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Den Körper entgiften: Die 10 besten Heilpflanzen bei Übersäuerung

Den Körper entgiften: Die 10 besten Heilpflanzen bei Übersäuerung

Foto: pixabay.com / KKolosov

Die ersten Anzeichen von Übersäuerung

Wenn du dich oft müde und schlapp fühlst und Probleme hast, dich zu entspannen, könnte es sein, dass dein Körper übersäuert ist.

Erste Anzeichen von Übersäuerung sind Haarausfall, spröde und glanzlose Haare, brüchige Nägel, unreine Haut, häufige Infekte, innere Unruhe und Gereiztheit, schwache Nerven, Müdigkeit und Kopfschmerzen, Cellulite, einen langsamen Stoffwechsel oder auch Schwierigkeiten bei der Gewichtsabnahme.

Es ist wichtig, zu verstehen, dass Übersäuerung sehr viel mit deinen Essensgewohnheiten und dem Stresslevel zu tun hat. Im Blogartikel „Detox – Weshalb ein übersäuerter Körper sich schlechter entspannt schreibe ich genau über die ersten Anzeichen von Übersäuerung, was du dagegen tun kannst und was passiert, wenn die übersäuerten Hilfeschreie des Körpers ignoriert werden.

 

 

Wann ist der richige Moment für eine Entgiftungskur?

Heilpflanzen sind eine sehr gute Methode, um den Körper darin zu unterstützen, überschüssige Säuren nach Außen zu transportieren und richtig zu entgiften und zu entschlacken.

Aber Vorsicht! Reinigungskuren macht man nicht irgendwann. Im Winter zum Beispiel, wenn es draußen kalt ist, sollte man den Körper nicht zusätzlich mit einer Kur belasten.

Die besten Momente für eine Entgiftungskur sind deshalb Frühling und früher Herbst.

Um eine Detox-Kur richtig durchzuführen, müssen immer 2 Organgruppen angeregt werden: die entgiftenden Organe und die ausleitenden Organe.

10 Heilpflanzen, um deinen Körper zu entgiften:

Löwenzahn (Taraxacum officinale)

Wenn nach der langen Winterzeit, die ersten frischen Löwenzahnblätter sprießen, stürze ich mich jedes Jahr wie ein hungriger Hase auf sie und pflücke hier und da 2, 3 Blätter ab, um mir einen Salat daraus zu machen. Hmmm, schön zart und bitter! Die ersten Blüten lasse ich für Bienen, Hummeln und Co. stehen, denn auch die freuen sich darüber. Löwenzahn ist eine super Leberpflanze. Ihre Bitterstoffe regen den Stoffwechsel und die Verdauungssäfte an und lassen Appetitlosigkeit der Geschichte angehören. Löwenzahn unterstützt bei Völlegefühl und Blähungen und gilt besonders bei Frühjahrsmüdigkeit als stärkende Pflanze. Sie regt auch die Urinausscheidung an. Für eine Entgiftungskur werden die getrockneten Blätter und Blüten als Tee benutzt. Für alle, die nicht gerne Tee trinken, gibt es auch Löwenzahntinktur in der Apotheke.

Brennnessel (Urtica Dioica)

Die Brennnessel gehört zum einheimischen „Superfood“ und ist voll von wunderbaren Vitaminen und Mineralien. Wenn ich durch den Garten schlendere, pflücke ich sehr gerne die obersten kleinen Blättchen ab, rolle sie zwischen Daumen und Zeigefinger zu einer kleinen Kugel und nasche sie wie eine Süßigkeit. Die kleinsten Blättchen brennen nicht, keine Angst. Sicherlich hast du auch schon mal von der Brennnesselsuppe gehört oder vielleicht hast du sie sogar schon mal selbst gekocht? Brennnesselblätter sind ein tolles Wildgemüse und wer schon mal frisch getrocknete Blätter gerochen hat, der versteht auch, weshalb man es als Salzersatz benutzen kann-es riecht sehr schön aromatisch! Die Brennnessel regt die Nierenleistung an und man findet sie oft in Rheuma- oder Gichtmischungen. Ich benutze Brennnesselblätter sehr gerne mit dem Löwenzahn zusammen. Du findest sie als Tee oder Tinktur.

Mariendistel (Silybum Marianum)

Als ich vor ein paar Jahren mit einem Esel durch die Berge gewandert bin, war ich total erstaunt, wie sehr Esel Mariendistel lieben. Wenn du Mariendistel schon einmal in Natur gesehen hast, weißt du, dass die Blätter hart sind und kiekeln und überhaupt keine Lust darauf machen, hinein zu beißen. Mein Esel liebte sie. Mariendistel ist rundum eine sanfte aber sehr wirkungsvolle Leberpflanze. Die schützt und regeneriert sie selbst in sehr hartnäckigen Fällen.

Große Klette (Arctium Lappa)

Am meisten ist die Klette wohl dafür bekannt, dass sie unheimlich gut in den Haaren der kleineren Schwester klebt. Ich war so eine kleine Schwester. Aber auch als Heilpflanze hat die sehr viel in petto. Ich benutze sie gerne, bei Reinigungskuren, bei denen ich gleichzeitig einen besonderen Akzent auf Hautreinigung legen möchte. Menschen mit leberstoffwechselbedingten Pinkeln bekommen von mir gerne die Klette verschrieben. Es reinigt von Innen und hilft, eine schöne Haut zu bekommen. Die Klette regt die Leberleistung und den Gallenfluss an, ist harntreibend und reinigt das Blut. Äußerlich benutzt man das Klettenwurzelöl bei entzündeter (Kopf-)Haut, Haarausfall und Schuppen. Du findest sie als Tee, Tinktur und als Ölauszug.

Erdrauch (Fumaria officinalis)

Das purpur-rosa blühende Kraut des Erdrauches wird sehr gerne zur Leber- und Blutreinigung angewendet. Vor allem auch, wenn man Schwierigkeiten hat, Fette zu verdauen und zu leberbedingten Hautunreinheiten neigt. Auf emotionaler Ebene besänftigt der Erdrauch unterdrückte, cholerische Gemüter, Zorn und Wut. Gerade diese Art von unterdrückten Gefühlen können auf lange Zeit die Leber, die Galle oder die Haut schwächen. Überdosierungen mit Erdrauch können Bauchweh verursachen.

Goldrute (Solidago virgaurea)

Das Hauptwirkungsfeld der Goldrute liegt im Urogenitalbereich, d.h. man findet sie sehr oft in Mischungen gegen Entzündungsprozesse in der Blase, den Nieren oder den Harnwegen. Sie hilft dem Körper nämlich perfekt beim „Durchspühlen“. In einer Entsäuerungskur ist das sehr wichtig, denn somit werden alle überschüssigen Säuren nach Draußen transportiert. Die Blütenessenz der Goldrute hilft, sich selbst und den eigenen Ideen treu zu sein und auch nach Außen hin vertreten zu können. (Nicht anwenden bei chronischer Nephritis und herzbedingten Ödemen)

Birke (Betula pendula)

Die Birke ist ein Lichtbaum par excellence! Ich liebe es, im Fühling ihre Blätter rauschen zu hören und meine Augen können sich an ihrem leuchtend frischen Grün kaum satt sehen. Die Birke hat einen besonderen Bezug zum Wasser: sie gehört zu den durstigen Bäumen und kann bis zu 70l Wasser pro Tag aus der Erde pumpen. Birkenblätter-Tee ist einer der besten Tees, um Wasser auszuscheiden. Er sorgt für vermehrte Harnbildung, ohne dabei die Niere zu reizen. Man kann mit der Birke auch sehr schön räuchern. Dabei werden die Rinde, das Holz, die Blätter oder die Samen verwendet. Es heißt, es rege die Kreativität an.

Gundermann (Glechoma hederacea)

Gundermann ist eine Frühjahrspflanze und findet seinen Platz neben den ganz jungen Schafgarbenblätter, Birkenblättern, Gänseblümchen, dem frischen Wegerich und den zart bitteren Löwenzahnblättern auf meinem Teller als Frühlingssalat. Heilpflanzentherapeutisch wird er bei Entzündungen angewendet. Er entgiftet und treibt den Harn, wobei er gleichzeitig antibiotisch und antiseptisch wirkt. Genau richtig, wenn man im Frühjahr die überschüssigen Säuren ausleiten möchte.

Schwarzer Rettich (Raphanus sativus)

Schwarzer Rettich hat es in sich! Das weiß ich, seitdem ich das erste Mal einen selbstgemachten, puren Frischpresssaft getrunken habe. Es hat mich definitiv für 20 Minuten völlig aus den Socken gehauen und ich wusste nicht mehr, ob ich Fisch oder Fleisch bin. Von purem Frischpresssaft rate ich deshalb unbedingt ab, aber die Tinktur vom schwarzen Rettich schätze ich sehr. Sie kurbelt die Verdauungsprozesse, die Gallenproduktion und die Leberaktivität an.

Artischocke (Cynara scolymus)

Ick kenne die Artischocke erst so richtig, seitdem ich in Frankreich lebe. Wir essen es unheimlich gerne mit einer Senfsauce als Gemüse. Und auch in der französischen Pflanzenheilkunde sitzt die Artischocke in den ersten Rängen, wenn es um Entgiften, Leberprobleme, hohe Blutfettwerte und Verdauungsstörungen geht. Sie zählt zu den leberschützenden Heilpflanzen.

Wie kannst du diese Heilpflanzen anwenden?

Löwenzahn, Brennnessel, Birkenblätter, Gundermann, Rettich und Artischocke kannst du sehr gut in die tägliche Ernährung einbauen. Allerdings finde ich persönlich das zu mild für eine wahrhaftige Entschlackungskur. Deshalb greife ich lieber zu Kräutertee oder Tinkturen aus diesen Pflanzen zurück. Die Inhaltsstoffe sind somit konzentrierter.

 

 

Die Vorteile einer Entschlackungskur

  • das Immunsystem wird gestärkt
  • der ganze Organismus wird gereinigt und Schlacken werden ausgeschieden
  • der Säure-Basen-Haushalt kommt ins Gleichgewicht
  • man fühlt sich fitter und vitaler
  • man fühlt sich leichter
  • die Konzentration steigt
  • der Körpergeruch nimmt ab
  • Haare und Haut sehen gesünder aus

 

Wie lange sollte eine Kur am besten dauern?

2-3 Wochen sind ideal. Fang am Wochenende an, so dass du mit Ruhe in die Umstelllung starten kannst.

 

 

Wie wird die Kur am wirkungsvollsten?

Am aller wichtigsten ist, dass du trinkst, trinkst, trinkst. Die Schlackestoffe müssen ausgespühlt werden und dazu braucht der Körper stilles Wasser (oder Kräutertee).

Natürlich ist es auch wichtig, dass du während deiner Kur auf deine Ernährung und deinen Stresspegel achtest. Im Blogartikel „Detox – Weshalb ein übersäuerter Körper sich schlechter entspannt erkläre ich dir genau weshalb.

Deine Haare, deine Haut, deine Organe, deine Gehirnleistung, deine Nerven und der ganze Rest deines Körpers wird die eine nährstoff- und vitaminreiche Ernährung danken.

 

Darüber solltest du dir bewusst sein

Wenn dein Körper sehr übersäuert ist, kann es sehr möglich sein, dass du dich erst einmal schwächer und müder fühlst und vielleicht auch Kopfschmerzen bekommst. Gönn dir deshalb eine extra Runde Ruhe. Sag in dieser Zeit auch mal Termine ab, die nicht sein müssen und vor allem denke daran, viel stilles Wasser zu trinken. Je besser und gründlicher alle Toxine ausgespühlt werden, desto weniger müde wirst du sein und desto weniger Kopfscherzen wirst du haben.

Sei dir auch darüber bewusst, dass du selbst die volle Verantwortung für deine Gesundheit hast. Wenn Entschlackungskuren neu für dich sind, dann informiere dich gründlich, bevor du anfängst. Sprich gegebenfalls mit deinem Hausarzt oder Heilpraktiker darüber.

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Den Körper entgiften – denn ein übersäuerter Körper entspannt sich nicht

Foto: pexels.com / Markus Spiske temporausch.com

Den Körper entgiften: Warum ein übersäuerter Körper schlecht entspannt

Übersäuerung bedeutet Überstunden für den Körper

Einen übersäuerten Körper kannst du dir vorstellen, wie einen Paniker, der auf der Titanic versucht, mit einem Eimer das Wasser über Bord zu schütten: er schuftet und schuftet und schwitzt und macht und trotzdem kommt immer weiter Wasser ins Schiffinnere.

Dem Körper geht es genauso: er arbeitet und arbeitet, um die überschüssigen Säuren nach Draußen zu transportieren und ist nie fertig, denn es werden ständig neue produziert. Der Unterschied zwischen beiden ist, dass die Titanic schneller untergeht.

Sobald der Körper merkt, dass er es nicht schafft, alle Säuren abzutransportieren, wechselt er die Strategie und er fängt an „sie unter den Teppich zu kehren“ – aus dem Auge, aus dem Sinn. Er lagert sie in Form von Salzen ins Gewebe ein. So bleiben wenigstens die Hauptwege frei. Das ist das wichtigste.

„Ist der wahnsinnig?“ tönt eine Stimme aus dem Off. „Das kann er doch nicht machen! Der schaufelt sich sein eigenes Grab!“

Aber der Körper hört die Stimme nicht. Er ist völlig in seinem Film. Dieses Prozedere (die Unmengen an überschüssigen Säuren immer wieder abtransportieren zu müssen) geht schon eine ganze Weile so und er ist einfach nur hundemüde.

„Aber worher kommen denn die ganzen Säuren?“ fragt eine zweite Stimme.

Die erste Stimme antwortet: „Nun ja, da wird wohl der Mensch, der an diesem Körper dranhängt, hauptsächlich Industrienahrung essen. Alles schön totgekocht und für 3 Jahre haltbar gemacht. Morgens einen Liter Kaffee mit Milch und Zucker, dazu Brötchen mit Marmelade, mittags schnell an der Pommesbude was auf die Hand oder Linsensuppe aus der Dose, fix in der Mikrowelle aufgewärmt, abends Brot mit Wurst und vor’m Fernseher Schokolade. Zwischendurch natürlich Kekse und alles achtlos und in Eile hinuntergeschlungen.“

„Was? Das ist ja, als würde ich Sand statt Benzin in meinen Autotank kippen! Wo sind denn da sie Nährstoffe? Es heißt doch NAHRUNGsmittel. “

„Das ist ja das Problem! Wenn Industriefutter bei der Verdauung aufgespalten wird, bleiben da viele Säuren und kaum Basen übrig. Die Säuren brauch der Körper aber nicht mehr, denn dadurch, dass er die Industrieware schon seit einiger Zeit auf dem Teller präsentiert bekommt, hat er mehr als genug davon. Er bräuchte eigentlich Basen, um sein Milieu, seinen pH-Wert, in Balance zu halten. Die Basen würde die Säuren neutralisieren und er müsste nicht mehr wie ein armer Irrer versuchen, die Säuren nach Außen zu transportieren.

„Und warum kehrt er sie unter den Teppich?“

„Er kehrt sie nicht wirklich unter den Teppich. Das ist nur eine Redensart. Stattdessen denkt er sich „Oh mein Gott, oh mein Gott, wenn keine Basen über die Nahrung reinkommen, was soll ich denn jetzt tun? Zu Hilfe, zu Hilfe! … Ah! Ich nehme einfach die Mineralstoffe aus meinen periphere Anhängseln, die eh kein Mensch zum Überleben braucht und neutralisiere damit die Säuren!“ … und genau so macht er es: er schnappt sich zum Beispiel die basischen Mineralstoffe aus den Nägeln und Haaren (die werden dann glanzlos und fallen aus), neutralisiert ein paar Säuren und stockt den ganzen Müll im Gewebe. Da stört es erst mal nicht. Das macht dann hier und da ein paar Beulen an den Schenkeln, damit kann er leben.“

„Das ist seine Taktik? Das kann er doch nicht ewig aushalten.“

„Nee, kann er auch nicht, denn irgendwann sind die Mineralienreserven aufgebraucht.

Er ist aber auch so schüchtern! Mein Gott! Da zeigt er seinem Menschen mit Kopfschmerzen, Müdigkeit und Haarausfall, dass er Basen braucht…tsss.“

„Und dann?“

„Mit der Zeit ruft er immer lauter nach Hilfe. Dann kommen halt noch Sodbrennen, Durchfall, Steinleiden oder Zahnprobleme dazu. … Solange, bis es im totalen Zusammenbruch endet und er mit Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen und Nierenversagen droht. Dann geht oft der Mensch zum Arzt und sucht Hilfe. Meistens bekommt er dort Tabletten. Die sind leider nach der Aufspaltung auch überwiegend sauer (schnief).“

„Wie!? Das alles wegen Industrienahrung und Stress?“

„Ja. Das alles, wegen Industrienahrung und Stress.“

Ende der Gesichte.

Das ist natürlich extrem stark vereinfacht und jeder Mediziner würde beim Lesen des Textes die Hände über den Kopf zusammenschlagen, denn die Abläufe im Körper sind sehr viel komplexer. Was mir wichtig ist-und ich denke, das macht die Geschichte greifbar- ist, dass Übersäuerung und der ganze daran hängende Rattenschwanz an Krankheiten, erst mit der zunehmenden Nahrungsmittelindustrie zum Problem wurde.

Was sind die Ursachen für Übersäuerung?

Man kann die Ursachen in 5 verschiedene Gruppen zusammenfassen:

 

1.Ernährungsbedingte Ursachen:

  • es werden zu viele säurelockende Genussmittel wie Kaffee, Süßigkeiten, zuckerhaltige Getränke, Fertigprodukte, Fastfood oder Alkohol aufgenommen
  • es werden zu viele säureproduzierende Lebensmittel aufgenommen (=Tierprodukte wie Fleisch, Käse, Wurst, Milch, Eier,…)
  • es wird zu wenig Wasser / Kräutertee getrunken

2.Psychisch bedingte Ursachen:

  • Stress

3.Lebensstil bedingte Ursachen:

  • Extremsport
  • Fastfood, Fertiggerichte, nährstoffarme Nahrungsmittel
  • nicht ausreichend trinken (Wasser hilft, die Säuren nach Außen zu transportieren)
  • Rauchen
  • zu wenig Schlaf

4.Organisch bedingte Ursachen:

  • Kranke Verdauungsorgane
  • Kranke Entgiftungsorgane

5.Andere Ursachen:

  • Medikamenteneinnahme

 

Ein Phänomen in Industrieländer

Wenn man sich die Ursachen anschaut, fällt sofort auf, dass Übersäuerung ein Phänomen unserer heutigen Zeit ist: Nie zuvor wurden in den Industrieländern so viele Genussmittel, Fleisch, Fastfood und Fertigprodukte konsumiert wie heute. Mittlerweile werden in den Industrieländern pro Jahr und pro Kopf fast 100kg Fleisch gegessen. Das entspricht rund 274g Fleisch pro Tag. Klingt erst mal nicht so viel, aber die Verbraucherzentrale empfiehlt zwischen 300-600g Fleisch und Wurst pro Woche. Mit 274g Fleisch pro Tag, sind wir bei fast 2kg die Woche. Da wird der Unterschied deutlich.

Natürlich gibt es auch eine ganz wichtige Debatte um Tierhaltung und Umweltbelastung, aber darauf will ich beim Thema Übersäuerung nicht eingehen. Ich will nur verdeutlichen, dass mit einer sehr fleischlastigen und aus viele tierischen Eiweißen bestehende Ernährung, verstärkt Säuren (zu viel Säure für den normalen Bedarf!) produziert werden und dadurch gerät der Säure-Basen-Haushalt ins Ungleichgewicht, denn der Körper schafft es trotz ständiger Überschichten nicht, alle Säuren wieder hinaus zu transportieren.

Auch der Stresslevel ist in den letzten Jahrzehnten gestiegen. Laut einer Studie der TK-Krankenkasse „ steigen die Fehlzeiten aufgrund psychischer Beschwerden wie Depressionen, Angst- und Belastungsstörungen - in den letzten 15 Jahren um fast 90 Prozent.“ (Studie von 2016)

Und was die Übersäuerung des Körpers durch Stress angeht, verhält es sich genauso wie mit tierischen Eiweißen: bei zu viel und zu lang anhaltendem Stress werden mehr Säuren produziert, als der Körper trotz Überstunden ausscheiden kann. Die Säuren bleiben im Körper und die pH-Werte geraten ins Ungleichgewicht.

Aber es gibt gute Nachrichten!

Die gute Nachricht ist, dass man diese beiden riesengroßen Ursachenbereiche für Übersäuerung selbst in der Hand hat. Man kann sich selbst bewusst dafür entscheiden, weniger Kaffee zu trinken, weniger Tierprodukte zu essen, auf Zuckerbrausen zu verzichten und sich jeden Tag 15 Minuten für seine eigene Entspannung und sein eigenes Wohlbefinden zu gönnen. Zusätzlich eine entgiftende Frühlings-und Herbstkur und ziemlich viele gesundheitliche Probleme wären Geschichte.

 

Die ersten Anzeichen von Übersäuerung :

Nun sagt man zwar „sauer macht lustig“, aber in Wahrheit sollte es eher heißen „sauer macht garstig“. Ganz ehrlich, wer hat schon Lust bei Dauermüdigkeit, Haarausfall, einsetzender Glatze, gereizten Nerven oder ständigen Infekten zu lachen? Keiner! Und diese Zustände sind allerdings die nackte Realität bei übersäuerten Menschen.

Das sind die ersten Anzeichen, wenn der Säure-Basen-Haushalt aus dem Ruder gerät:

  • Stimmungsschwankungen
  • innere Unruhe
  • gereizte Nerven
  • Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • gereizte Nerven
  • Schwierigkeiten bei der Gewichtsabnahme
  • träger Stoffwechsel
  • häufige Infekte
  • Pilzerkrankungen
  • Cellulite
  • unreine Haut
  • brüchige Nägel
  • sprödes, ausfallendes Haar

Bekommt der Körper nicht genügend Nährstoffe durch Nahrungsmittel oder ist der Körper nicht in der Lage, die Nährstoffe aufzunehmen, bedient er sich an den Stellen, von denen sein Überleben nicht abhängt: in den Haaren und Nägeln zum Beispiel. Die werden dadurch brüchig, spröde und fallen aus.

 

Wenn nicht reagiert wird

Bei andauernder Übersäuerung können Muskelschmerzen und –krämpfe, Sodbrennen, Durchfall, Steinleiden und Zahnprobleme dazukommen.

Und wenn bis hier her noch immer nicht entsäuert wird, können sich Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Osteoporose und Nierenfunktionsstörungen entwickeln.

Hier in dieser dritten Phase geht’s dann ans Eingemachte - an die Organe.

Wieso entspannt ein übersäuerter Körper schlechter?

Weil er ganz einfach ausgedrückt, gar keine Zeit hat, sich auszuruhen. Er macht Extraschichten, um die überschüssigen Säuren auszuscheiden, denn ansonsten steht sein Leben auf dem Spiel.

Sein Leben ist übrigens auch dein Leben.

Wenn du dafür sorgst, dass deine Entgiftungs- und Ausscheidungsorgane weniger mit entsäuern und entgiften zu tun haben, wird dein Körper wieder besser entspannen können.

Wenn du anfängst, dich regelmäßig mental und emotional zu entspannen, schlägst du gleich 2 Fliegen mit einer Klappe: 1) Stress als eine der Hauptursachen für Übersäuerung entfällt und somit hat dein Körper weniger Säureüberschuss abzubauen und 2) du wirst dich sofort entspannter fühlen, weil du ja weniger gestresst bist.

Wann ist der beste Zeitpunkt zum Entsäuern?

Am besten unterstützt du deinen Körper mit 2 Entgiftungskuren im Jahr. Im Frühling und im Herbst. Solltest du nur eine machen wollen, dann empfehle ich die Frühlingskur. Stell es dir wie eine Art Hausfrühjahrsputz vor. Achte darauf, dass es Draußen auch wirklich schon frühlingshaft ist, so dass dein Körper nicht zusätzlich mit Kälte und Nässe zu kämpfen hat.

Wie kannst du deinen Körper entsäuern?

  • durch Ernährungsumstellung
  • durch Heilpflanzenkuren, die entgiften und ausleiten
  • durch Änderung deines Lebensstiles

Dein Alltag spielt eine entscheidende Rolle

Am nachhaltigsten entsäuerst du, indem du im täglichen Leben die Ursachen beseitigst.

Nimm dir am besten jetzt sofort 10 Minuten Zeit und denke über deinen Alltag nach. Aufschreiben macht Dinge oft klarer.

Sei ganz ehrlich mit dir selbst und frage dich: Bist du oft abgehetzt? Kommst du jeden Tag hungrig wie ein Bär von der Arbeit nach Hause und futterst dich als erstes schräg durch den Kühlschrank oder die Süßigkeitenschublade? Trinkst du ausreichend Wasser am Tag? Trinkst du täglich Kaffee oder zucker- und kohlesäurehaltige Getränke? Wie oft ist du Fleisch / Käse / Eier / Milchprodukte in der Woche? Isst du hastig nebenbei oder nimmst du dir Zeit? Kochst du selbst? Wie oft isst du fertig hergestellte Produkte wie Kekse, Pizza, vorgeschälte Kartoffeln oder fertig zubereiteter Salat? Nimmst du regelmäßig Medikamente? Treibst du sehr intensiv Sport? Ruhst du dich genügend aus? Wie schläfst du? Rauchst du?

Hol dir Hilfe ins Boot

Wenn du die Liste fertig hast, gehst du jeden Punkt durch und suchst eine Alternative. Überlege dir, wo du Antworten finden kannst. Hast du Bekannte oder Freunde, die dir Rat geben können, brauchst du professionelle Hilfe, findest du die Lösung alleine und schaffst du es, deine Veränderung motiviert durchzuziehen?

Geh’s langsam an

Sei dir bewusst, dass Veränderung am Anfang aller meistens anstrengend ist. Und das ist völlig normal. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und das Gehirn hat keine Lust, etwas anderes zu denken.

Geh es langsam an. Schritt für Schritt. Du musst nicht sofort alles über den Haufen schmeißen. Wenn du zum Beispiel sehr viel tierisches Eiweiß isst, dann nimm dir vor, die Menge vorerst zu halbieren. Wenn dir die halben Portionen normal vorkommen, halbiere wieder.

Such dir eine Freundin, mit der du über deine Veränderungen reden kannst. Zu zweit geht vieles viel einfacher!

Wie kannst du Übersäuerung vorbeugen?

Mit genau den selben Maßnahmen: Ernährung umstellen, entspannter werden und 1-2 Mal im Jahr eine entgiftende Kur mit pflanzlicher Unterstützung.

Ernährungstechnisch finde ich persönlich am sinnvollsten, eine ausgewogene, frisch gekochte, biologische, saisonale und regionale Ernährung anzustreben. Das bedeutet übrigens nicht, dass du den ganzen Tag in der Küche stehen musst. Ich bin ausgeklügelte Meisterin darin, lecker und einfach zu kochen, währenddessen ich mich dusche.

Entsäuernde Heilpflanzen

Heilpflanzen können dich sehr, sehr gut darin unterstützen, deinen körper zu entgiften und zu entsäuern. Im Artikel Den Körper entgiften: Die 10 besten Heilpflanzen bei Übersäuerung erfährst du alles darüber.

Ein globales Problem

Das Phänomen der Übersäuerung gibt es übrigens nicht nur beim Menschen, auch die Ozeane sind davon betroffen. Dort nennt man es « Versauerung ». Wenn dich das Absterben der Weltmeere auch interessiert, kannst du in diesem Zeitungsartikel der TAZ mehr darüber lesen.

Und hier findest du einen Bericht von Wissenschaftlern des Forschungszentrums „Waldökosysteme“, die die Folgen der Übersäuerung der Waldböden für Bodentiere und Mikroorganismen untersuchen. 

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