Rezept: Basische Neunkräutersuppe (Gründonnerstagssuppe)

           

Foto: Ruby Nagel

Rezept: Basische Neunkräutersuppe (Gründonnerstagssuppe)

Warum die Kräutersuppe so gesund ist

Viele der Frühlingskräuter haben eine reinigende, entschlackende Wirkung und sind voll von wichtigen Mikronährstoffen.

Klar, wenn man die Suppe nur 1 mal isst, wird man nichts groß bemerken, aber eine kleine Suppenkur kann Wunder wirken.

Sie unterstützt den Körper, alte „Schlackestoffe“ auszuscheiden, gibt Energie, macht wach und gleicht den Säure-Basenhaushalt aus.

Als Nebeneffekt kann sie Gelenkbeschwerden verbessern, den Schlaf vertiefen, die Nerven beruhigen und Verdauungsbeschwerden lindern.

 

 

Hintergrund zur Neunkräutersuppe

Heute verbindet man die Neunkräutersuppe vor allem mit dem Christentum und dem Ende der Fastenzeit, aber der Brauch ist (wie viele andere christliche Bräuche) schon viel älter.

Wenn durch lange Winter, Krieg, schlechter Ernte im Vorjahr, Naturkatastrophen oder aus anderen Gründen das Essen knapp war, freute man sich im Frühling, wenn die Natur ganz langsam wieder grüner wird und somit neue Nahrung schenkt.

Die Frühjahrskräuter galten als besonders heilkräftig und man glaubte, dass der Geist der jugendlichen, starken, lebendigen Frühlingsgöttin in ihnen wohne. Indem man die Kräuter aß, konnte man sich diese Kräfte im wahrsten Sinne des Wortes einverleiben.

Rezept-Anleitung Neunkräutersuppe

Du brauchst (für 2 Teller):

  • 3 mittelgroße Kartoffeln
  • 2 mittelgroße Zwiebeln
  • etwas Olivenöl zum Anbraten
  • 500 ml Wasser
  • 2 große Hände voll Kräuter
  • Pfeffer und Salz zum Abschmecken

 

Schritt für Schritt

  1. Zwiebeln klein schneiden und Kartoffeln schälen und würfeln
  2. beides zusammen mit etwas Olivenöl in der Pfanne anbraten (es darf gerne etwas anbacken)
  3. mit 500 ml Wasser übergießen und gar kochen lassen
  4. Wenn das Gemüse gar ist, den Topf vom Herd nehmen, die Kräuter hinzu geben und mit dem Mixstab pürieren. 
  5. Dann mit Pfeffer und Salz abschmecken. 

 

Meine Neunkräutersuppe enthält folgende 9 Kräuter:

Gundermann (Glechoma hederacea) >> Der Geschmack ist ziemlich intensiv. Davon gebe ich nicht so viel in die Suppe.

Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata) >> Die mag ich sehr! Schmeckt, wie der Name schon sagt, leicht nach Knoblauch. 

Gänseblümchen (Bellis perennis) >> Die kommt in die Suppe und auch oben drauf. 

Rosa Taubnessel (Lamium purpureum) >> Die weiße Taubnessel ginge natürlich auch. 

Schafgarbe (Achillea millefolium) >> Von ihr findet man im Frühling nur die Blätter. 

Beifuss (Artemisia vulgaris) >> Diese alte Heilpflanze ist sehr geschmacksintensiv, weshalb ich nur wenig in die Suppe gebe.

Löwenzahn (Taraxacum officinale) >> Ich benutze die Blätter und Blüten. 

Brennnessel (Urtica) >> Die jungen Triebe sind unglaublich lecker. Davon benutze ich eher viel.

Spitzwegerich (Plantago lanceolata) >> Jeder andere Wegerich ginge natürlich auch. 

Welche Heilkräuter könntest du außerdem benutzen?

Je nach Region, Wetter, Bodenbeschaffenheit und Jahr, können die Kräuter etwas abweichen.

Andere Kräuter, die du zum Beispiel auch nutzen könntest, sind: 

  • wilder Lauch
  • Wiesenknopf
  • Veilchen
  • Ehrenpreis
  • Lindenblätter
  • junge Brombeertriebe
  • Bärlauch
  • Sauerampfer
  • Labkraut
  • Günsel
  • Vogelmiere
  • Scharbockskraut (vor der Blüte)
  • Schaumkraut
  • aber auch Küchenkräuter wie Petersilie, Rosmarin und Salbei

Warum 9 Kräuter? 

Der Zahl 9 war für unsere Vorfahren eine heilige Zahl. Sie steht für 3 x 3, wobei die 3 selbst für die göttliche Trinität / Dreifaltigkeit steht. (Vater-Mutter-Kind, Himmel-Erde-Luft, Vater-Sohn-heiliger Geist, …)

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Blähungen, Mundgeruch, Verstopfung? 5 Tipps, die wirken

 

 

 

 

 

 

Foto: Ruby Nagel

Blähungen, Mundgeruch, Verstopfung? 5 Tipps, die wirken

Pupsen tut jeder Mal, aber wenn du regelmäßig Blähungen hast, dann ist da was im Busch. Denn das bedeutet, dass irgendwas in deinem Verdauungstrakt dafür sorgt, dass sich zu viele Gase bilden, die raus wollen.

Im Darm leben unzählig viele Mikroorganismen (je nach Quelle zwischen 10 und 100 Billionen). Darunter zählen mehr als 1000 verschiedene Arten an Bakterien und Pilzen, die sich je nach Darmabschnitt unterscheiden. Eine ihrer Aufgaben ist es, unsere Nahrung zu zersetzen und bei diesem Prozess entstehen Gase. Das ist eigentlich bis zu einem bestimmten Maß normal.

Wenn mehr Gase entstehen, als es der Nase unserer Mitmenschen recht ist, dann kann das folgende Ursachen haben:

  • Wir haben zu schnell gegessen und zu wenig gekaut (Die Verdauung und Zersetzung der Nahrung beginnt schon beim Kauen und Einspeicheln. Außerdem wird beim schnellen Essen Luft verschluckt, die auch zu Blähungen führen kann.)
  • Die Darmflora ist zu « schwach » oder nicht « lebendig genug », um die Nahrung richtig zu zersetzen.
  • Es kommen Nahrungsbestandteile in Darmregionen an, in denen sie gar nicht sein sollten, weil sie normalerweise schon vorher zersetzt oder resorbiert werden müssten. Wie z. B. bei der Fructoseunverträglichkeit. Normalerweise wird Fructose im Dünndarm aufgenommen. Sind im Dünndarm zu wenig Fructose-Rezeptoren oder zu viel Fructose von der Menge her, wird sie im Dickdarm von den Darmbakterien aufgenommen, wodurch sich vermehrt Gase bilden (weil Dickdarmbakterien normalerweise keine Fructose essen sollten.).

Bei Mundgeruch ist das Problem oft direkt in der Mundhöhle: Zungenbelag, Zahnfleischentzündungen, Speisereste in den Zahnzwischenräumen, nicht genügend Speichel oder ähnliches stecken dahinter. Manchmal aber liegt der Grund eine Etage tiefer, nämlich im Magen. Wie z. B. bei Magenschleimhautentzündungen oder Magengeschwüren.

Und Verstopfungen entstehen oft, weil

  • man sich nicht ausreichend bewegt (dadurch wird auch der Darm träge und transportiert den Stuhl nicht vorwärts)
  • weil nicht ausreichend getrunken wird (wenn der Stuhl zu trocken ist, kann er nicht gut im Darm weiter transportiert werden)
  • weil nicht ausreichend Ballaststoffe gegessen werden (Ballaststoffe sind faserreiche Inhaltsstoffe aus pflanzlichen Lebensmitteln, die der Darm (fast) nicht verdauen kann. Manche der Ballaststoffe ziehen Wasser an, andere quellen auf. Beides hat zur Folge, dass der Stuhl schneller und besser weitertransportiert werden kann. Außerdem machen sie schneller satt, sie binden Gifte und die Darmbakterien ernähren sich davon. … über Ballaststoffe könnte man einen Roman schreiben!)

 

In diesem Blogartikel möchte ich dir 5 Tipps geben, die sich positiv auf die Verdauung, bei Blähungen, Mundgeruch und Verstopfung auswirken.

Heilpflanzen gegen Blähungen, Mundgeruch und Verstopfung

Teefenchel

Was wir jetzt brauchen, sind 1) entblähende Heilpflanzen, 2) Heilpflanzen, die die Verdauung ankurbeln und 3) Kräuter, die auch eine desinfizierende, keimtötende Wirkung haben.

Und da sind wir eigentlich sehr gut bei den Gewürzkräutern und Gewürzsaaten aufgehoben:

Hier mal ein paar Beispiele:

  • Rosmarin
  • Thymian
  • Lorbeer
  • Ingwer
  • Kümmel und Kreuzkümmel
  • Basilikum
  • Estragon
  • Salbei
  • Senfkörner

→ Was ich dir also bei Verdauungsbeschwerden ans Herz legen kann, ist es, jeden Tag mit frischen oder getrockneten Kräutern zu kochen.

Dabei werden die Kräuter und Gewürze erst am Ende der Kochzeit hinzugegeben, sodass hitzelabile Wirkstoffe wie ätherische Öle nicht kaputt gehen bzw. verfliegen.

Natürlich kann man diese Heilpflanzen auch zusätzlich als Tee oder Tinktur benutzen.

Speziell für Verstopfung und Entzündungen der Magenschleimhaut sind Heilpflanzen, die viel Schleimstoffe enthalten super gut. Schleimstoffe befeuchten die Schleimhäute und dadurch kann der Stuhl besser im Darm transportiert werden und die entzündeten Magenschleimhäute werden gekühlt und befeuchtet und können sich regenerieren.

Sehr gute schleimhaltige Pflanzen sind zum Beispiel Malvenblüten, der Eibisch, Spitz- und Breitwegerich und natürlich auch Flohsamen. Hier muss man sich merken, dass Schleimstoffe immer in kaltem Wasser ausgezogen werden.

 

Wer Verstopfung hat, weil er viel zu wenig trinkt und dadurch der Stuhl zu fest ist, sollte als erste Maßnahme erst einmal mehr Flüssigkeit zu sich nehmen. Am besten mit Kaltauszügen aus schleimstoffhaltigen Pflanzen und Wasser.

Thymian

Prä- und Probiotika verbessern die Darmflora

Präbiotika sind Bestandteile aus Lebensmitteln, die für uns Menschen unverdaulich sind, aber von denen sich die guten Darmbakterien ernähren. Sie helfen also, dass sich die guten Darmbakterien wohlfühlen und vermehren. Sie werden weder von der Magensäure zersetzt, noch im Dünndarm aufgenommen, sondern sie gelangen direkt bis in den Dickdarm.
Lebensmittel, die viele Präbiotika enthalten, sind z. b. Flohsamenschalen, Getreide wie Hafer und Roggen, Spargel, Chicorée, Topinambur, Zwiebeln, Knoblauch, Schwarzwurzeln, Artischocken … eigentlich pflanzliche Lebensmittel im Allgemeinen.

Probiotika sind lebende Mikroorganismen wie Bifidobakterien oder Laktobazillen, die das Mikrobiom (die Dramflora) unterstützen und stärken. Man findet sie zum Beispiel in fermentierten Lebensmitteln wie Bio-Naturjoghurt, Kefir, Kombucha, naturtrüben unpasteurisierten Apfelessig, Sauerkraut oder sauren Gurken. Oder man besorgt sie sich in Pulverform in der Apotheke.

Leberwickel mit Scharfgarbentee

Wärmeauflagen unterstützen die Leber und fördern die Verdauung

Feucht-heiße Leberwickel verbessern die Durchblutung der Leber und Galle. Die Gefäße weiten sich und die Gallenflüssigkeit kann besser abfließen und bei der Fettverdauung unterstützen.
Wer besser verdaut, hat weniger Blähungen oder Verstopfung.

So einen Leberwickel kann man mit einem heißen Schafgarbentee oder frisch gegarten, heißen Kartoffeln leicht selber machen.

Entweder ein Tuch in den Scharfgarbentee tauchen, auswringen und rechts unter den Rippenbogen legen oder die gegarten Kartoffeln breitquetschen, in ein Tuch wickeln und auch unter den rechten Rippenbogen legen. (Wenn es zu heiß sein sollte, kann noch ein Tuch zwischen den Kartoffelwickel und die Haut gelegt werden.)

Anschließend mit mit einem großen Handtuch den Bauch einwickeln, sich 20 min. auf’s Sofa legen und Siesta halten. Wenn man möchte, kann man zusätzlich eine Wärmflasche auf den Wickel legen. Der Rest des Schargarbentees kann schluckweise beim Ausruhen getrunken werden. (Fühlt sich der Wickel unangenehm an, dann sollte man ihn sofort abnehmen.)

Ballaststoffreiche Flohsamenschalen

Bauchmassage gegen Blähungen und Verstopfung

Kleinen Kindern massiert man den Bauch ganz intuitiv, aber auch bei uns Erwachsenen hilft eine Bauchmassage, um die Verdauung zu unterstützen.
Am besten benutzt man dazu ein verdauungsförderndes, blähungswidriges Massageöl mit Fenchel, Kümmel und / oder Anis. Das kann man sich entweder selbst herstellen oder z. B. von Weleda kaufen.

Bei Verstopfung möchte man den Darm in Schwung bringen. Deshalb wird im Uhrzeigersinn massiert und gekreist. (Bei Durchfall würde man gegen den Uhrzeigersinn massieren.)

Malvenblüten

Basenfasten: Neustart bei Verdauungsproblemen

Verdauungsbeschwerden hängen sehr oft mit der Ernährung zusammen.

Eine Basenfastenkur ist nicht nur ein guter und leichter Einstieg in eine Ernährungsumstellung, sondern auch eine Art « Reset-Taste ». Bei einer Basenfastenkur räumt man den Verdauungstrakt richtig auf, man bemerkt, welche Nahrungsmittel einem gut tun und welche Schwierigkeiten bereiten und man gibt dem Körper die Energie und die Zeit, um sich zu regenerieren. (Die hat er nämlich bei den meisten Menschen im normalen Alltag leider nicht.)

Viele meiner Kursteilnehmer, die die Basenfastenkur mitmachen, um ihre Verdauungsbeschwerden in den Griff bekommen, erzählen schon nach wenigen Tagen, dass es ihnen besser geht, sie keine Schmerzen mehr haben, dafür aber mehr Energie und sich allgemein leichter fühlen.

Fazit

Wenn man regelmässig Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Völlegefühl, Verstopfung und Mundgeruch hat, sollte man sich die Zeit nehmen und versuchen herauszufinden, was im Körper nicht richtig funktioniert.

Solche Symptome entstehen nicht, weil der Körper nerven will, sondern weil er sagt « Guck dir mal bitte diesen Bereich deiner Gesundheit genauer an. ».

Man kann sich dafür professionelle Hilfe suchen oder aber, man fängt mit dem nahe liegensten Faktor - nämlich der Ernährung - an: Nach und nach industriell verarbeitete Lebensmittel, Zucker, tierische Eiweiße und Kohlenhydrate wegzulassen, gibt oft schon Aufschluss darüber, was dem Körper gut tut und was nicht.

Außerdem hat der Verdauungstrakt in dieser entlastenden Phase Zeit, sich auszuruhen und sich zu regenerieren. Anschließend ist es gut, den gesunden Darmbakterien Futter zu geben, sodass sie sich ordentlich ernähren und vermehren können. Auch die Darmschleimhaut sollte gestärkt und geschützt werden.

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So stärkst du mit Heilpflanzen und Gemüse deine Nerven

           

Foto: Markus Spiske

So stärkst du mit Heilpflanzen und Gemüse deine Nerven

Langanhaltender Stress raubt auf Dauer Energie und bringt die Nerven zum Flattern. Das wissen wir alle. Und dann schnauzt man unfairerweise auch schon mal seine Mitmenschen an, obwohl man es gar nicht so meint. Aber wenn die Nerven erst mal blank liegen, ist es gar nicht so einfach, gelassen zu bleiben, stimmt’s?

In diesem Blogartikel will ich dir zeigen, wie du deine Nerven durch Gemüse und Heilpflanzen wieder stärken kannst.

Was passiert bei Stress im Körper?

Bevor ich gleich auf die Heilpflanzen und das Gemüse zu sprechen komme, will ich dir kurz noch erklären, was im Körper passiert, wenn wir Stress haben, sodass du die Zusammenhänge besser verstehen kannst.

Ich versuch es mal auf das einfachste herunterzubrechen:

In stressigen Situation scheidet der Körper vermehrt « Stress-Hormone » wie Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol aus.
Das ist per sé nichts schlechtes, sondern sogar wichtig. Es macht uns nämlich kurzfristig leistungsfähig, aktiv und wach.

Das Problem liegt eher im Dauerstress, denn wenn der Spiegel der „Stress-Hormone » im Blut dauerhaft erhöht ist, dann kommen die negativen Seiten dieser Botenstoffe zum Vorschein. Und das sind z. B.

  • Einschlafschwierigkeiten (weil Melatonin unterdrückt wird)
  • Erschöpfung (weil viel Energie gezogen wird)
  • Konzentrationsschwäche, Vergesslichkeit und Depression
  • die Verbindungen zwischen den Nervenzellen werden geschwächt
  • das Immunsystem wird geschwächt
  • der Körper wird übersäuert (weil die Abbauprodukte der Hormone einen sauren pH-Wert haben)

… und noch vieles mehr, aber die hier aufgelisteten Fakten tragen definitiv dazu bei, dass die Nerven auf Dauer blank liegen und sich nicht regenerieren können.

Diese Heilpflanzen stärken und beruhigen die Nerven

HAFER

(Avena sativa) >> mehr über Hafer lesen

Lavendel

(Lavendula officinalis) >> mehr über Lavendel lesen

Rosmarin verbenon

(Rosmarinus officinalis CT verbenone) >> mehr über Rosmarin verbenon lesen

Schwarze Johannisbeere

(Ribes nigrum) >> mehr über schwarze Johannisbeere / Cassis lesen

Rosenwurz

(Rhodiola rosea)

Baldrian

(Valeriana officinalis) >> mehr über Baldrian lesen

Johanniskraut

(Hypericum perforatum) >> mehr über Johanniskraut lesen

Melisse

(Melissa officinalis) >> mehr über Melisse lesen

Passionsblume

(Passiflora incarnata)

Aus diesem Grund tut Gemüse deinen Nerven gut

Dauerstress kreiert einen Teufelskreislauf, bei dem sich der Hund in den Schwanz beißt. Bedeutet je mehr Stresshormone ausgeschüttet werden, desto mehr Abbauprodukte dieser Stresshormone, die eine sauren pH-Wert haben, befinden sich im Körper, desto mehr werden die Nerven gereizt und desto mehr werden wiederum neue Stresshormone ausgeschüttet. Und so weiter und so fort.

Um diesen Teufelkreislauf zu unterbrechen, kann eine große Dosis Gemüse über einen längeren Zeitraum gut tun, denn Gemüse enthält viele basische Mineralien, die die sauren Abbauprodukte der Stresshormone ausgleichen, wodurch weniger neue Stresshormone ausgeschüttet werden. (Das ist jetzt wirklich sehr vereinfacht ausgedrückt, aber so ungefähr kannst du es dir vorstellen.)

Und deshalb tut Gemüse den Nerven gut: Weil es hilft, deinen Säure-Basen-Haushalt ins richtige Gleichgewicht zu bringen und dadurch unterstützt, den Teufelskreis vom Dauerstress zu unterbrechen.

Noch besser: fermentiertes Gemüse!

Wenn du’s noch besser machen möchtest, dann iss fermentiertes Gemüse!

Durch die Fermentation werden die Mikronährstoffe, die im Gemüse sind, besser bioverfügbar gemacht. Bedeutet, der Körper kann sie besser aufnehmen.

Und! Ganz magisch:
Die Mikroorganismen, die beim Fermentieren entstehen, sind in der Lage, verschiedene Vitamine, wie z. B. B-Vitamine herzustellen, die der Körper sehr gut aufnehmen kann.

B-Vitamine sind unheimlich gut gegen Stress und für starke Nerven:

  • z. b. ist Vit. B12 am Aufbau der schützenden Nervenhüllen beteiligt
  • Vit. B1, B2, B6 und B12 sind u. a. dafür verantwortlich, das das Nervensystem richtig funktioniert
  • Vit B5 hilft u. a., dass man sich besser konzentrieren kann

Andere Nahrungsmittel, die die Nerven stärken

Andere Nahrungsmittel, die die Nerven stärken und die du auch in deinen Speiseplan einbauen solltest, sind

  • Nüsse: z. B. Walnüsse enthalten wertvolle Omega-3-Fettsäuren, die gut für die Nerven sind
  • Hülsenfrüchte: enthalten Magnesium und Kalzium und sind u. a. gut gegen Anspannung
  • Haferflocken
  • dunkle Schokolade (ab 85%): enthält eine Aminosäure namens Tryptophan, die in das gute-Laune-Hormon Serotonin umgewandelt wird und das Stresslevel senkt

Auch wichtig zu wissen: Zucker ist Nervengift

Was auch wichtig zu wissen ist, ist das Zucker ist Nervengift ist.
Ein zu hoher Blutzuckerspiegel schädigt auf Dauer nicht nur die Blutgefäße, sondern auch die Nerven.
Beim Abbau von Zucker entsteht ein Stoff namens Methylglyoxal, der sich an schmerzleitende Nervenbahnen bindet und dadurch die Reizbarkeit der Nerven erhöht.
Bei gesunden Menschen und in normalen Mengen, wird dieses Enzym im Körper von alleine wieder abgebaut. Wenn aber ein Überangebot an Zucker besteht bzw. wenn der Körper Probleme hat, den Zucker abzubauen, dann kann es zur Nervenreizung durch Methylglyoxal kommen.

Meine Empfehlung für dich:

Wenn deine Nerven blank liegen, du oft gestresst bist und dich schnell überfordert fühlst, solltest du unbedingt jeden Tag so viel frisches und fermentiertes Gemüse wie möglich essen und auf säurefördernde Nahrungsmittel wie Fleisch, Käse, Chips oder Süßes verzichten.

Ich weiss, besonders in solchen Momenten ist die Lust auf Süßes oder Salziges oft besonders groß, aber iss dann statt Bäckerteilchen, Kuchen, Keksen und Milchschokolade lieber Energieballs aus getrockneten Früchten.

Zusätzlich kann ich eine kleine Kräuterkur aus beruhigenden und nervenstärkenden Heilpflanzen empfehlen!

Meiner Erfahrung nach weiß ich, dass eine Basenfastenkur in solchen Momenten Gold wert ist!

Viele meiner Kundinnen erzählen mir, dass ihr Nervenkostüm sich schon nach wenigen Tagen deutlich beruhigt hat und sie viel leichter entspannen können. Immer mal wieder erzählen mir auch Mütter, dass sie geduldiger mit ihren Kindern geworden sind.

Wenn dich das anspricht, dann schau mal, ob meine begleitete, 3-wöchige Online-Basenfastenkur mit Heilpflanzen etwas für dich sein könnte.

Da unterstütze ich dich wirklich 3 Wochen lang, sodass die Kur für dich so einfach und effizient wie möglich wird.
Ich selbst mach die Kur 2 Mal im Jahr und finde, dass es unheimlich gut tut.

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Heilfasten, Basenfasten oder Saftfasten? Was ist besser?

 

 

 

 

 

 

Foto: Brad

Heilfasten, Basenfasten oder Saftfasten? Was ist besser?

Regelmäßige Kuren, bei denen man den Körper entlastet, sind eine optimale, eigentlich einfache und vergleichsweise kostengünstige Art und Weise, seine Gesundheit dauerhaft zu unterstützen. Der beste Zeitpunkt für solche Kuren sind Frühling und Herbst.

In diesem Blogartikel möchte ich dir 3 gängige Methoden vorstellen, sodass du nach dem Lesen für dich abschätzen kannst, welche Methode zur Zeit am besten in deinen Alltag passt.

#1 Heilfasten - der noble Verzicht auf Nahrung

Heilfasten ist ein ganz großer Klassiker und gehört seit Menschengedenken zu den wichtigen Therapieformen. Mittlerweile gibt es viele Wellness-Hotels und Kurorte, die 1-wöchige Heilfastenkuren anbieten.

Bei dieser Art des Fastens wird eine gewisse Zeit lang (meist 1 Woche) komplett auf Nahrung verzichtet und ausschließlich Wasser, Kräutertee oder eine leichte Gemüsebrühe (= das Wasser, in dem Gemüse gekocht wurde) getrunken.

Viele Menschen haben großen Respekt davor und trauen sich nicht, es mal anzugehen. Aus Angst, es könnte zu schwer sein, eine gewisse Zeit lang nichts zu essen. Aber jeder, der es schon mal ausprobiert, weiß, dass sich die anfängliche Qual lohnt.

Heilfasten stößt heilsame Prozesse im Körper an und wird sogar in der Krebstherapie eingesetzt.

Vorteile des Heilfastens:

  • es entlastet den Körper tiefgreifend
  • es entzieht ungewünschten Organismen wie z. B. Pilzen oder Krebszellen die Nahrung
  • das « Fasten-High »: nach ein paar Tagen Zeit kommt es zu einer eindeutigen Stimmungsaufhellung
  • man spart Geld für Lebensmittel

 

Nachteile des Heilfastens:

  • man sollte eine Heilfastenkur besser unter professioneller Aufsicht durchführen (es sei denn, man kennt sich schon aus)
  • eine betreute Kur wird allerdings schnell kostenintensiv
  • Man sollte sich für die Kur ein paar Tage Urlaub nehmen. Man ist zwar nach ein paar Tagen sehr gut drauf, aber man nimmt (fast) keine Kalorien zu sich und hat demnach weniger Energie, mit der man haushalten muss.

#2 Basenfasten - Sattwerden mit basischen Lebensmitteln

Beim Basenfasten kann im Gegensatz zum Heilfasten gegessen werden. Man darf sich sogar richtig satt essen, wodurch man die ganz Zeit über ausreichend Kalorien zu sich nimmt, um weiterhin auf Arbeit zu gehen.

Aber man darf natürlich nicht alles essen, sonst wäre es ja keine Kur. Bei einer Basenfastenkur isst man ausschließlich Lebensmittel, die nach der Verstoffwechselung basisch sind. Das ist vor allem Gemüse. Vor allem tierische Produkte, Alkohol oder Süßes sind in dieser Zeit nicht erlaubt.

Wenn man viele tierische Produkte, sowie Brot und Nudeln isst, wird man zuerst etwas Bedenken haben, ob nur Gemüse nicht vielleicht langweilig ist. Sobald man sich aber auf das Experiment einlässt, stellt man schnell fest, dass es unheimlich viele, abwechslungsreiche, leckere Gemüserezepte gibt, die schnell zubereitet sind.

 

Vorteile des Basenfastens:

  • man isst mehr Nahrungsmittel, die dem Körper gut tun
  • man darf sich satt essen
  • man hat ausreichend Energie, um weiterhin auf Arbeit zu gehen
  • dadurch, dass man viel Gemüse isst, nimmt man auch viele Ballaststoffe zu sich: die Darmbakterien freuen sich sehr darüber, denn sie ernähren sich davon.
  • man kann es problemlos alleine und von zu Hause aus machen
  • Das Gegessene ist leicht verdaulich und man fühlt sich nach ein paar Tagen leichter und hat mehr Energie.
  • die Ausgaben für Bio-Käse, Bio-Fleisch, Alkohol etc. entfallen

 

Nachteile des Basenfastens:

  • Es muss Zeit zum Kochen eingeplant werden, denn Fertigprodukte sind in der Regel Säurebildner (man kann aber vorkochen)
  • Das Essen bei Freunden oder im Restaurant kann anfangs etwas umständlich sein. Sobald man sich aber ein bisschen mit dem Thema beschäftigt hat, merkt man, dass auch das möglich ist.

#3 Saftfasten - Fasten mit Flüssignahrung

Bei der Saftkur verzichten man auf feste Nahrung und trinkt ausschließlich selbst gemachte Säfte aus rohem Obst und vor allem rohem Gemüse. Während der Kur sollten zusätzlich zu 3, 4 l frischen Saft noch 2 l stilles Wasser oder Kräutertee getrunken werden. Es wird empfohlen, die Tagesmenge in 5-8 Portionen aufzuteilen und über den Tag verteilt alle 2, 3 Stunden zu trinken. Eine Saftkur geht in der Regel 5-8 Tage lang. Wichtig ist es, darauf zu achten, dass der Gemüseanteil größer ist, als der Obstanteil. Das macht nicht nur satter, sondern ist auch für den Blutzuckerspiegel besser. Ein zu hoher Fruchtanteil kann den Blutzuckerspiegel in die Höhe treiben. Wichtig ist, dass das Obst und Gemüse aus biologischem Anbau ist, denn wir wollen ja keine giftigen Spritzmittel während der Kur aufnehmen.
Saftfasten ist allerdings nur als Kur gedacht und nicht für die Dauer geeignet, da der Körper durch den Fruchtzucker Muskeln abbaut statt Fett.

Vorteile des Saftfastens:

  • es entlastet den Körper
  • durch das viele rohe Obst und Gemüse nimmt man wichtige Mikronährstoffe, Vitamine und Mineralien auf
  • man trinkt automatisch genügend
  • es ist relativ leicht in den Alltag zu integrieren
  • man kann es ohne Probleme alleine und von zu Hause aus machen

 

die Nachteile des Saftfastens:

  • man braucht einen richtig guten Entsafter, der relativ teuer ist (das Obst und Gemüse müssen kalt und langsam gepresst werden, ich benutze den Entsafter / Slow Juicer der Marke Kuvings)
  • man braucht sehr große Mengen an Obst und Gemüse (in Bio-Qualität) (Wenn du schon mal gesehen, wie wenig Saft aus einen Mangoldblatt kommt, versthst du, was ich meine. 🙂 )
  • die Säfte sollten so schnell wie möglich nach der Zubereitung getrunken werden
  • Menschen, die generell wenig Energie haben und rohes Essen schlecht verdauen, können vom Saftfasten noch müder werden, weil es dem Körper mehr Energie kostet, rohe Lebensmittel aufzuspalten.
  • Die Säfte enthalten keine Ballaststoffe mehr. Ballaststoffe sind aber die Nahrung für unsere Darmbakterien. Außerdem machen Ballaststoffe satt. Hungergefühl ist also nicht ganz selten bei einer Saftfastenkur.

Fazit:

Jede Methode hat seine Vor- und Nachteile.

Was aber generell sehr wichtig ist, ist, dass man nicht zu schnell zu viele Kilo verliert. Denn erstens nimmt man diese Kilo genauso schnell wieder zu und zweitens - und das ist noch viel wichtiger - werden die Giftstoffe, die der Körper im Fettgewebe speichert, dann zu schnell freigesetzt und der Körper kommt mit dem Ausscheiden nicht so schnell hinterher. Das kann zum Beispiel zu großer Müdigkeit und Kopfschmerzen führen.

Mein Favorit ist das Basenfasten, weil es leicht in den Tag zu integrieren ist. Allerdings mache ich es nicht ganz klassisch, sondern ich nehme zusätzlich Heilpflanzen dazu, um den Entgiftungsprozess zu verbessern und ich weite es über 3 Wochen aus statt nur 1 Woche aus. Das hat den Vorteil, dass der Ein- und Ausstieg viel sanfter sind und es weniger bis kaum und oft auch gar keine Nebenbeschwerden gibt. Das ist mir wichtig, weil ich keinen extra Urlaub für eine Kur nehmen möchte. Als ich mit dem Basenfasten angefangen habe, war ich noch Angestellte und da waren die Urlaubstage sowieso immer zu knapp. Meine 3-Wochen-Kur war die Lösung auf meine Bedürfnisse: nämlich meinen Körper zu entlasten und zu « entgiften » und trotzdem dabei weiter auf Arbeit gehen zu können, ohne Hunger oder nicht genügend Energie zu haben.

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Bitterstoffe und ihre Wirkung auf den Körper ( oder „Iss Bitterstoffe, wenn du gesund 100 werden willst!“)

 

 

 

 

 

 

Foto: Anthony Metcalfe

Bitterstoffe und ihre Wirkung auf den Körper

( oder „Iss Bitterstoffe, wenn du Gesund 100 werden willst!“)

Schmeckt bitter immer bitter?

Der Geschmack « bitter » wird schon in sehr kleinen Mengen von unseren Geschmacksknospen auf der Zunge wahrgenommen. Vor allem im hinteren Bereich der Zunge. Demnach schmeckt bitter auch immer bitter. ABER nicht alle bitteren Pflanzen enthalten den gleichen Gehalt an Bitterstoffen. Deshalb gibt es durchaus Pflanzen, die als weniger bitter wahrgenommen werden als andere. Und auch die Kombination mit anderen Wirkstoffen (wie z. B. mit Scharfstoffen oder ätherischen Ölen) spielt eine Rolle darin, wie bitter wir eine Pflanze empfinden.

Letzten Endes ist es zudem auch eine Gewohnheitssache: Wer Bitterstoffe nicht gewöhnt ist, wird schon bei jungem Löwenzahn das Gesicht verziehen, wohingegen Menschen, die regelmäßig Bitterstoffe zu sich nehmen, auch einen lang durchgezogenen Scharfgarbentee ohne Aufstand zu machen, trinken.

6 Arten von Bitterstoffpflanzen

reine btw. tonische Bitterstoffe / amara pura bzw. amara tonica

Das sind pure Bitterstoffpflanzen, deren Wirkstoffe hauptsächlich Bitterstoffe sind. In diese Gruppe gehören Löwenzahn, Artischocke, Enzian oder Tausendgüldenkraut. Diese Heilpflanzen verwendet man vorrangig wegen der Wirkung der Bitterstoffe.

Sie stärken die Verdauung, regen die Produktion aller Verdauungssäfte an, sie kräftigen und geben Tonus (z.B. bei körperlicher oder seelischer Schwäche) und sie unterstützen alle Heilungsprozesse im Körper.

Hopfen gilt als eine aromatische Bitterstoffpflanze

aromatische Bitterstoffe / amara aromatica

Aromatische Bitterstoffe sind eine Bitterstoffgruppe, die neben den Bitterstoffen auch ätherische Öle aufweist. Sie wirken entzündungshemmend, muskelentspannend und entblähen. Zu dieser Gruppe gehören zum Beispiel die Schafgarbe, der Engelwurz, Hopfen und der Wermut.

scharfe Bitterstoffe / amara acria

Das sind Bitterpflanzen, die neben den Bitterstoffen auch viele Scharfstoffe enthalten. Wie z. B. Ingwer, Galgant oder Kurkuma. Die Scharfstoffe wirken schmerzlindernd, wärmend, krampflösend und regen den Blutkreislauf an.

schleimstoffhaltige Bitterstoffe / amara mucilaginosa

Das sind Bitterpflanzen, die auch schleimhaltige Wirkstoffe besitzen. Sie binden unter anderem Magensäure und bilden einen schleimhaltigen Schutzfilm. Das isländische Moos ist ein typischer Vertreter dieser Gruppe.

Löwenzahn gilt als reine, tonische Bitterstoffpflanze, enthält aber auch viele Mineralien

adstringierende Bitterstoffe / amara adstringentia

Diese Bitterstoffpflanzen enthalten zusätzlich auch viele Gerbstoffe, die eine zusammenziehende, adstringierende Wirkung mitbringen. Dazu zählen z. B. Chinarinde oder auch Scharfgarbe.

salzreiche Bitterstoffe / amara salina

Diese Pflanzen enthalten außerdem viele Mineralstoffe / Salze. Dazu gehören beispielsweise Löwenzahn und Wegwarte.

Kurkuma ist eine aromatische Bitterstoffpflanze.

So wirken Bitterstoffe auf den Körper

  • sie unterstützen die Verdauung und regen die Bildung der Verdauungssäfte an
  • sie helfen, dass Nährstoffe im Darm besser aufgenommen werden können >> das hat zur Folge, dass weniger Fäulnisprozesse und Blähungen auftreten
  • sie regen den Appetit auf gesunde Weise an (Nein, man wird dadurch nicht zur kleinen Raupe Nimmersatt, sondern man entwickelt einen gesunden Appetit. Ein gesunder Appetit ist ein Zeichen von Gesundheit und von Lebensfreude.)
  • sie kurbeln den Stoffwechseln an (und können dadurch helfen, dass man besser abnimmt)
  • sie stärken indirekt das Immunsystem (Das Immunsystem und der Darm sind eng miteinander verbunden und beeinflussen sich. Geht es dem Darm besser, wird auch das Immunsystem gestärkt.)
  • als Nebeneffekt der positiven Wirkung auf die Leber und Verdauungsorgane, können sie die Stimmung heben (weil dann z. B. « kein Pups mehr verquer sitzt »)
  • sie verbessern die Blutbildung (weil sie helfen, dass Vitamin B12 besser aufgenommen werden kann)
  • sie verbessern die Durchblutung, weshalb sie den Körper erwärmen
  • sie tonisieren und geben Kraft (besonders gut, nach langer Krankheit)
  • sie regulieren den Säure-Basen-Haushalt im Körper

Isländisches Moos ist eine schleimstoffhaltige Bitterstoffpflanze.

Bei diesen Beschwerden können Bitterstoffe u.a. helfen

  • bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Blähungen
  • Verstopfung
  • bei Übelkeit und Erbrechen
  • zur Darmsanierung
  • ständigen Infekten
  • bei allgemeiner Schwäche
  • wenn einem ständig kalt ist
  • bei Anämie
  • bei « Keine-Lust-auf-Nix-Stimmung » und schlechter Laune

Bitterstoffe in der Ernährung: früher und heute

Als unsere Nahrungsmittel noch ursprünglicher waren, waren sie auch noch bitterer. Mit der Zeit wurden die Bitterstoffe immer mehr herausgezüchtet.

Allerdings weiß ich nicht, ob die Bitterstoffe tatsächlich immer ganz bewusst herausgezüchtet wurden (sicherlich in einigen Fällen) oder ob es nicht vielleicht eher ein Nebeneffekt war, bei Züchtungsversuchen, die ein Gemüse z. B. einfach größer werden lassen sollte.

Aber wie dem auch sei, unsere Nahrung ist heute nicht mehr so bitter.

Nahrungsmittel, die auch heute noch Bitterstoffe enthalten sind z. B. :

  • Chicorée und Endivien
  • Kohlarten wie Grünkohl, Rosenkohl
  • Radicchio
  • grünes Blattgemüse wie Mangold oder Spinat
  • Grapefruit und Pomelo
  • Oliven
  • Aubergine
  • Artischocken
  • Walnüsse
  • Petersilie

Rosenkohl und andere Kohlarten enthalten Bitterstoffe.

So kannst du dich an Bitterstoffe herantasten

Zuerst einmal eine gute Nachricht: Bitter ist Gewohnheitssache. Je regelmäßiger man sie zu sich nimmt, desto weniger empfindet die Zunge sie als bitter (die Bitterstoffe wirken aber natürlich trotzdem im Körper).

#Tee kürzer ziehen lassen

Je kürzer du deinen Tee ziehen lässt, desto weniger Bitterstoffe lösen sich im Teewasser.

#weniger Pflanzenmaterial benutzen

Natürlich spielt auch die Menge an Pflanzenmaterial eine Rolle. Wenn du bitter nicht gewohnt bist, gibt erst mal nur einen halben oder einen Teelöffel auf eine Tasse, statt zwei.

#mit Pflanzen beginnen, die weniger Bitterstoffe enthalten oder bei denen die Bitterstoffe mit ätherischen Ölen oder Scharfstoffen kombiniert sind

Pflanzen, die nicht so bitter schmecken, sind zum Beispiel junge Löwenzahnblätter im Frühjahr, junge Schafgarbe (beide werden zum Sommer hin bitterer). Auch Ingwer enthält Bitterstoffe. Durch die Scharfstoffe ist der bittere Geschmack aber abgepuffert. Das gleiche gilt für Rosmarin, Salbei, Kamille oder Thymian. Auch sie enthalten Bitterstoffe, aber durch die ätherischen Öle ist der bittere Geschmack bei einer normalen Ausziehzeit nicht so präsent.

Bitterstoffe vor oder nach dem Essen?

Vor dem Essen bringen die Bitterstoffe die Nachricht « Hallo Magen, gleich kommt eine Ladung Essen, das verdaut werden soll. Fang schon mal an, Verdauungssäfte zu produzieren. »

Nach dem Essen unterstützen sie bei Völlegefühl (auch, wenn etwas zu fettig war), Blähungen oder Bauchschmerzen, so dass man sich schnell wieder aktiv und weniger müde vom Essen fühlt.

Meiner Erfahrung nach sollte man Bitterstoffpflanzen bei regelmäßigen, chronischen Beschwerden vor dem Essen einnehmen (10 - 30 min.) und bei punktuellen Beschwerden, wenn man merkt, dass man ein Gericht mal schlecht verdaut hat, hinterher.

Übersicht: Heilpflanzen mit Bitterstoffe

Übung für dich:

Probiers mal aus und koste, wie bitter der Löwenzahn im Frühling schmeckt und dann im Herbst.

Oder leg dir ein Blatt Wermut oder Beifuss auf die Zunge, zerkaue es, speichele es richtig ein, behalte es im Mund und beobachte, was sich im Körper tut. Mach das jeden Tag über einen längeren Zeitraum.

Koch dir einen Kamillen- oder Schafgarbentee und lass ihn 5 min. abgedeckt ziehen, koste ihn, lass ihn noch mal 10 min. ziehen, koste wieder und dann lass ihn über Nacht durchziehen und koste wieder. Was stellst du fest?

Fazit

Bitter ist gesund. Keine Frage! Versuche regelmässig Bitterstoffe in dein Leben einzubeziehen. Sei es über bittere Nahrungsmittel oder über 1, 2 Tassen Tee am Tag. So wirst du deiner Verdauung und deinem Körper allgemein etwas Gutes tun, dir wird weniger kalt sein, dein Immunsystem wird stärker und dein ganzer Organismus tonischer.  … damit du gesund 100 wirst!

Übrigens: Ich leite 2 mal im Jahr (Frühling und Herbst) eine 3-wöchige Online-Basenfastenkur, in der Bitterstoffe natürlich auch eine Rolle. Wenn du deiner Gesundheit regelmäßig etwas Gutes tun möchtest (und das empfehle ich dir, denn Gesundheit ist das höchste Gut, dass wir haben!), kannst du mal überlegen, ob so eine Kur das richtige für dich wäre. Hier findest du alle Infos dazu und kannst dich anmelden > Basenfasten mit Heilpflanzen

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Den Körper entgiften: Die 10 besten Heilpflanzen bei Übersäuerung

Den Körper entgiften: Die 10 besten Heilpflanzen bei Übersäuerung

Foto: pixabay.com / KKolosov

Die ersten Anzeichen von Übersäuerung

Wenn du dich oft müde und schlapp fühlst und Probleme hast, dich zu entspannen, könnte es sein, dass dein Körper übersäuert ist.

Erste Anzeichen von Übersäuerung sind Haarausfall, spröde und glanzlose Haare, brüchige Nägel, unreine Haut, häufige Infekte, innere Unruhe und Gereiztheit, schwache Nerven, Müdigkeit und Kopfschmerzen, Cellulite, einen langsamen Stoffwechsel oder auch Schwierigkeiten bei der Gewichtsabnahme.

Es ist wichtig, zu verstehen, dass Übersäuerung sehr viel mit deinen Essensgewohnheiten und dem Stresslevel zu tun hat. Im Blogartikel „Detox – Weshalb ein übersäuerter Körper sich schlechter entspannt schreibe ich genau über die ersten Anzeichen von Übersäuerung, was du dagegen tun kannst und was passiert, wenn die übersäuerten Hilfeschreie des Körpers ignoriert werden.

 

 

Wann ist der richige Moment für eine Entgiftungskur?

Heilpflanzen sind eine sehr gute Methode, um den Körper darin zu unterstützen, überschüssige Säuren nach Außen zu transportieren und richtig zu entgiften und zu entschlacken.

Aber Vorsicht! Reinigungskuren macht man nicht irgendwann. Im Winter zum Beispiel, wenn es draußen kalt ist, sollte man den Körper nicht zusätzlich mit einer Kur belasten.

Die besten Momente für eine Entgiftungskur sind deshalb Frühling und früher Herbst.

Um eine Detox-Kur richtig durchzuführen, müssen immer 2 Organgruppen angeregt werden: die entgiftenden Organe und die ausleitenden Organe.

10 Heilpflanzen, um deinen Körper zu entgiften:

Löwenzahn (Taraxacum officinale)

Wenn nach der langen Winterzeit, die ersten frischen Löwenzahnblätter sprießen, stürze ich mich jedes Jahr wie ein hungriger Hase auf sie und pflücke hier und da 2, 3 Blätter ab, um mir einen Salat daraus zu machen. Hmmm, schön zart und bitter! Die ersten Blüten lasse ich für Bienen, Hummeln und Co. stehen, denn auch die freuen sich darüber. Löwenzahn ist eine super Leberpflanze. Ihre Bitterstoffe regen den Stoffwechsel und die Verdauungssäfte an und lassen Appetitlosigkeit der Geschichte angehören. Löwenzahn unterstützt bei Völlegefühl und Blähungen und gilt besonders bei Frühjahrsmüdigkeit als stärkende Pflanze. Sie regt auch die Urinausscheidung an. Für eine Entgiftungskur werden die getrockneten Blätter und Blüten als Tee benutzt. Für alle, die nicht gerne Tee trinken, gibt es auch Löwenzahntinktur in der Apotheke.

Brennnessel (Urtica Dioica)

Die Brennnessel gehört zum einheimischen „Superfood“ und ist voll von wunderbaren Vitaminen und Mineralien. Wenn ich durch den Garten schlendere, pflücke ich sehr gerne die obersten kleinen Blättchen ab, rolle sie zwischen Daumen und Zeigefinger zu einer kleinen Kugel und nasche sie wie eine Süßigkeit. Die kleinsten Blättchen brennen nicht, keine Angst. Sicherlich hast du auch schon mal von der Brennnesselsuppe gehört oder vielleicht hast du sie sogar schon mal selbst gekocht? Brennnesselblätter sind ein tolles Wildgemüse und wer schon mal frisch getrocknete Blätter gerochen hat, der versteht auch, weshalb man es als Salzersatz benutzen kann-es riecht sehr schön aromatisch! Die Brennnessel regt die Nierenleistung an und man findet sie oft in Rheuma- oder Gichtmischungen. Ich benutze Brennnesselblätter sehr gerne mit dem Löwenzahn zusammen. Du findest sie als Tee oder Tinktur.

Mariendistel (Silybum Marianum)

Als ich vor ein paar Jahren mit einem Esel durch die Berge gewandert bin, war ich total erstaunt, wie sehr Esel Mariendistel lieben. Wenn du Mariendistel schon einmal in Natur gesehen hast, weißt du, dass die Blätter hart sind und kiekeln und überhaupt keine Lust darauf machen, hinein zu beißen. Mein Esel liebte sie. Mariendistel ist rundum eine sanfte aber sehr wirkungsvolle Leberpflanze. Die schützt und regeneriert sie selbst in sehr hartnäckigen Fällen.

Große Klette (Arctium Lappa)

Am meisten ist die Klette wohl dafür bekannt, dass sie unheimlich gut in den Haaren der kleineren Schwester klebt. Ich war so eine kleine Schwester. Aber auch als Heilpflanze hat die sehr viel in petto. Ich benutze sie gerne, bei Reinigungskuren, bei denen ich gleichzeitig einen besonderen Akzent auf Hautreinigung legen möchte. Menschen mit leberstoffwechselbedingten Pinkeln bekommen von mir gerne die Klette verschrieben. Es reinigt von Innen und hilft, eine schöne Haut zu bekommen. Die Klette regt die Leberleistung und den Gallenfluss an, ist harntreibend und reinigt das Blut. Äußerlich benutzt man das Klettenwurzelöl bei entzündeter (Kopf-)Haut, Haarausfall und Schuppen. Du findest sie als Tee, Tinktur und als Ölauszug.

Erdrauch (Fumaria officinalis)

Das purpur-rosa blühende Kraut des Erdrauches wird sehr gerne zur Leber- und Blutreinigung angewendet. Vor allem auch, wenn man Schwierigkeiten hat, Fette zu verdauen und zu leberbedingten Hautunreinheiten neigt. Auf emotionaler Ebene besänftigt der Erdrauch unterdrückte, cholerische Gemüter, Zorn und Wut. Gerade diese Art von unterdrückten Gefühlen können auf lange Zeit die Leber, die Galle oder die Haut schwächen. Überdosierungen mit Erdrauch können Bauchweh verursachen.

Goldrute (Solidago virgaurea)

Das Hauptwirkungsfeld der Goldrute liegt im Urogenitalbereich, d.h. man findet sie sehr oft in Mischungen gegen Entzündungsprozesse in der Blase, den Nieren oder den Harnwegen. Sie hilft dem Körper nämlich perfekt beim „Durchspühlen“. In einer Entsäuerungskur ist das sehr wichtig, denn somit werden alle überschüssigen Säuren nach Draußen transportiert. Die Blütenessenz der Goldrute hilft, sich selbst und den eigenen Ideen treu zu sein und auch nach Außen hin vertreten zu können. (Nicht anwenden bei chronischer Nephritis und herzbedingten Ödemen)

Birke (Betula pendula)

Die Birke ist ein Lichtbaum par excellence! Ich liebe es, im Fühling ihre Blätter rauschen zu hören und meine Augen können sich an ihrem leuchtend frischen Grün kaum satt sehen. Die Birke hat einen besonderen Bezug zum Wasser: sie gehört zu den durstigen Bäumen und kann bis zu 70l Wasser pro Tag aus der Erde pumpen. Birkenblätter-Tee ist einer der besten Tees, um Wasser auszuscheiden. Er sorgt für vermehrte Harnbildung, ohne dabei die Niere zu reizen. Man kann mit der Birke auch sehr schön räuchern. Dabei werden die Rinde, das Holz, die Blätter oder die Samen verwendet. Es heißt, es rege die Kreativität an.

Gundermann (Glechoma hederacea)

Gundermann ist eine Frühjahrspflanze und findet seinen Platz neben den ganz jungen Schafgarbenblätter, Birkenblättern, Gänseblümchen, dem frischen Wegerich und den zart bitteren Löwenzahnblättern auf meinem Teller als Frühlingssalat. Heilpflanzentherapeutisch wird er bei Entzündungen angewendet. Er entgiftet und treibt den Harn, wobei er gleichzeitig antibiotisch und antiseptisch wirkt. Genau richtig, wenn man im Frühjahr die überschüssigen Säuren ausleiten möchte.

Schwarzer Rettich (Raphanus sativus)

Schwarzer Rettich hat es in sich! Das weiß ich, seitdem ich das erste Mal einen selbstgemachten, puren Frischpresssaft getrunken habe. Es hat mich definitiv für 20 Minuten völlig aus den Socken gehauen und ich wusste nicht mehr, ob ich Fisch oder Fleisch bin. Von purem Frischpresssaft rate ich deshalb unbedingt ab, aber die Tinktur vom schwarzen Rettich schätze ich sehr. Sie kurbelt die Verdauungsprozesse, die Gallenproduktion und die Leberaktivität an.

Artischocke (Cynara scolymus)

Ick kenne die Artischocke erst so richtig, seitdem ich in Frankreich lebe. Wir essen es unheimlich gerne mit einer Senfsauce als Gemüse. Und auch in der französischen Pflanzenheilkunde sitzt die Artischocke in den ersten Rängen, wenn es um Entgiften, Leberprobleme, hohe Blutfettwerte und Verdauungsstörungen geht. Sie zählt zu den leberschützenden Heilpflanzen.

Wie kannst du diese Heilpflanzen anwenden?

Löwenzahn, Brennnessel, Birkenblätter, Gundermann, Rettich und Artischocke kannst du sehr gut in die tägliche Ernährung einbauen. Allerdings finde ich persönlich das zu mild für eine wahrhaftige Entschlackungskur. Deshalb greife ich lieber zu Kräutertee oder Tinkturen aus diesen Pflanzen zurück. Die Inhaltsstoffe sind somit konzentrierter.

 

 

Die Vorteile einer Entschlackungskur

  • das Immunsystem wird gestärkt
  • der ganze Organismus wird gereinigt und Schlacken werden ausgeschieden
  • der Säure-Basen-Haushalt kommt ins Gleichgewicht
  • man fühlt sich fitter und vitaler
  • man fühlt sich leichter
  • die Konzentration steigt
  • der Körpergeruch nimmt ab
  • Haare und Haut sehen gesünder aus

 

Wie lange sollte eine Kur am besten dauern?

2-3 Wochen sind ideal. Fang am Wochenende an, so dass du mit Ruhe in die Umstelllung starten kannst.

 

 

Wie wird die Kur am wirkungsvollsten?

Am aller wichtigsten ist, dass du trinkst, trinkst, trinkst. Die Schlackestoffe müssen ausgespühlt werden und dazu braucht der Körper stilles Wasser (oder Kräutertee).

Natürlich ist es auch wichtig, dass du während deiner Kur auf deine Ernährung und deinen Stresspegel achtest. Im Blogartikel „Detox – Weshalb ein übersäuerter Körper sich schlechter entspannt erkläre ich dir genau weshalb.

Deine Haare, deine Haut, deine Organe, deine Gehirnleistung, deine Nerven und der ganze Rest deines Körpers wird die eine nährstoff- und vitaminreiche Ernährung danken.

 

Darüber solltest du dir bewusst sein

Wenn dein Körper sehr übersäuert ist, kann es sehr möglich sein, dass du dich erst einmal schwächer und müder fühlst und vielleicht auch Kopfschmerzen bekommst. Gönn dir deshalb eine extra Runde Ruhe. Sag in dieser Zeit auch mal Termine ab, die nicht sein müssen und vor allem denke daran, viel stilles Wasser zu trinken. Je besser und gründlicher alle Toxine ausgespühlt werden, desto weniger müde wirst du sein und desto weniger Kopfscherzen wirst du haben.

Sei dir auch darüber bewusst, dass du selbst die volle Verantwortung für deine Gesundheit hast. Wenn Entschlackungskuren neu für dich sind, dann informiere dich gründlich, bevor du anfängst. Sprich gegebenfalls mit deinem Hausarzt oder Heilpraktiker darüber.

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