darreichungsformen & Wirkungsdauer

 

Darreichungsformen:

  • Tee aus dem Kraut und den Blüten
  • Kapseln oder Tabletten
  • Blütenessenz
  • Tinktur (alkoholischer Pflanzenauszug)
  • Homöopathie
  • Ölauszug
  • ätherisches Öl (selten)
  • Hydrolat (selten)

Wirkungsdauer

Johanniskraut wirkt nicht wie ein Holzhammer, sondern es dauert eine Weile, bis man die ersten Ergebnisse sieht. Wie lange genau es dauert, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

Als ich in Paris gelebt habe und mir der graue Winter auf’s Gemüt schlug, hat sich mein Zustand ungefähr 2 Wochen nachdem ich mit Johanniskraut-Tinktur begonnen habe, verbessert.

Johanniskraut reguliert verschiedene „Schaltkreise“ im Körper. Dadurch dauert es länger, bis die ersten Wirkungen einsetzen, aber dafür ist die Wirkung auch viel langfristiger.

Die kleinen Punkte auf den Blättern sind die Öldrüsen des Johanniskrautes

Alle Wirkungen von Johanniskraut im Überblick:

  • hellt die Stimmung auf
  • macht optimistisch, heitert auf und hilft, wenn einem das Leben „schwer auf den Schultern liegt“
  • löst Angst auf
  • euphorisiert
  • wirkt antibakteriel
  • ist wundheilend und wundschlussfördernd
  • ist schmerzlindernd (z.B. bei Migräne) - Johanniskraut wirkt direkt in den Schmerzzellen im Gehirn

 

 

Alle Anwendungsgebiete von Johanniskraut im Überblick:

  • bei Nervosität und nervöser Erschöpfung
  • bei geistiger Überanstrengung
  • bei innerer Unruhe
  • bei Prüfungsangst und Lampenfieber
  • bei Wetterfühligkeit mit Stimmungsschwankungen
  • bei (Winter-)Depression
  • bei Schlaflosigkeit
  • bei Verbrennungen und Verletzungen
  • bei nervlich bedingten Magen-Darm-Beschwerden

Die Abteilung für Krebsforschung der Berliner Charité versucht in Tests herauszufinden, ob Johanniskraut Tumorwachsum verlangsamen oder krebsauslösende Stoffe unschädlich machen kann.

Johanniskrautöl

 

Die Wirkungen von Johanniskrautöl:

 

Johanniskrautöl und Neurodermitis

Neurodermitiker haben eine juckende, empfindliche, trockene und schuppige Haut.

Johanniskrautöl stillt den Juckreiz und macht die Haut feuchter und glatter.

Entzündungen klingen ab, gerötete Stellen beruhigen sich und aufgekratzte Partien heilen: ein Segen für alle, die besonders schlimm unter Neurodermitis leiden.

Johanniskrautöl bei Wunden und Sonnenbrand

Johanniskrautöl (auch Rotöl genannt) wirkt antibakteriel und hilft den Hautzellen, sich schneller zu erneuern und zu regenerieren.

Genau deshalb kann Johanniskrautöl super bei Wunden angewendet werden. Ganz egal, ob oberflächliche Hautabschürfungen, Schnitt- und Stichwunden oder nach Operationen.

Auch bei Sonnenbrand und anderen Verbrennungen wirkt Johanniskrautöl prima. Ich mische es dazu mit ätherischem Lavendelöl, um die Wirkung zu verstärken.

 

 

Johanniskrautöl als Gesichtspflege

Für Menschen mit trockener Haut, ist Johanniskrautöl ein sehr schönes Pflegeöl, das die Tagescreme ersetzt. Man braucht nur ganz wenig. 2-4 Tropfen reichen für das ganze Gesicht.

Kleiner Tipp: Wenn die Haut noch leicht feucht ist, zieht das Öl noch schneller ein.

Wichtig zu beachten: Da Johanniskrautöl die Haut lichtempfindlich macht, solltest du es entweder nur im Winter benutzen oder auf gekauftes Öl zurückgreifen, bei dem der Hersteller den Wirkstoff Hypericin herausgefiltert hat.

Johanniskrautöl als Narbenpflege

Johanniskrautöl ist ein wunderbares Narbenöl. Narben heilen schneller ab, entzünden sich nicht ständig und es verhindert unschöne Wulstbildung.

  • Narbenöl-Rezept zum Nachmachen:

Für intensive Narbenpflege mische ich gerne ätherisches Rosengeranienöl mit Johanniskrautöl.

Das brauchst du:

So geht’s:

Mische 10 Tropfen ätherisches Rosengeranienöl in 10ml Johanniskrautöl.

 

Anwendung:

Massiere die Narbe 2-3 Mal pro Tag damit ein.

Johanniskrautöl (Rotöl) selber machen

Es ist ganz einfach: (Du wirst übrigens sehr schnell verstehen, weshalb man es auch Rotöl nennt.)

 

Das brauchst du:

- ein leeres, sauberes Glas

- Bio-Olivenöl (oder ein anderes Pflanzenöl, das du magst)

- Johanniskrautblüten

 

So machst du’s:

  1. Gib die Blüten in ein leeres Glas und gieß soviel Olivenöl darüber, dass die Blüten mindestens 1,5cm mit Öl bedeckt sind.
  2. Lass das Glas an einem warmen Ort 3 Wochen lang durchziehen. (Pralle Sonne lässt das Öl schneller altern. Wenn in deinem Fensterbrett den ganzen Tag Sonne ist, kannst du z. B. eine Socke über das Glas ziehen, um es vor zu starker Sonneneinstrahlung zu schützen.)
  3. Das Öl zieht den Farbstoff Hypericin aus den Blüten, der es schön rot färbt.
  4. Danach filterst du die Blüten mit einem Stück Stoff ab und stellst das Glas an einen dunklen, kühlen Ort. Das ist wichtig für die Haltbarkeit des Öles.

Das fertige Johanniskrautöl ist eine super Grundlage für Salben. Du kannst es aber auch pur oder mit ätherischem Öl vermischt benutzen.

Alle Wirkungen von Johanniskrautöl im Überblick

  • spendet Feuchtigkeit bei trockener und rissiger Haut
  • es regeneriert die Haut
  • als Wundheilmittel bei Sonnenbrand (danach nicht mehr in die Sonne gehen, da das Öl die Haut lichtempfindlicher macht)
  • bei Entzündungen
  • im Allgemeinen zur Wundheilung: bei Stich- und Schnittwunden, Geschwüren
  • narbenpflegend
  • beugt Narbenwulstbildung vor
  • bei Herpes
  • Neuralgien
  • Rückenschmerzen
  • Hexenschuss, Nervenschmerzen
  • Muskelverspannung
  • rheumatischen Muskel-oder Gelenksentzündungen
  • zur Dammpflege (auch Narbenpflege), selbst wenn die Narbe rot und entzündet ist (da das Öl antibiotisch wirkt)
  • nach Bestrahlung oder Lasertherapie (auf keinen Fall während)
  • ist antibakteriell

 

Wichtig: Das solltest du bei der Einnahme von Johanniskraut beachten:

Es kann 4-6 Wochen dauern, bis du einen stimmungsaufhellenenden Effekt merkst.

Prinzipiell werden Johanniskraut-Präparate sehr gut vertragen und es gibt seltener und weniger heftige Nebenwirkungen, als bei chemischen Medikamenten.

Nimmst du bereits andere Medikamente (auch die Pille gehört dazu), dann hol dir bitte erst professionellen Rat ein, denn Johanniskraut kann die Wirkung anderer Medikamente verstärken oder herabsetzen.

Vor allem vom Cocktail Antidepressiva und Johanniskraut ist abzuraten.

Auch für die Schwangerschaft und Stillzeit gibt es noch nicht genügend Studien, um klar und deutlich sagen zu können, ob die Pflanzeninhaltsstoffe dem Kind schaden könnten oder nicht.

Wichtig ist auch, dass du während einer Johanniskraut-Kur auf pralles Sonnenlicht verzichtest, denn Johanniskraut macht fotosensibel und das birgt die Gefahr, dass du dir sehr schnell einen heftigen Sonnenbrand holst. (Das gilt auch für’s Solarium und Laser-oder Strahlentherapie.)

Margret Madejski empfiehlt „In solchen Fällen […während einer Bestrahlung…] oder auch wenn man im Wochenbett unter depressiver Verstimmungszuständen leidet, dem sogenannten Wochenbettblues, ist es sinnvoller, zu feinstofflicheren Zubereitungen zu greifen, die keinerlei Nebenwirkungen haben (z.B. Hypericum Auro cultum Rh Dil. D3 von Weleda).“

Kurzer Heilpflanzensteckbrief:

  • Botanische Bzeichnung: Hypericum perforatum
  • Familie: Johanniskrautgewächse (Hypericaceae)
  • Blütezeit: Juni-September
  • Erntezeit: je nach Standort Mai-Oktober
  • Standort: sonnig bis halbschattig, nährstoffarme und gut durchlüftete Böden
  • medizinisch verwendeter Pflanzenteil: Kraut und Blüten
  • Anwendungsformen: Tee, Tinktur, ätherisches Öl, Hydrolat, Kapseln, Tablettten, Ölauszug, Bütenessenz
  • mehrjährige Pflanze
  • gelbe Blüten färben sich rot, wenn man sie zwischen den Fingern zerreibt,  sichtbare Öldrüsen auf den Blättern
  • Verwechslung mit Jakobs-Kreuzkraut möglich

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