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Wilder Majoran, Lebenslust und die Sommersonnenwende

 

 

 

 

 

 

Foto: Daiga Ellaby

Wilder Majoran, Lebenslust und die Sommersonnenwende

Die Sommersonnenwende (oder Litha) ist eins von 8 Jahreskreisfesten und ein richtiges Freudenfest.

Es werden große Feuer auf Anhöhen, Hügeln und Bergen angezündet, sodass das Licht bis in alle Täler leuchtet. Das Feuer ist ein Symbol für die Sonnenkraft und die aufgeschichteten Holzberge gelten als Freuden- und Dankesfeuer.

Früher glaubte man, dass das Feuer ein auf die Erde heruntergefallener Funken Sonnenglut sei und also ursprünglich vom Himmel, von den Göttern, kommt.

Es galt, wie alle anderen Naturkräfte auch, als ein lebendiges Wesen, das göttliche Macht besaß. Man hatte großen Respekt vor ihm und opferte ihm verschiedene Hölzer, Pflanzen oder Strohpuppen, um es milde zu stimmen, aber auch um den Feuergeist zu nähren.

Das Feuer hat auch transformierende, segnende, reinigende und heilsame Kräfte, weshalb man z. B. früher auch übers Feuer sprang, um sich vor Krankheiten zu schützen oder um Krankheiten am Feuer abzustreifen.

Oder Liebespaare sprangen Hand in Hand übers Feuer, um ihre Verbindung mit Liebe und Fruchtbarkeit zu stärken und zu segnen.

Die Sommersonnenwende ist ein Fest voller Lebensfreude, bei dem sich berauscht und wild gefeiert wurde. In Vorchristlichen Zeiten am liebsten auch nackt, um den 4 Elementen Erde, Wasser, Luft und Feuer am nächsten zu sein.

Es ist eine Zeit der Lebenslust und der Fülle.

„Sommersonnenwende“ von Igor Maykov

Heute ist den Menschen die Lebenslust abhanden gekommen

Ich weiss nicht, ob es dir auch schon aufgefallen ist, aber ich habe oft das Gefühl, dass den Menschen die Lebenslust abhanden gekommen ist. Und das, obwohl wir eigentlich so viel haben.

Oft ist der Alltag nur auf Funktionieren ausgelegt und der Genuss und die Freude am Leben bleiben auf der Strecke.

Und dann fühlt man sich leer und irgendwie dumpf, stumpf. Nichts macht so richtig wirklich Sinn.

Vielleicht kennst du das von dir oder von jemandem in deinem Umfeld.

Ich glaube, ein Grund dafür ist, dass die Fähigkeit, sich zu wundern verkümmert ist.

Wir leben in einer Welt, in der alles bis aufs kleinste Detail auseinandergepflückt und untersucht wird. Unerklärbares ist schlecht zu ertragen und wird dann entweder so lange auseinandergenommen, bis es irgendwo Sinn macht oder für Spinnerei erklärt.

Die Dinge werden entmystifiziert und es gibt offiziell keinen Raum mehr, in dem diese wunderlichen (oder wunderbaren), unerklärlichen  Dinge einfach so sein können, wie sie sind, ohne, dass sie mit dem Verstand verstanden werden müssen.

Und dadurch verkümmert natürlich die Fähigkeit sich zu wundern und das Leben an sich als das zu sehen, was es eigentlich ist: nämlich etwas wunderbares.

Natürlich gibt es noch immer Menschen, die einen Sinn fürs Wundern haben. Ich habe das gerade etwas zugespitzt dargestellt, aber unsere Gesellschaft - und die Gesellschaft wird ja aus uns Menschen geschaffen - ist generell sehr auf Technik und Verstand geeicht.

Ständig wird daran gearbeitet, das Leben durch Maschinen zu « erleichtern », neue Techniken zu erfinden, um Menschenkraft oder sogar Menschenverstand durch Roboter zu ersetzen.

Und deshalb wundert es mich auch nicht, dass es heute so viele Menschen gibt, denen die Lebenslust abhanden gekommen ist und die sich leer fühlen.

Beobachte, was sich vor deinen Füßen tummelt.

Wie man die Lebenslust stärkt

Das ist wahrscheinlich ein ganz individueller Weg und nicht bei jedem gleich.

Was aber gewiss hilft, ist Zeit in der Natur zu verbringen und das Handy beiseite zu legen.

Mit den Augen schauen, statt durch die Kameralinse. Seine Sinne trainieren. Gräser anfassen und genau hineinspüren, wie es sich anfasst und genau hinsehen, wie es ausschaut. Daran riechen. Es vielleicht auch schmecken.

Sich die Zeit dafür nehmen. Immer und immer wieder.

Mit den Füßen den Boden ertasten.

Sonne oder Regen bewusst auf der Haut fühlen.

Nicht immer gleich wissen wollen, wie eine Pflanze heisst oder wofür man sie nutzen kann. Sondern ihr auch erlauben, einfach nur existieren zu dürfen, ohne einen bestimmten Zweck zu erfüllen.

Insekten beobachten und merken, was sich da alles zu seinen Füßen tummelt.

 

Zugegeben, für manch einen kann dieser Weg lang sein. Vor allem, wenn man solche Sachen vielleicht noch nie zuvor im Leben gemacht hat und erst mal noch denkt, dass es völlige Spinnerei ist.

Aber um wieder ins Fühlen und Erleben und Genießen zu kommen, muss die Aufmerksamkeit definitiv raus aus den Kopf und rein in den Körper.

Anders geht es nicht. Antidepressiva sind in den allermeisten Fällen auf lange Sicht keine Alternative, wenn man die Lebenslust eingemottet ist.

Majoran wächst auch im Topf. Oder man kauft es getrocknet im Laden.

Wilder Majoran als Lichtbringer

Traditionell ist die Zeit um die Sommersonnenwende eine gute Zeit, um Kräuter zu sammeln. Besonders die Sonnenheilpflanzen haben jetzt Saison.

Auch für den wilden Majoran sind diese warmen Wochen eine gute Zeit, um ihn zu ernten.

Vielleicht kennst du wilden Majoran (nennt man auch Dost oder Oregano; Origanum vulgare) vor allem als Küchenkraut, dass die Verdauung unterstützt oder auch als Hustensalben, um den Schleim zu lösen.

Majoran ist aber auch sehr entspannend und stärkt die Nerven!

Eine Art und Weise, um ihn anzuwenden, wäre das Räuchern auf einem Räuchersieb: Dazu sammelt an das blühende Kraut, trocknet es und legt es in kleinen Mengen auf das Sieb.

Es stärkt die Nerven, muntert auf, erhellt die Stimmung und früher sagte man auch, dass es vor bösen Geistern und Dämonen schützt. Heute würde man Krankheit und Depression dazu sagen.

Getrockneter Majoran stärkt beim Verräuchern die Nerven und hebt die Stimmung.

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Heilpflanzen für Krisenzeiten: Teemischung zum Nachmachen

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Frauenmantel – Fruchtbarkeitspflanze zu Beltane

 

 

 

 

 

 

Foto: pexels/Dids

Frauenmantel - Fruchtbarkeitspflanze zu Beltane

Beltane (oder auch Walpurgisnacht) ist eins von den 8 Jahreskreisfesten und es ist ein Fest der Sinnlichkeit, der Fruchtbarkeit und der Lebensfreude. Für unsere Vorfahren wurde das Leben jetzt wieder leichter, denn die Temperaturen sind milder, die Tage länger und vor allem findet man wieder frische, grüne Nahrungsmittel in der Natur und das wurde ausgiebig gefeiert!

Die Natur steht in Blüte und die junge Frühlingsgöttin trägt ihr schönstes Blütenkleid, denn jetzt vermählt sie sich mit dem Sonnengott und es wird Hochzeit gefeiert. Wir befinden uns in der Frühlingsmitte.

Fruchtbarkeit ist ein wichtiges Thema für diese Jahreszeit, denn von ihr hängt ab, wie reich die Ernte im Herbst ausfallen wird.

Für uns Menschen ist der Frauenmantel eine wunderbare Fruchtbarkeitspflanze und um den Frauenmantel soll es in diesem Blogartikel gehen.

Frauenmantel - Fruchtbarkeit steigern und Hormonhaushalt ausgleichen

Fruchtbar zu sein bedeutet, dass man einen Eisprung braucht. Ohne Eisprung kann keine Befruchtung stattfinden.

Und um die Eizellen schön heranreifen und wachsen zu lassen, braucht es einen gewissen Cocktail an Hormonen.

Frauenmantel sorgt dafür, dass das Hormonsystem im Gleichgewicht ist und der Eisprung stattfindet. Er unterstützt außerdem bei der Einnistung. Das heißt, er hilft dem Körper ein schönes Nest zu bauen, in dem sich das befruchtete Ei wohlfühlen und heranreifen kann.

Denn wenn der Eisprung zwar stattfindet, dann aber das Milieu nicht stimmt und das befruchtete Ei sich nicht richtig einnisten kann, sondern abgeht, bricht die Schwangerschaft wieder ab.

Deshalb ist der Frauenmantel auch Bestandteil von Teemischungen, wenn Frauen zwar schwanger werden, aber die Frucht nicht bleiben möchte.

Frauenmantel als Schutzmantel

Frauenmantel, der Name sagt es schon, ist auch eine Beschützerpflanze. Er hilft dabei, gelassener zu reagieren, für sich selbst einzustehen, seine Grenzen zu stecken und zu bewahren und emotionale Verletzungen zu heilen.

Wirkung von Frauenmantel

  • entzündungshemmend
  • zusammenziehend
  • stopfend
  • blutstillend und antiseptisch
  • antibakteriell, antiviral, pilzhemmend
  • wundheilend
  • hormonregulierend
  • fördert die Milchbildung
  • macht fruchtbarer
  • fördert die Einnistung der Eizelle
  • krampflösend
  • kräftigend
  • blutreinigend

Anwendung von Frauenmantel

Man verwendet vom Frauenmantel das blühende Kraut, aus dem man einen Tee kochen kann (1-2TL auf 250 ml heißes Wasser, abgedeckt 10 min. ziehen lassen) oder auch einen stärkeren Sud für ein Sitzbad.

Durch seinen Gehalt an Gerbstoffen, wirkt der Tee auch stopfend. Für Frauen, die bereits unter Verstopfung leiden, eignen sich deshalb besser die Tinktur oder ein Oxymel.

Frauenmantel wird angewendet bei:

  • unregelmäßigem Zyklus
  • Zwischenblutungen
  • Wassereinlagerungen
  • bei starker Menstruation
  • bei Weißfluss
  • um die Fruchtbarkeit zu fördern (dazu braucht es einen regelmäßigen Zyklus)
  • um die Einnistung zu verbessern (bei Neigung zu Fehlgeburten)
  • bei Menstruationskrämpfen
  • Menstruationskopfschmerzen
  • um die Geburt vorzubereiten
  • um den Milchfluss zu fördern
  • stärkt den Uterus und die weiblichen Geschlechtsorgane
  • bei Gebärmuttersenkung
  • Myome
  • Feigwarzen
  • bei Entzündungen am Uterus oder an den Eierstöcken
  • beim Eintritt in die Wechseljahre
  • aber auch bei Magen-Darm-Beschwerden mit Krämpfen und Durchfall

Frauenmantel selber sammeln und ernten

Der Frauenmantel ist zwar ein Rosengewächs, aber wer eine auffällige, wohl duftende Blüte erwartet, wird leider enttäuscht. Seine Blüten sind klein und unscheinbar. Gelblich-grünlich in der Farbe. Er blüht je nach Region zwischen Mai und August und das ist auch der Zeitraum, in dem man den Frauenmantel erntet.

Gesammelt wird das blühende Kraut.

Frauenmantel mag feuchte Standorte, wie z. B. an Bachufern oder auf feuchten Wieden und Weiden. Er wächst aber auch auf Geröll, an Schuttplätzen oder an Felsen.

Nebenwirkung / Wechselwirkung

nicht bekannt

Kann wegen der Gerbstoffe bei manchen Frauen als Tee zu Verstopfung führen. Den Tee dann entweder weniger lange ziehen lassen oder auf Tinktur oder Oxymel umsteigen.

Fazit

Der Frauenmantel ist eine wunderbare Frauenheilpflanze und gehört in jede Mischung, um die Fruchtbarkeit und die Einnistung der befruchteten Eizelle zu steigern.

Kurzer Heilpflanzensteckbrief

  • Botanische Bezeichnung: Alchemilla vulgaris
  • volkstümliche Namen: Venusmantel, Marienmäntle, Träneschön, Wundwurz, Frauentrost, Weiberkittel, Himmelswasser, Milchkraut
  • Familie: Rosengewächs / Rosacea
  • medizinisch verwendeter Pflanzenteil: das blühende Kraut
  • Anwendungsformen: Tee, Sitzbad, Tinktur, Oxymel
  • Wirkstoffe: Gerbstoffe, Bitterstoffe, Flavonoide, Mineralien

Wenn du tiefer ins Thema Pflanzenheilkunde und Naturverbundenheit einsteigen möchtest, könnten dich diese beiden Kurse interessieren.

 

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Rezept: Basische Neunkräutersuppe (Gründonnerstagssuppe)

           

Foto: Ruby Nagel

Rezept: Basische Neunkräutersuppe (Gründonnerstagssuppe)

Warum die Kräutersuppe so gesund ist

Viele der Frühlingskräuter haben eine reinigende, entschlackende Wirkung und sind voll von wichtigen Mikronährstoffen.

Klar, wenn man die Suppe nur 1 mal isst, wird man nichts groß bemerken, aber eine kleine Suppenkur kann Wunder wirken.

Sie unterstützt den Körper, alte „Schlackestoffe“ auszuscheiden, gibt Energie, macht wach und gleicht den Säure-Basenhaushalt aus.

Als Nebeneffekt kann sie Gelenkbeschwerden verbessern, den Schlaf vertiefen, die Nerven beruhigen und Verdauungsbeschwerden lindern.

 

 

Hintergrund zur Neunkräutersuppe

Heute verbindet man die Neunkräutersuppe vor allem mit dem Christentum und dem Ende der Fastenzeit, aber der Brauch ist (wie viele andere christliche Bräuche) schon viel älter.

Wenn durch lange Winter, Krieg, schlechter Ernte im Vorjahr, Naturkatastrophen oder aus anderen Gründen das Essen knapp war, freute man sich im Frühling, wenn die Natur ganz langsam wieder grüner wird und somit neue Nahrung schenkt.

Die Frühjahrskräuter galten als besonders heilkräftig und man glaubte, dass der Geist der jugendlichen, starken, lebendigen Frühlingsgöttin in ihnen wohne. Indem man die Kräuter aß, konnte man sich diese Kräfte im wahrsten Sinne des Wortes einverleiben.

Rezept-Anleitung Neunkräutersuppe

Du brauchst (für 2 Teller):

  • 3 mittelgroße Kartoffeln
  • 2 mittelgroße Zwiebeln
  • etwas Olivenöl zum Anbraten
  • 500 ml Wasser
  • 2 große Hände voll Kräuter
  • Pfeffer und Salz zum Abschmecken

 

Schritt für Schritt

  1. Zwiebeln klein schneiden und Kartoffeln schälen und würfeln
  2. beides zusammen mit etwas Olivenöl in der Pfanne anbraten (es darf gerne etwas anbacken)
  3. mit 500 ml Wasser übergießen und gar kochen lassen
  4. Wenn das Gemüse gar ist, den Topf vom Herd nehmen, die Kräuter hinzu geben und mit dem Mixstab pürieren. 
  5. Dann mit Pfeffer und Salz abschmecken. 

 

Meine Neunkräutersuppe enthält folgende 9 Kräuter:

Gundermann (Glechoma hederacea) >> Der Geschmack ist ziemlich intensiv. Davon gebe ich nicht so viel in die Suppe.

Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata) >> Die mag ich sehr! Schmeckt, wie der Name schon sagt, leicht nach Knoblauch. 

Gänseblümchen (Bellis perennis) >> Die kommt in die Suppe und auch oben drauf. 

Rosa Taubnessel (Lamium purpureum) >> Die weiße Taubnessel ginge natürlich auch. 

Schafgarbe (Achillea millefolium) >> Von ihr findet man im Frühling nur die Blätter. 

Beifuss (Artemisia vulgaris) >> Diese alte Heilpflanze ist sehr geschmacksintensiv, weshalb ich nur wenig in die Suppe gebe.

Löwenzahn (Taraxacum officinale) >> Ich benutze die Blätter und Blüten. 

Brennnessel (Urtica) >> Die jungen Triebe sind unglaublich lecker. Davon benutze ich eher viel.

Spitzwegerich (Plantago lanceolata) >> Jeder andere Wegerich ginge natürlich auch. 

Welche Heilkräuter könntest du außerdem benutzen?

Je nach Region, Wetter, Bodenbeschaffenheit und Jahr, können die Kräuter etwas abweichen.

Andere Kräuter, die du zum Beispiel auch nutzen könntest, sind: 

  • wilder Lauch
  • Wiesenknopf
  • Veilchen
  • Ehrenpreis
  • Lindenblätter
  • junge Brombeertriebe
  • Bärlauch
  • Sauerampfer
  • Labkraut
  • Günsel
  • Vogelmiere
  • Scharbockskraut (vor der Blüte)
  • Schaumkraut
  • aber auch Küchenkräuter wie Petersilie, Rosmarin und Salbei

Warum 9 Kräuter? 

Der Zahl 9 war für unsere Vorfahren eine heilige Zahl. Sie steht für 3 x 3, wobei die 3 selbst für die göttliche Trinität / Dreifaltigkeit steht. (Vater-Mutter-Kind, Himmel-Erde-Luft, Vater-Sohn-heiliger Geist, …)

Meine Empfehlung für dich:

Basenfasten mit Heilpflanzen

In meiner 3-wöchigen Online-Basenfastenkur zeig ich dir viele andere basische, leckere und einfache Rezepte. Sodass die Kur für dich so einfach und wirkungsvoll wie möglich wird.

Alle weiteren Infos findest du HIER

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Veilchen: Frühlingsbote zu Ostara / zur Frühlingstagundnachtgleiche

Foto: Ruby Nagel

Veilchen: Frühlingsbote zu Ostara / zur Frühlingstagundnachtgleiche

Veilchengewächs.

Viola odorata: « Viola » bedeutet « Violet » und « odorata » kommt aus dem Lateinischen und bedeutet « gut reichend, duftend ».

andere Namen: Märzenveilchen, Duftveilchen, Frühlingsveilchen, Österchen, Viole, Osterveigel, Schwalbenblume

 

Sobald es im März langsam etwas wärmer wird, lassen sich die kleinen, violetten Blüten des Veilchens sehen. Schon in vorchristlichen Zeiten galt das Veilchen als Frühlingsbote und stand in engem Zusammenhang mit dem Erwachen der Natur und darüber symbolisch mit der weiblichen Fruchtbarkeit.

 

Das Duftveilchen ist wichtiges Insektenfutter: Hummeln, Bienen und Schmetterlinge lieben seinen Nektar, aber auch die Blätter und Samen werden von allerlei kleinen Tierchen verspeist.

 

Wie viele andere einheimische Pflanzen, wird auch das Veilchen schon lange zu Heilzwecken benutzt. Zum Beispiel gebrauchte Hippokrates (400 v. Chr.) Veilchenblüten und Samen in seinen Rezepten, um Totgeburten und Nachgeburten auszutreiben.

Der Bezug der Pflanze zur Frauenheilkunde besteht also schon lange.

Echtes Veilchen aus Sturms Flora von Deutschland, Band 6

Das Veilchen ist der Göttin Venus geweiht und schon die Kelten sollen die Blüten in Ziegenmilch ausgezogen und als Waschungen angewendet haben, um Frauen noch schöner werden zu lassen.

Venus liebt den frischen, lieblichen, blumigen Duft. Das hat auch Vulcanus für sich zu nutzen gewusst. Er ist nämlich schrecklich in Venus verliebt. Weil er aber kein Schönling ist und dazu auch noch hinkt, hat Venus kein Auge für ihn. … Bis er sich mit Veilchen einreibt. Da kann auch Venus nicht widerstehen und schenkt ihm einen Kuss. (Ihre Ehe ist trotzdem nicht das Gelbe vom Ei. Beide haben nebenher noch andere Beziehungen. Venus unter anderem mit Mars.)

Auch für Hildegard von Bingen war das Veilchen eine wichtige Heilpflanze. Sie nutze es zum Beispiel bei Kopfschmerzen, Narben und verhärtetem Gewebe. Den frischen Saft empfahl sie bei Augenleiden.

Kandierte Veilchenblüten

Essbare Blüten

Bei uns in Frankreich brachte man früher den Frauen nach der Geburt eine Packung kandierte Veilchenblüten mit. Die sollten einer Wochenbettdrepression vorbeugen.

Kandierte Veilchenblüten selber machen:
frische Blüten in gesüßtem Eischnee wälzen und im Ofen bei 40 - 50 °C trocknen

Die Blüten können auch zu Blütenzucker verarbeitet werden oder das Essen auf dem Teller verschönern.
Auch Sirup aus Veilchenblüten oder Veilchenlikör sind ein Klassiker.

Merkmale

  • mehrjährig, krautig
  • am Boden kriechend
  • bildet Ausläufer, die sich bewurzeln können
  • 5-10 cm Höhe
  • grundständige Blattrosette
  • gestielte, herz- oder nierenförmige Blätter mit gesägtem Blattrand
  • 5 violettfarbene Kronblätter, ähnelt ein bisschen einer kleinen Orchidee
  • lieblicher, frischer, blumiger Duft
  • Blütezeit im März und April
  • am Stängel sind neben der Blüte auch manchmal Nebenblätter
  • die Nebenblätter sind eiförmig zugespitzt

Standort:
nährstoffreicher Boden, im Wald und am Waldrand, gerne etwas feuchte Standorte im Halbschatten

Inhaltsstoffe:
Saponine, Bitterstoffe, Salicylsäure, Alkaloide, etwas Vitamin C, verschiedene ätherische Öle

Veilchen als Heilmittel für die Haut

Das Veilchen ist eine total schöne Heilpflanze für die Haut. Es unterstützt auf der einen Seite die Wundheilung, und gleichzeitig hat es aber die Gabe, feste, knotige Strukturen, wie z. B. Narbengewebe aufzulösen. Deshalb benutzt man gerne Veilchensalben oder Veilchenöl um harte, unebene Narben wieder glatt zu bekommen oder auch, um sie gar nicht erst hart werden zu lassen. Zum Beispiel eignet sich Veilchen zur Narbenpflege nach der Geburt, nach OP’s, aber auch bei Narben, die durch Akne entstanden sind.

Überhaupt lassen sich Akne und andere Hautkrankheiten wie Schuppenflechte oder Ekzeme gut mit Veilchen behandeln. Veilchen lässt Entzündungen abschwellen und befeuchtet trockene Hautpartien.

Dazu macht man äußerliche Anwendungen mit Tee (Waschungen, Bäder), Ölauszügen oder Salben, sowie innerlich mit Tee, Essigauszügen oder Tinktur.

Veilchen und seine Wirkung auf die Lungen

Veilchen kühlt Entzündungen und befeuchtet die Schleimhäute. Es verflüssigt hartnäckigen Schleim und unterstützt beim Abhusten. Veilchen wird bei Husten, Keuchhusten oder auch Bronchitis angewendet. Entzündungen im Hals- und Rachenraum klingen durch mehrmals tägliches Gurgeln mit Veilchentee ab.
Für Beschwerden im Hals-, Rachen- oder Lungenbereich ist es am besten, wenn der Tee in kleinen Schlucken über den ganzen Tag verteilt getrunken wird.

die blut- und lymphreinigende Wirkung von Veilchen

Wie andere Frühlingsboten auch, reinigt auch das Veilchen die Lymphe und das Blut. Das macht sie zu einer Pflanze, die ihren Platz in Frühjahrskuren findet, wenn der Körper entlastet und angestaute, für den Körper unbrauchbare Stoffe verstärkt ausgeschieden werden sollen.

Bei geschwollenen Lymphknoten oder nach langer Krankheit, wenn man Mühe hat, wieder richtig in die Gänge zu kommen, empfiehlt sich eine kleine Teekur, die unter anderem Veilchen enthält.

Die blut- und lymphreinigende Wirkung wirkt sich auch positiv auf Melancholie und Traurigkeit aus.

Veilchen räuchern

Man verräuchert die getrockneten Blüten und Wurzeln. (Achtung, in manchen Gegenden kann das Veilchen unter Naturschutz stehen. Dann natürlich nicht ernten.)
Der Veilchenrauch befreit Räume von schlechten Energien und reinigt sie. Er schenkt innere Ruhe, erdet und macht den Kopf frei.

Veilchen-Blütenessenz

Die Blütenessenz eignet sich besonders für schüchterne, introvertierte, feinfühlige, zurückhaltende Menschen, die sich in Menschenmassen unwohl fühlen und darunter leiden. Die Blütenessenz unterstützt dabei, sich nach Außen zu öffnen und aus der Reserve zu kommen.

Wirkungsweisen

  • entzündungswidrig
  • wundheilend
  • macht Narben weich und glatt
  • erweicht das Gewebe
  • schmerzlindernd
  • auswurffördernd
  • schleimhautbefeuchtend
  • beruhigend
  • blut- bzw. lymphreinigend
  • mild harntreibend

Anwendungsgebiete

  • die Blüten bei Melancholie und Traurigkeit
  • zur Narbenpflege (auch bei schmerzenden Narben, auch nach der Geburt)
  • Brustschmerzen
  • verknotetes, verhärtetes Brustgewebe
  • festsitzender Hustenschleim
  • Keuchhusten, Reizhusten, Bronchitis
  • Entzündungen im Hals- und Rachenraum
  • geschwollenen Lymphknoten
  • Frühjahrskuren
  • Hautprobleme (auch Akne und verhärtete, trockene Hautpartien)
  • Kopfschmerzen
  • bei nervösen Schlafbeschwerden
  • mildes Kinderheilmittel bei Verstopfung, Unruhe, Husten und geschwollenen Lymphknoten
  • nach langer Krankheit, wenn man zwar nicht mehr krank ist, sich aber auch nicht richtig gesund fühlt (bringt die Lymphe wieder in Gang und reinigt sie)
  • Augenwaschungen

Nebenwirkungen:

nicht bekannt

Wenn dich interessiert,

welche anderen Pflanzen mit Ostara in Zusammenhang stehen oder dich Jahreskreisfeste, alte Bräuche, Mythologie und Räucherkräuter interessieren, dann schau doch mal, ob dir mein Kurs HerzGold gefallen könnte. Dort durchläufst du ein ganzes Jahr mit mir und ich erzähl dir zu jedem der 8 Jahreskreisfeste spannende Sachen über Götter, Heilpflanzen und Brauche unserer Vorfahren.

Am Ende jedes Treffens gibts auch immer eine kleine innere Reise, sodass du die Kräfte der jeweiligen Jahreszeit so richtig für dich nutzen kannst.

Die Idee hinter dem Kurs ist, wieder mehr im Rhythmus der Natur zu leben und dadurch wieder mehr in seine eigene Mitte zu gelangen.

Passende Kurse zum Thema:

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Birke: Lichtbringer zu Imbolc /Lichtmess

 

 

 

 

 

 

Foto: Marco Meyer Unsplash

Birke: Lichtbringer zu Imbolc /Lichtmess

Imbolc bzw. Lichtmess ist das Jahreskreisfest, das sich zwischen die Wintersonnenwende und den Frühlingsanfang kuschelt - es ist die Wintermitte.
 
Die dunkelste Zeit des Jahres liegt hinter uns, die Tage werden langsam wieder heller. Hier und da blinzelt der Frühling etwas durch und man kann schon wieder mehr Vögel zwitschern hören. Unter der Erde bereiten sich die Pflanzen auf das Aufkeimen vor und das Wiedererwachen der Natur wird eingeläutet. Dennoch ist es noch Winter.

Die Qualitäten, die mit diesem Jahresabschnitt und Imbolc / Lichtmess in Verbindung stehen, sind:

  • Reinigung & Loslassen
  • Neuanfang & Pläne schmieden (die Saaten und Keime bereiten sich unter der Erde auf ihren Durchbruch vor)
  • Freude über das Erwachen der Natur

Foto: Plato Terentev

Birke und Reinigung

Die Birke kennt sich sehr gut mit Wasser aus. Sie liebt feuchte Standorte und durch ihren Stamm werden täglich rund 70 l Wasser gepumpt.
Im Körper unterstützt sie die Nieren in ihrer Arbeit und hilft ihr, eine noch größere Menge Flüssigkeit zu filtern. Dadurch steigert sich die Harnmenge und man muss öfters pinkeln. Das Gute daran ist, dass dadurch auch alle im Harn gelösten, für den Körper unbrauchbaren Stoffe ausgeschieden werden und dadurch das Gewebe und das Blut gereinigt werden.
Besonders wenn man sich nach einem langen Winter träge und ein bisschen ungelenkig fühlt, bringt die Birke Frische, Jugend und Flexibilität.

→ Birkensaft

Traditionell benutzt man dafür den Birkensaft, der mit den länger werdenden Tagen immer lebendiger im Stamm aufsteigt. Alte Schriften erzählen, dass schon die Germanen den Birkensaft als Schönheitstrunk zu sich nahmen.
Im Vorfrühling, wenn die Birke gerade aus der Winterruhe kommt, die männlichen Blüten zu blühen beginnen und die Blattknospen anschwellen, dann ist der richtige Moment für die Ernte. Um dem Baum nicht zu schaden, sollte man sich vorher unbedingt mit der Technik vertraut machen.
Frisch gezapften Birkensaft gibt es auch im Bioladen und Reformhaus zu kaufen.
Und auch ein Tee aus getrockneten Blättern vom Vorjahr hat natürlich die reinigende Wirkung der Birke.
Früher klopfte man sich außerdem mit den elastischen Birkenzweigen aus, um den Körper nach der Winterruhe in Wallung zu bringen und aufzuwecken. Diese Tradition kennt man vor allem in den nordischen Ländern. Weil die Birke der winterfesteste Baum des Nordens ist, war er in manchen Landstrichen Islands und Grönlands zeitweise sogar die einzige vorhandene Baumart. Das „Ausklopfen“ sollte den Körper ins Schwitzen bringen und Toxine über die Haut ausscheiden.

→ Birkenblättertee selber kochen

Für einen Tee aus Birkenblättern übergießt man 1-2 TL Blätter mit 250 ml heißem, nicht mehr kochenden Wasser, lässt es abgedeckt 10 min. stehen und trinkt davon 2, 3 Tassen pro Tag.

Wichtig: Für Menschen mit Ödemen, die durch Herz- oder Niereninsuffizienz entstanden sind, sind Birkenblätter in der Selbstmedikation nicht geeignet.

Birke und Neuanfang

Besonders junge Birken sehen wunderschön aus.

Mit ihren elastischen Ästen, dem weißen Stamm, dessen Rinde besonders zur Spitze hin wie Silber leuchtet und den strahlend grünen Blättern strahlt die Birke etwas Jugendliches aus. Die Blätter tänzeln fröhlich im Wind, als würden sie zu jedem « Hallo » sagen.
Die Birke symbolisiert in vielen Kulturen Jugend und Neuanfang. Sie wird auch der Mitwintergöttin oder Imbolc-Göttin Brigid zugeordnet, denn auch sie ist strahlend jung und leuchtend wie die Birke.

Die jungen Blätter schmecken zart und saftig und eine kleine Birkenkur wirkt blutreinigend, entschlackend und verjüngt den Organismus. Auch Menschen mit Gicht, Rheuma und steifen oder entzündeten Gelenken tut eine Birkenkur gut.

→ Birke als Pionierbaum

Ihren Bezug zum Thema Neuanfang findet man auch in ihrer Vorliebe für karge, baumlose Standorte: Als die Gletscher zum Ende der Eiszeit immer kleiner wurden und eine nasse, kahle Moorlandschaft zurückließen, war die Birke einer der ersten Bäume, der sich angesiedelt hat. Deshalb zählt man sie zu den Pionierbäumen. Das sind Bäume, die sich als erstes ansiedeln, sobald man eine Fläche brach liegen lässt. In solchen Gebieten fühlt sie sich wohl. Deshalb findet man sie auch oft auf Ödland und Geröllhalden.

→ Die Rolle der Birke bei sibirischen Schamanen

In Sibirien ist es die Birke, die den Weltenbaum symbolisiert (und nicht wie bei anderen Völkern die Tanne oder die Esche - jedes Volk nimmt die Symbole, die es vor Ort hat).

Anmerkung: Der Weltenbaum stellt für die naturnahen Völker den gesamten Kosmos dar: Die Krone steht für alles Überirdische, der Stamm für die Welt, in der wir leben und die Wurzeln für alles Unterirdische.

Bei Initiationsritualen spielt die Birke bei den Sibiriern eine große Rolle. Zum Beispiel beginnt die Zeremonie mit einer Reinigung. Für diese Reinigung wird ein aus Birkenästen gebundener Besen in einen Kräutersud aus Thymian, Wacholder und Tannenrinde getüncht und über den Rücken des zu Initiierten gestrichen. Später wird der Schüler auch noch in der Birke klettern, um symbolisch gesehen den Weltenbaum zu erklimmen und wie Odin in den verschiedenen Welten zu reisen.

Auch hier zeigt sich das Thema Neuanfang: der Initiierte erreicht eine neue Stufe.

Birke und die Freude

Weshalb man die Birke mit Freude in Zusammenhang bringt, hat 2 Gründe: ein Mal, weil sie leber- und gallenbedingte Melancholie auflöst und dann, weil die etwas Helles, Freudiges ausstrahlt und auch ein Feuer aus Birkenholz hell leuchtet.

→ Birke bei Gallestau

Innerlich angewandt hilft die Birke dem Körper sowohl dabei, Galle zu bilden als auch ein langsamen Gallenfluß zu beschleunigen.
Sicherlich kennst du den Ausdruck «dem ist wohl eine Laus über die Leber gelaufen». So bezeichnet man jemanden, der grummelig drauf ist und schlecht gelaunt. Leber- und gallenbedingte Melancholien und Verstimmungen sind gar nicht so selten!

Eine Kur mit Birkensaft oder Birkenblättertee bringt sie angestaute Galle wieder in Fluss und erhellt dadurch die Stimmung.

→ Birke räuchern

Birkenholz brennt selbst bei feuchtem Wetter hell und leuchtend. Das liegt an seinem relativ hohen Gehalt an ätherischen Ölen und dem eingelagerten Birkenteer.
Bei der Birke können sowohl die getrockneten Blätter als auch die Rinde und die Knospen verräuchert werden.
Sie ist ein richtiger Lichtbringer, der die Kräfte und Energien in Fluss bringt. Sie regt die Vorstellungskraft und Kreativität an, stärkt das eigene Selbstvertrauen und macht Mut.

Wenn du tiefer ins Thema Pflanzenheilkunde und Naturverbundenheit einsteigen möchtest, könnten dich meine Kurse interessieren.

 

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5 Lieblingstipps für mehr Entspannung und Gelassenheit

           

Foto: Ruby Nagel

5 Lieblingstipps für mehr Entspannung und Gelassenheit

Entspannung und Gelassenheit scheinen heutzutage wirklich « Mangelware » zu sein. Das sehe ich auch in meinen Kräuterberatungen. Ganz oft habe ich Menschen vor mir sitzen, die sich ausgelaugt fühlen, weil sie zu oft und zu viel funktionieren müssen und keine rechte Zeit haben, um die Batterien wieder aufzuladen.
Und natürlich bleibt es dann nicht einfach nur bei Anspannung und Stress, sondern das Dilemma zieht sich weiter, bis man sich irgendwann leer und unerfüllt fühlt, viel zu viel im Kopf und viel zu wenig im Körper, im Fühlen ist, was dann wiederum mit sich ziehen kann, dass das Selbstbewusstsein einen Knacks bekommt … und hier haben wie dann den Salat.
 
Natürlich könnte man sich jetzt einen Therapeuten oder einen Coach suchen und versuchen, den ganzen Stress wegzuschaufeln.
Ich glaube allerdings, dass es ganz oft (oder vielleicht sogar immer?) nur so weit kommen kann, wenn man seine Verbindung zur Natur vergessen hat. Wenn man vergessen hat, dass man Teil eines großen Ganzen ist.

Woran erkennt man, dass es an Naturverbundenheit mangelt?

Die Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten. Aber ich habe gemerkt, dass viele Menschen, die sich bewusst nach mehr Natur im Leben sehnen, ähnliche Dinge erzählen.
 
Zum Beispiel Sätze wie:
  • « Ich fühle mich irgendwie leer und stumpf. »
  • « Meine Tage kommen mir sinnlos vor. » (Ohne, dass sie sich dabei depressiv fühlen, sondern wirklich im Sinne von unerfüllt. Und das bringt dann meistens auf Dauer schlechte Laune mit sich.)
  • « Mir fehlt etwas, auch wenn ich nicht richtig sagen kann, was es ist. ».
 
Man fühlt sich irgendwie abgetrennt. Nicht ganz.
Wenn du dich in diesen Sätzen wiedererkennst und vielleicht gleichzeitig jemand bist, der schöne Dinge mag, der sich freut, wenn er ein Eichhörnchen beobachtet, der gerne an Blumen schnuppert und der sich nach einem Spaziergang in der Natur besser fühlt, und du aber gestresst und angespannt bist, dann fehlt dir vielleicht einfach die Verbindung zur Natur.
 
(Oder richtig ausgedrückt, dann musst du dich vielleicht einfach nur wieder daran erinnern, dass du Teil der Natur bist und gar nicht von ihr getrennt sein kannst.)

5 Tipps wie du deine Naturverbundenheit stärken kannst

 

#1 Barfuss die Erde spüren

Indigene Völkerstämme tragen keine Schuhe, weil sie davon ausgehen, dass sie dadurch die Verbindung zu Mutter Erde kappen würden. Sie stünden nicht mehr in direktem Kontakt mit ihr.
 
Ok, die Idee barfuss durch eine siffige Stadt zu laufen, finde ich auch nicht unbedingt prickelnd, aber du könntest dir immer wieder und vor allem regelmäßig vornehmen, im Park, im Garten, auf einer Wiese oder im Wald deine Schuhe und Socken auszuziehen und ganz bewusst in den Untergrund hineinspüren.
 
Du kannst dir die Oberfläche der Erde ein bisschen wie die Oberfläche unserer Haut vorstellen. Barfuss mit ihr in Kontakt zu treten ist also wie, wenn man sich unter Menschen die Hand gibt oder sich umarmt. … Was man ja macht, um in Kontakt oder in Verbindung mit anderen zu treten.

#2 sich mehr mit Pflanzen umgeben

Dass Pflanzen das Wohnklima und die Raumluft signifikant verbessern, weiß man mittlerweile schon ganz schön lange.
 
Hol dir also Pflanzen in dein Zuhause.
 
Auch das wird dir helfen, dich mit Ihnen verbundener zu fühlen. Das ist wie mit den Menschen, die man oft und regelmäßig um dich hat. Wenn man zum Beispiel immer am selben Marktstand oder im selben Laden einkauft, kennt man irgendwann das Personal und das Personal erkennt einen selbst auch. Man lächelt sich freundlich an und wechselt vielleicht 2, 3 Wörter. Das geschieht ganz natürlich. Einfach, weil man sich immer wieder und regelmäßig sieht.
 
Mit der Natur ist das genauso.
 
Stell dir zum Beispiel Küchenkräuter wie Rosmarin, Salbei und Thymian ins Fensterbrett und kümmere dich um sie. Gieße sie. Pflege sie. Später, wenn du mal erkältet bist oder schlecht verdaust, kannst du sie ernten und sie kümmern sich dann um dich.
 
(Mein begleiteter Kräuter-Onlinekurs hilft supergut dabei, sich regelmäßig mit Pflanzen zu umgeben und außerdem lernst du dort, wie du Heilpflanzen richtig nutzt.)

#3 den Fokus auf die Natur legen

Bestimmt kennst du es auch: Sobald man seinen Fokus auf etwas Bestimmtes richtet, desto mehr fällt einem genau diese eine Sache im Außen auf.
 
Richte deinen Fokus also auf die Dinge aus der Natur, die dich umgeben.
 
Schau dir die Bäume in deiner Straße oder auf deinem Weg zur Arbeit an. Entdecke die Wildkräuter in Steinritzen. Welche Balkons sind voll mit Pflanzen? Hörst du die Vögel zwitschern? Wie ist die Lichtqualität? Welche Farben findest du gerade hauptsächlich und der Natur? Was blüht gerade bei dir im Park oder Garten? Welche Form oder Silhouette hat der Baum vor deinem Fenster?

#4 mit dem Rhythmus der Jahreszeiten gehen

Das ist der beste Tipp, den du umsetzen kann, um mehr Bewusstsein dafür zu entwickeln, dass das Leben zyklisch ist und wir alle diesen Zyklen unterliegen. Es ist also völlig normal und in Ordnung, dass wir Phasen haben, in denen wir Bäume ausreißen könnten und Phasen, in denen wir einfach nur eingekuschelt auf dem Sofa liegen wollen.
 
Die Natur macht es so schön vor: Im Frühling platzt sie vor Energie, im Winter ruht sie sich aus und sammelt neue Kräfte.
 
Außerdem mag ich auch die Vorfreude auf bestimmte Obst- und Gemüsesorten. Das macht sie besonders, denn sie sind nicht ständig zur Verfügung und außerdem schmecken sie 1000 Mal besser, wenn man sie in ihrer natürlichen Ernteperiode isst.
 
(Mein begleiteter Onlinekurs HerzGold dreht sich um genau diese Zyklen und Rhythmen und darum, wie unsere naturverbundenen Vorfahren diese Momente gefeiert und geehrt haben.)

#5 sich mehr mit natürlichen Materialien umgeben

Je mehr du dich mit natürlichen Dingen umgibst, desto automatischer wirst du dich mit der Natur verbunden fühlen.
Natürliche Fasern wie Wolle, Leinen, Hanf, Baumwolle oder Seide unterstützen diese Verbindung besser als synthetische Fasern wie zum Beispiel Polyester, Elastan, Nylon oder Acryl.
 
Aber auch im eigenen Zuhause kann man viel machen: Glas, Metall, Holz, Keramik und Stoffe aus natürlichen Fasern sind nicht nur viel schöner, sondern auch gesünder. In fast allen Plastikgegenständen sind Weichmacher drin, die bei Kontakt mit Wärme austreten und auf die Dauer den Hormonhaushalt stören und die Leber und Fortpflanzungsorgane schädigen können.
 
Natürlich ist es, wie Paracelsus schon sagte: „Die Dosis macht das Gift“.
 
Leider sind wir heute von extrem vielen Umweltgiften umgeben und da ist die Dosis schnell erreicht.
 
Versuche Möbel aus Massivholz zu finden, Geschirr aus Keramik und Glas, Besteck und Kochlöffel aus Metall und Schneidebrettchen aus Holz oder Glas.
 
Wenn dein Budget knapp ist, kaufe Second Hand und hübsche Altes wieder auf. Ich kaufe viel Second Hand und finde ganz oft noch richtige Schätzchen.
 
Du wirst sehen, dass es die Atmosphäre in deinem Zuhause massiv verändert und es heimeliger und naturverbundener wird.
 
Übrigens: Studien besagen, dass in Städten mittlerweile die Luft in der Wohnung giftiger ist, als auf der Straße. Das liegt an den Lösungsmitteln in Wandfarbe, Bodenbelägen und Möbeln aus Pressspan.

Was sich dadurch in deinem Leben ändern könnte

Natürlich kann man nicht pauschal sagen, dass sich dadurch und mit 100%iger Sicherheit dein ganzes Leben komplett umkrempelt. Dafür ist das Leben viel zu komplex.
 
Aber was ich sehr oft höre (z. B. von meinen Teilnehmern aus dem Online-Kräuterkurs oder dem Kurs mit den Jahreskreisfesten, wo ich die Menschen ja auch eine ganze Weile begleite und ein Austausch entstehen kann, bei dem man sich auch so etwas erzählt), sind folgende Ergebnisse:
  • man fühlt sich geerdeter und mehr in seiner Mitte
  • die Intuition und eine Art Urvertrauen entwickeln oder verstärken sich
  • sich mit der Natur, seinen Zyklen und der eigenen Rolle in diesem großen Ganzen zu beschäftigen, erfüllt bzw. macht zufriedener und gibt dem eigenen Dasein einen tieferen Sinn als ein « Arbeit-Essen-Schlafen-Urlaub »-Modus
  • man wird entspannter und gelassener, wodurch auch der Kopf und die Nerven wieder mehr Zeit haben, um sich zu erholen und zu regenerieren
  • die Menschen, die vor allem mehr auf die Zyklen achten, verstehen viel besser, weshalb sie an manchen Tagen mehr Kraft und Energie haben als an anderen und können ruhige, « faule » Phasen viel besser annehmen
  • die Menschen, die Wild- und Heilkräuter in ihren Alltag einbeziehen, die also einfach auch mehr Fokus auf die Natur geben, die sie umgibt, erzählen oft, dass sie weniger müde sind und sich generell gestärkter fühlen

Fazit

Wie du mehr Natur in dein Leben holst, kannst du ganz an deine Vorlieben anpassen. Wie du siehst, gibt es viele Möglichkeiten.
 
Falls du Schwierigkeiten hast, neue Gewohnheiten zu integrieren, fang klein an. Auch Babyschritte bringen dich voran. Such dir erst mal nur einen einzigen meiner Tipps heraus und setze ihn um. Beobachte, was sich vielleicht schon ändert.
 
Wenn du in Richtung Wild- und Heilpflanzen oder Jahreskreisfeste, Rhythmen und Zyklen Unterstützung suchst, sind vielleicht meine Kurse etwas für dich.
 
Kannst ja mal reinlesen. …

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