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Heilpflanzen für Krisenzeiten: Teemischung zum Nachmachen

Foto: Kira von der Heide

Heilpflanzen für Krisenzeiten: Teemischung „Hoffnung“ zum Nachmachen

Wir leben in einer Zeit, in der es vor schlechten Nachrichten nur so hagelt: Artensterben, Mikroplastik, knapp werdende oder gar aufgebrauchte Ressourcen, Raubbau nach seltenen Metallen, neue virale Infektionen, politische Konflikte und Krieg, … die Liste ist lang.

Wenn man all diese Nachrichten jeden Tag an sich ranlässt und sich damit beschäftigt, kommt früher oder später der Moment, an dem man einfach nur den Kopf in den Sand stecken möchte und im Land der süßen Gummibärchenbande leben will.

Das ist normal. So viel Krise auf einmal ist nur schwer zu ertragen.

Weil Heilpflanzen mein Spezialgebiet sind, bin ich natürlich in meinen Gedanken immer auf der Suche danach, welche Kräuter jetzt unterstützen können.

In diesem Blogartikel möchte ich dir meine Teemischung zeigen, die Krisenzeiten (egal ob globale oder im persönlichen Leben) leichter erträglich machen.

Natürlich regelt sie nicht das Problem (es ist ja kein Zauberstab!), aber sie gibt inneres Licht, Wärme und Kraft, um schwierige Zeiten zu überstehen.

6 Heilkräuter für schwierige Zeiten

Johanniskraut

(Hypericum perforatum)

Johanniskraut beruhigt und stärkt die Nerven. Es ist heute wahrscheinlich DAS bekannteste Kraut, um Licht ins Dunkel zu bringen. Johanniskraut unterstützt außerdem die Leber und hilft, Ereignisse « besser zu verdauen ».

Für diesen Tee benutze ich das Kraut.

Engelwurz

(Angelica archangelica)

Engelwurz ist der Schutzengel unter dem Pflanzen. Sie ummantelt und gibt das Gefühl von Geborgenheit. Sie ist außerdem ein Lichtbringer und zeigt das Licht am Ende des Tunnels. Sie gibt Hoffnung, macht Mut, hellt die Stimmung auf und unterstützt, wenn man abends schlecht in den Schlaf findet.

Für diesen Tee benutze ich die Wurzeln.

Melisse

(Melissa officinalis)

Melisse beruhigt die Nerven und hilft besonders gut bei Unruhe, Stress oder wenn die anstrengende Situation auf den Magen oder das Herz geht und sich z. B. in Herzstolpern, Appetitlosigkeit (Magen wie zugeschnürt) oder nervösen Magenbeschwerden äußern.

Für diesen Tee benutze ich die Blätter.

Hafer

(Avena sativa)

Hafer macht Nerven wie Drahtseile. Er nährt und macht uns robuster und widerstandsfähiger. Hafer hilft vorbeugend, aber auch, wenn man schon sehr fertig mit den Nerven ist oder das Gefühl hat, die Nerven liegen blank.

Für diesen Tee benutze ich das Haferstroh.

Gänseblümchen

(Bellis perennis)

Gänseblümchen hilft uns wieder aufzustehen, wenn wir uns am Boden, am Ende oder total geknickt fühlen.

Für diesen Tee benutze ich die Blütenköpfchen.

Safran

(Crocus sativus)

Auch Safran ist genau wie Engelwurz und Johanniskraut eine absolute Sonnenheilpflanze, die das Gemüt mit Freude, Licht und Mut erhellt. Es löst Anspannung, beruhigt und nimmt die Schwere.

Für diesen Tee benutze ich die Fäden.

Anleitung: Teemischung « Hoffnung » herstellen

Zubereitung:

Für 1 l Kräutertee nehme ich von jeder Pflanze (außer vom Safran, da nehme ich 3, 4 Fäden) eine 3-Finger-Prise (also so viel, wie ich mit Daumen, Zeige- und Mittelfinger aufheben kann) und gebe es in meine Teekanne.

Dann koche ich 1 l Wasser auf, lass es etwas herunterkühlen und übergieße die Kräuter damit.

Deckel drauf und mindestens 15-20 min. ziehen lassen.

Wenn ich eine sehr sensible Person wäre, die auf alles immer sehr schnell reagiert, würde ich mit etwas weniger Pflanzenmaterial anfangen und mich nach und nach hochsteigern.

 

Anwendung:

Ich koche mir diese Mischung jeden Morgen und trinke sie tagsüber. Ich filtere die Pflanzen nicht ab, sondern lasse sie den ganzen Tag im Wasser schwimmen. Wenn ich mir eine Tasse einschenke, benutze ich einfach ein Teesieb.

 

Hinweis:

Diese Mischung trinke ich selbst gerne in schwierigen Zeiten, aber natürlich ersetzt so ein Blogartikel nicht den Gang zu einem Therapeuten, wenn du wirklich Hilfe brauchst. Ich glaube, du weißt das, aber das wollte ich trotzdem noch mal gesagt haben.

Fazit:

Es gibt für viele Situation im Leben Heilpflanzen, die unterstützen können, sodass es uns wieder schneller besser geht oder wir die Ressourcen bekommen, schwere Zeiten zu meistern.
Alles, was es braucht, ist ein gewisses Grundwissen über Heilpflanzen (ein gewisses Vokabular, um zu wissen, wann welche Pflanze hilft), Interesse und Neugierde und am besten jemanden, der sich damit auskennt.

Da Schöne ist: es kein Hexenwerk, sondern jeder kann es lernen.

Wenn du dir einen soliden Grundschatz an Kräuterwissen anlegen möchtest und dir Unterstützung dabei wünschst, könnte mein Kräuterkunde-Onlinekurs etwas für dich sein, bei dem ich dich 1 Jahr lang begleite.

Du lernst in deinem Tempo, aber unter meiner Anleitung. Das ist die ideale Kombi für alle, die sich keine zusätzlichen Termine aufbürden wollen, aber trotzdem Begleitung brauchen, um regelmäßig dranzubleiben. Denn die Regelmäßigkeit ist der Schlüssel, für ein solides Wissen über Heilpflanzen.

 

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© 2024 Ruby Nagel, All rights reserved

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6 Tipps, wie du ein echter Kräuterexperte wirst

Foto: Ruby Nagel

6 Tipps, wie du ein echter Kräuterexperte wirst

Stell dir mal vor, du würdest die Kräuter, die du beim Spazierengehen siehst, beim Namen nennen können und wissen, wann sie dir helfen und wie du sie nutzt.

Oder stell dir vor, bei deinem Kind, Partner oder bei dir selbst in eine Erkältung oder eine Magen-Darm-Geschichte im Anmarsch und du kannst einfach im Bioladen ins Kräuterteeregal gehen und die Kräuter einkaufen, die es braucht, um schnell wieder gesund zu werden.

Wär das nicht genial?

Es gibt noch viele andere gute Gründe dafür, sich mit Kräutern auszukennen, aber das könnte ein eigener Artikel werden.

Heute gehe ich mal davon aus, dass du die Gründe schon kennst und ich möchte dir 6 Tipps geben, die dir helfen, dir deinen inneren Wunsch nach « Ich möchte Heilpflanzen besser kennenlernen! » zu erfüllen.

#1 Benutze Bestimmungsbücher statt Apps !

Ich weiß, Apps sind total attraktiv und so schön einfach. Du knipst 1, 2, 3 Bilder und schwups sagt dir dein Handy, welche Pflanze es höchst wahrscheinlich ist.

Was dadurch allerdings verkümmert bzw. nicht trainiert wird, sind deine Sinne und dein Verstand.

Und das ist der Anfang vom Ende 😉

Deine Sinne und dein Verstand sind 2 sehr wichtige Faktoren, wenn du die Heilpflanzen aus deiner Umgebung wirklich kennenlernen willst.

Es ist wie mit dem Navi im Auto: Das ist so schön einfach. Endlich kein Kartenlesen mehr. Endlich kein Nachdenken mehr. Wir schauen einfach auf das Display und steigen ein paar Stunden später am Zielort aus.

Dadurch geht uns nach und nach unser Orientierungssinn verloren! … Und um es auf die Spitze zu treiben: Wir fühlen uns LOST. Orientierungslos.

Beim Kräuterbestimmen ist es wichtig, dass du deine Sinne und deinen Verstand schulst und dich nicht auf die Technik verlässt. Denn die Pflanzen sehen immer ein bisschen anders aus als auf den Fotos und Zeichnungen. Das liegt daran, dass sie an ihren individuellen Standort angepasst sind und dadurch zum Beispiel größere oder kleinere Blätter als auf dem Bild haben können.

Wenn du aber die Merkmale einer Pflanze kennst, dann macht das nichts. Du wirst sie trotzdem bestimmen können.

Kleiner Tipp: Es ist übrigens immer hilfreich, mehrere Bestimmungsbücher anzuschauen. Sie enthalten alle Information, die sich ergänzen und so bekommst du ein globales Bild der Pflanzen.

#2 Lerne mit deinen Sinnen

Die wenigsten Menschen lernen neue Dinge alleine durch lesen.

Deshalb macht es Sinn, alle Sinnesorgane mit einzubeziehen.

Riechen

Hat die Pflanze einen bestimmten Duft? Schnuppere an der Blüte. Zerreibe die Blätter zwischen den Fingern und rieche daran. Und wenn du Wurzeln gräbst, achte auch hier auf den Geruch.

Fühlen

Fass die Pflanzen an!

Ich bin neulich auf einem Acker spazieren gegangen und habe dort die Blattrosette eine Art Distel gesehen, die ich nicht kannte. Die Blätter sahen so kuschelig weich aus, sodass ich sie angefasst habe. In Wirklichkeit waren die Haare spitz und kratzig!

Schmecken

Bei Pflanzen, die du schon identifiziert hast und von denen du weißt, dass sie nicht giftig sind, ist es gut, den Geschmackssinn mit einzubeziehen. Auch das macht neue Erfahrungsverknüpfungen in deinem Gehirn und du lernst die Pflanze besser kennen und sie bleibt vor allem auch besser in deinem Gedächtnis.

Das gilt besonders für Pflanzen, die einen eigentümlichen oder starken Geschmack haben oder bei Pflanzen, deren Geschmack dich an etwas erinnert.

Anschauen

Die meisten von uns sind visuelle Lerntypen. Mach dir das zu nutzen und schau dir die Pflanze richtig an.

Nutze eine Lupe und betrachte die Blüte. Hat sie etwas, dass dir besonders auffällt?

Aber schau dir nicht nur das kleinste Detail an, sondern geh auch mal ein bisschen weg und erfasse ihre Silhouette. Welche äußere Form hat die Pflanze oder der Baum? Erinnert dich das an etwas?

Und was auch gut hilft, um sich Pflanzenmerkmale besser merken zu können, ist sie zu zeichnen. Dabei ist es nicht wichtig, dass deine Zeichnung schön aussieht. Glaub mir, ich male so grottenschlecht, dass ich keine meiner Zeichnungen hier hochladen möchte. 🙂

Aber das ist auch gar nicht der Punkt! Der Punkt ist, dass durch das Zeichnen sich die Blattform (bzw. das, was du malst) besser in deinem Gedächtnis verankert.

Hören

Ich weiß, das klingt etwas schräg, aber wenn du mal die Erfahrung gemacht hast, wirst du mich besser verstehen.

Geh mal in einen Birkenwald, Pappelwald oder Eichenwald und lausche, wie der Wind durch die Blätter fegt. Es klingt definitiv unterschiedlich.

#3 Beobachte auch ihren Standort

Schau auch, welche Art von Umgebung die Pflanze mag.

  • Wie ist der Boden? Trocken? Feucht? Nackt? Bedeckt? Hart und lehmig oder leicht und sandig? Oder vielleicht sehr steinig?
  • Wie sind die Lichtverhältnisse? Eher dunkel und schattig? Eher hell und sonnig?
  • Wachsen viele hohe Pflanzen ringsum oder eher nur flache Bodendecker?

Stell dir vor, du läufst an einem Bach entlang und entdeckst eine Pflanze. Wenn du das Szenario richtig beobachtet und in dir verankert hast, wird du beim nächsten Mal in einer ähnlichen Umgebung von ganz alleine denken « Ach, mal schauen, ob XYZ hier auch wächst. ».

#4 Nimm dir Zeit und setz dich nicht unter Druck

Wir leben in einer Zeitepoche, in der extrem viele Menschen unter chronischem Zeitmangel leiden und sich den Druck machen, möglichst schnell, möglichst viele Pflanzen zu kennen.

Soll ich dir was sagen? Das ist gar nicht nötig. Für die meisten Alltagsbeschwerden reicht es, wenn du eine Handvoll Pflanzen richtig gut kennst. Alles andere ist Bonus.

Nimm dir also besser Zeit, um wenige Pflanzen richtig zu kennen, statt viele Pflanzen nur halbherzig.

Vielleicht beruhigt es dich zu wissen, dass selbst ich nicht alle Pflanzen kenne, die um mich herum wachsen und trotzdem konnte ich schon sehr, sehr vielen Menschen helfen, dass es ihnen gesundheitlich wieder besser geht.

#5 Sammele Erfahrungen

Bücher über Pflanzen zu lesen ist fein, aber dein Wissen wird erst so richtig interessant und gefestigt, wenn es vom Kopf runter ins Herz gerutscht ist. Und das passiert nur über Ausprobieren, mit den Sinnen lernen, testen und anwenden.

Wenn du einmal die Erfahrung gemacht hast, dass dir eine Pflanze geholfen hat, wirst du das nie wieder vergessen!

#6 Dranbleiben und Regelmässigkeit sind das i-Tüpfelchen

Ich sag immer gerne « Heilpflanzen zu kennen ist keine Sprint, sondern ein Marathon. ».

Ganz ehrlich!

Überleg mal: Was ist deine Expertise bzw. worin bist du richtig gut?

Und bist du zu dem Experten geworden, weil du einen Wochenendkurs belegt hast?

Natürlich nicht 🙂

Sondern du hast dich immer und immer wieder mit dem Thema befasst und bist drangeblieben.

Mit den Pflanzen ist es genauso.

Lass dir Zeit und geh von mir aus Mäuseschrittchen, aber bleib auf jeden Fall dran, wenn du auf Dauer wissen möchtest, welche Pflanzen um dich herum wachsen bzw. was du wie nutzen kannst, wenn du mal krank bist.

Fällt dir das Dranbleiben schwer? 

In meinem Kräuterkunde-Onlinekurs unterstütze ich dich 1 Jahr lang und helf dir dabei, dein eigener Kräuterexperte zu werden. 

Online, von zu Hause aus, in deinem Tempo, aber unter meiner Anleitung.

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Wildkräuter im Februar sammeln: 5 Schätze, die jetzt wachsen

Foto: Ruby Nagel

Wildkräuter im Februar sammeln: 5 Schätze, die jetzt wachsen

Sobald die ersten Sonnenstrahlen ihre Nase zeigen, hat man Lust rauszugehen und Kräuter zu sammeln.

Ein paar der Schätze, die du jetzt im Februar finden kannst, will ich dir hier zeigen:

Scharbockskraut

(Ranunculus ficaria)

Man erntet nur kleine Mengen davon und auch nur vor der Blüte. Grund dafür ist, dass das Scharbockskraut wie alle Hahnenfußgewächse Protoanemoin enthält und das reizt die Schleimhäute. Die Blätter enthalten es auch vor der Blüte, aber mit der Blüte sind es deutlich mehr.

Als Faustregel sagt man eine Handvoll pro Tag für einen Erwachsenen, aber ich denke, dass nicht alle Menschen gleich reagieren und es deshalb Sinn macht, auf jeden Fall mit weniger zu beginnen und erst einmal zu schauen, wie man es verträgt.

Man kann die Blätter in Smoothies geben, in Salate, als Beilage frisch auf den Teller, in Pesto, in Aufstrich oder einfach so wegnaschen.

Beim Trocknen wird das Protoanemoin übrigens unschädlich gemacht.

Vorkommen

lichte Laubwälder, Waldränder, in Parks und Gärten

Typische Merkmale

  • nicht behaart
  • gekerbter Blattrand
  • Blätter gestielt
  • nierenförmige oder herzförmige Blattform
  • Blattoberseite glänzt dunkelgrün
  • gelbe, sternförmige Blüte mit 8-11 Kronblättern

Wirkung

v. a. blutreinigend

Anwendung

  • bei Frühjahrsmüdigkeit
  • um seinen Vitamin C- Haushalt aufzustocken

Hagebuttenknospen

(Rosa canina)

Die Hagebutte ist schon seit Menschengedenken eine wichtige Pflanze für den Menschen.

Nicht nur als Nahrungsquelle, sondern auch symbolisch. Zum Beispiel wurden früher, wenn man Leichen verbrannte, Hagebuttenholz aufs Feuer gelegt, sodass der Pflanzengeist die Seele des Menschen beim Übergang in die Anderswelt begleiten kann.

Vorkommen

Wald- und Feldränder, in Hecken, Gebüschen, an sonnigen Heidehängen

Typische Merkmale

Die Knospen sind oval bis eiförmig, pink und aus kleinen Schuppen aufgebaut. Anfangs sehen sie fast aus wie ein kleiner Pickel, der aus den Ast austreten will, bis sie schließlich wachsen und der obere Teil der Knospe grün wird.

Wirkung

  • antiviral
  • immunstärkend
  • antiallergisch

Anwendung

  • z. B. bei Fieber, Erkältung, Schnupfen
  • bei Halsentzündungen oder Entzündungen im Mund- und Rachenraum
  • bei Kopfweh und Migräne
  • bei Ohrenschmerzen
  • Wachstumsschmerzen bei Kindern
  • Herpes

Haselknospen

(Corulus avellana)

Auch die gemeine Hasel begleitet den Menschen schon sehr lange. Schon in der Steinzeit soll man ihre Nüsse gesammelt und gegessen haben.

Sie gehört zu den Pionierpflanzen. Bedeutet, dass sie eine der ersten Pflanzen ist, die spontan selber wächst, wenn man eine Fläche sich selbst überlässt.

Die Hasel ist außerdem ein richtiger Frühlingsvorbote. Ihre gelben männlichen Kätzchen erkennt man schon von Weitem im blätterlosen Strauch. Die Kätzchen kann man auch als Tee zubereiten, in den Salat geben oder zu einem veganen Parmesan verarbeiten.

Vorkommen

im Unterholz lichter Laubwälder, in Hecken und Gebüschen, in Auenwäldern

Typische Merkmale

  • eiförmig, leicht eingebuchtet, mit grünlich-rotbraunen Schuppen
  • an den Rändern fein weiss behaart
  • mit intensiv pinken Narben

Wirkung der Knospen

  • alkalisieren das Gewebe und helfen, überschüssige Säuren über die Nieren und Lungen auszuscheiden
  • regen die Blutbildung an und regulieren die Blutgerinnungsfähigkeit des Blutes
  • beruhigen und stärken die Nerven

Anwendung

z. B. bei

  • bei Übersäuerung der Gewebe
  • bei depressiver Verstimmung
  • bei Bronchitis und anderen Lungenleiden

Kornelkirschenblüten

(Cornus mas)

Aus den Blüten werden später längliche, eiförmige, leuchtend rote Früchte, die man unterwegs naschen kann oder zu Marmelade verkocht. Sie schmecken sauer und süß, vielleicht etwas in Richtung rote Johannisbeere gehend, haben aber einen großen Stein in der Mitte. Die unreifen Früchte kann man auch in Salzlake einlegen und als Olivenersatz essen.

In der Volksheilkunde werden die Früchte und ein Aufguss aus der Rinde gegen Durchfall genutzt. Sie haben eine stopfende, kräftigende, zusammenziehende Wirkung.

Vorkommen

in Wäldern, an Waldrändern, Hecken, Auenwälder, kalkhaltige Böden, warme Standorte

Typische Merkmale

  • Die Blüten sind vor den Blättern da und leuchten schon von Weitem wie kleine gelbe « Bommeln ».
  • Sie sind von 4 (gelblich) grünen Hochblättern umgeben.

Behaartes Schaumkraut

(Cardamine hirsuta)

Das behaarte Schaumkraut ist ein typisches Frühlingskraut. Es enthält viele Bitterstoffe, Vitamin C, Mineralstoffe, Eisen und natürlich auch Scharfstoffe - die Senfölglycoside. Die sind für den kresseähnlichen Geschmack verantwortlich.

Es mischt sich sehr gut in Salate, Pesto, Aufstriche, Smoothies und Suppen.

Vorkommen

schattige, feuchte Standorte, in Gärten, Parkanlagen, auf Weinbergen, auf Schuttplätzen, an Wegrändern und Mauerkanten

Typische Merkmale

  • weisse Blüten
  • die ganze Pflanze ist oft etwas violett unterlaufen
  • jedes Blatt besteht aus bis zu 9 Teilblättern
  • das endständige Teilblatt ist größer als die seitlichen Teilblätter
  • mehrere, am Grunde verzweigte, kantige Stängel
  • leicht behaart

Wirkung

  • verdauungsfördernd
  • blutreinigend
  • krampflösend

Anwendung

  • Rheuma
  • Gicht
  • Übersäuerung
  • Frühlingskuren

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5 Fakten, die FÜR Heilkräuter sprechen (und einer dagegen)

Foto: Annie Spratt Unplash

5 Fakten, die FÜR Heilkräuter sprechen (und einer dagegen)

Mich hat neulich eine Journalistin gefragt, was denn die Vorteile sind, Heilkräuter anzuwenden und vielleicht auch seine eigenen Hausmittel herzustellen.

Weil ich die Frage sehr gut fand, will ich die Antworten mit dir teilen. Vielleicht helfen dir die Argumente, wenn du dich das nächste Mal rechtfertigen musst, dass du deine Erkältung lieber mit einem Kräutertee auskurierst. Oder vielleicht geben sie dir auch kleine Denkimpulse.

Unser Körper kennt die Wirkstoffe seit Jahrtausenden

Wir Menschen benutzten Heilpflanzen schon mehrere Jahrtausende vor Christus. Die ersten Aufzeichnungen darüber, wie Heilpflanzen zu Heilzwecken genutzt wurden, stammen aus Mesopotamien und sind aus der Zeit von ca. 3000 v. Chr.

Demnach hat der menschliche Organismus schon weitaus mehr Lang- und Kurzzeiterfahrungen machen können als mit vielen Medikamenten.

Die längste Zeit in der Menschheitsgeschichte waren Heilpflanzen außerdem Teil der (alltäglichen) Ernährung. Unser Körper kennt die pflanzlichen Wirkstoffe seit Jahrtausenden und über Generationen und Generationen hinweg. Er hatte also Zeit, um sich an sie zu gewöhnen und kann sie gut aufnehmen und für sich nutzen.

Foto: Sara Kurfeß Unsplash

Heilpflanzen sind umweltfreundlich

Medikamentenrückstände in den Gewässern sind schon lange ein Problem. Mittlerweile sind wir an einem Punkt angekommen, an dem z. B. Fische unfruchtbar werden, weil sie permanent hormonell wirksamen Medikamentenrückständen ausgesetzt sind.

«Humanarzneimittel gelangen größtenteils über die Abwässer in die Kläranlagen. Dort werden diese jedoch zum größten Teil nicht zurückgehalten oder eliminiert. Deshalb werden Rückstände von Humanarzneimitteln nahezu flächendeckend und ganzjährig im Bereich von Kläranlagenabläufen sowie in Bächen, Flüssen und Seen, aber auch im Grund- und vereinzelt im Trinkwasser nachgewiesen.»

«Bisherige Ergebnisse aus Forschungsprojekten und speziellen Messprogrammen der Länderbehörden zeigen, dass in Deutschland mindestens 414 verschiedene Arzneimittelwirkstoffe, deren Metabolite oder Transformationsprodukte in der Umwelt nachgewiesen wurden. Sie wurden meist in Flüssen, Bächen oder Seen gemessen.»

Quelle: Umweltbundesamt

Die Rückstände kommen z. B. von Blutdrucksenkern, Antibiotika, der Pille, Antidepressiva oder Schmerzmittel wie Ibuprofen und Diclofenac. Sie werden über den Urin ausgeschieden und können in den Kläranlagen nicht herausgefiltert werden.

Auch Salben und Cremes, die beim Duschen von der Haut ins Abwasser gelangen und in der Toilette entsorgte Medikamente tragen dazu bei, dass die Gewässer verschmutzt werden.

Laut der Ärztezeitung «könne man nicht ausschließen, dass diese Mikroschadstoffe langfristig auch ein Problem für das Trinkwasser und damit für Menschen werden.»

Bei Heilpflanzen haben wir dieses Problem nicht. Sie sind von Natur aus vollständig und ohne Rückstände abbaubar.

Natürlich ist es bei komplexen Krankheitsverläufen auf eigene Faust schwierig und vielleicht auch nicht machbar, bestimmte Medikamente dich pflanzliche Alternativen zu ersetzen. Aber es gibt genügend Beschwerden wie Erkältung, Husten, Kopfschmerzen, Gicht oder Magen-Darm-Erkrankungen, bei denen man auf Heilkräuter zurückgreifen kann.

Heilkräuter sind Seelenfutter

In die Welt der Pflanzen einzutauchen ist für mich definitiv auch Seelennahrung. Das klingt ein bisschen kitschig, aber was ich meine, ist, dass wenn man sich mit ihnen befasst, sie an ihren Standorten besucht, schaut, wer ihre Nachbarn sind, wie sie zu jeder Jahreszeit aussehen, zu beobachten, wann sie frisch und knackig sind oder wann sie vielleicht auch den Kopf hängen lassen, dann entschleunigt das und man verbringt automatisch mehr Zeit an der frischen Luft. Man kommt ganz schnell vom Hundertsten ins Tausendste und fängt nach und nach an, das Zusammenspiel der Natur zu erkennen und zu verstehen.

Und diese kleinen und großen Aha-Erlebnisse, die man mit der Zeit sammelt, sind absolute Seelennahrung.

Hausmittel haben weniger Nebenwirkungen

Tee, Tinkturen oder selbst hergestellte Hausmittel verursachen seltener Nebenwirkungen. Das liegt daran, dass die Pflanze als Ganzes wirken kann.

Pflanzen enthalten ein Cocktail an Wirkstoffen, von dem längst nicht alle wissenschaftlich erforscht sind. Das bedeutet, es gibt eine große Anzahl an Wirkstoffen, die im Tee oder in der Tinktur wirken, die wir noch gar nicht kennen.

Wenn man jetzt im Labor einen bestimmten Wirkstoff, von dem man glaubt, es sei der Hauptwirkstoff der Pflanze, isoliert und daraus hoch dosierte, konzentrierte Präparate herstellt, dann wirkt natürlich auch nur dieser Wirkstoff und dadurch kann zu ungewünschten Nebeneffekten kommen.

Die Pflanze an sich aber hat auch immer Wirkstoffe, die als Gegenspieler gelten und dadurch die Wirkung regulieren.

Und natürlich ist die Wirkstoffkonzentration in einem Tee oder einer Tinktur viel schwächer als in einem im Labor hergestellten, hoch dosierten Präparat. Dadurch ist eine Überdosierung auch schwieriger und man kann v. a. auch die ersten Anzeichen einer eventuellen Überdosierung schneller feststellen und die Einnahme wieder herabsetzen.

Hausmittel werden nicht an Tieren getestet

«Im Jahr 2017 wurden in der gesamten EU insgesamt 22.179.557 Tiere „verbraucht“. Davon wurden 9.581.741 Tiere tatsächlich in Tierversuchen verwendet. Noch mehr Tiere (12.597.816) wurden allerdings gezüchtet und noch vor jeglicher Verwendung in einem Versuch als „Überschuss“ getötet, davon etwa 3,9 Millionen allein in Deutschland. Des Weiteren erlitten über eine Million Versuchstiere in der EU den höchsten Grad an Schmerzen, Leiden und Schäden.»

Quelle: www.tierschutzbund.de

Zu diesen Tieren zählen Mäuse, Ratten, Fische, aber auch Kaninchen, Hunde, Katzen, Schweine, Pferde, Affen und andere.

Der Großteil davon - nämlich 58 % - wird für Grundlagenforschung «verbraucht», aber immerhin 19 % halten für die Herstellung oder Qualitätskontrolle medizinischer Produkte her.

Viele Alltagswehwehchen kann man mit einfachen Hausmitteln in den Griff bekommen. Kräutertee und selbst gemachte Hausmittel werden nicht an Tieren getestet und wenn der Verbrauch an Arzneimitteln sinkt, sinkt vielleicht auch diese erschreckend hohe Zahl an Tierversuchen. … So ist jedenfalls meine Hoffnung.

Heilpflanzen haben aber auch einen Haken!

Um Heilpflanzen für sich nutzen zu können, muss man sich ein bisschen mit ihnen beschäftigen und sie kennenlernen. Denn sonst kann es schnell passieren, dass

  • man sie falsch zubereitet und sie dadurch nicht wirken,
  • dass man die falsche Heilpflanze auswählt und dadurch keine Verbesserung sieht oder
  • dass beim eigenen Sammeln nicht die richtige Pflanze im Körbchen landet.

Fazit

Heilpflanzen haben jede Menge Vorteile, aber um sie für sich nutzen zu können, muss man sich einen Grundschatz an Wissen zulegen. Ich empfehle dabei immer langsam vorzugehen und Pflanze für Pflanze zu lernen. Es macht viel mehr Sinn, wenige Pflanzen richtig gut zu kennen, als viele Pflanzen nur ein bisschen.

Wenn du tiefer ins Thema Pflanzenheilkunde und Naturverbundenheit einsteigen möchtest, könnten dich mein Kräuterkunde-Onlinekurs interessieren.

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Die neusten Artikel über Heilpflanzen auf meinem Blog:

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Birke: Lichtbringer zu Imbolc /Lichtmess

 

 

 

 

 

 

Foto: Marco Meyer Unsplash

Birke: Lichtbringer zu Imbolc /Lichtmess

Imbolc bzw. Lichtmess ist das Jahreskreisfest, das sich zwischen die Wintersonnenwende und den Frühlingsanfang kuschelt - es ist die Wintermitte.
 
Die dunkelste Zeit des Jahres liegt hinter uns, die Tage werden langsam wieder heller. Hier und da blinzelt der Frühling etwas durch und man kann schon wieder mehr Vögel zwitschern hören. Unter der Erde bereiten sich die Pflanzen auf das Aufkeimen vor und das Wiedererwachen der Natur wird eingeläutet. Dennoch ist es noch Winter.

Die Qualitäten, die mit diesem Jahresabschnitt und Imbolc / Lichtmess in Verbindung stehen, sind:

  • Reinigung & Loslassen
  • Neuanfang & Pläne schmieden (die Saaten und Keime bereiten sich unter der Erde auf ihren Durchbruch vor)
  • Freude über das Erwachen der Natur

Foto: Plato Terentev

Birke und Reinigung

Die Birke kennt sich sehr gut mit Wasser aus. Sie liebt feuchte Standorte und durch ihren Stamm werden täglich rund 70 l Wasser gepumpt.
Im Körper unterstützt sie die Nieren in ihrer Arbeit und hilft ihr, eine noch größere Menge Flüssigkeit zu filtern. Dadurch steigert sich die Harnmenge und man muss öfters pinkeln. Das Gute daran ist, dass dadurch auch alle im Harn gelösten, für den Körper unbrauchbaren Stoffe ausgeschieden werden und dadurch das Gewebe und das Blut gereinigt werden.
Besonders wenn man sich nach einem langen Winter träge und ein bisschen ungelenkig fühlt, bringt die Birke Frische, Jugend und Flexibilität.

→ Birkensaft

Traditionell benutzt man dafür den Birkensaft, der mit den länger werdenden Tagen immer lebendiger im Stamm aufsteigt. Alte Schriften erzählen, dass schon die Germanen den Birkensaft als Schönheitstrunk zu sich nahmen.
Im Vorfrühling, wenn die Birke gerade aus der Winterruhe kommt, die männlichen Blüten zu blühen beginnen und die Blattknospen anschwellen, dann ist der richtige Moment für die Ernte. Um dem Baum nicht zu schaden, sollte man sich vorher unbedingt mit der Technik vertraut machen.
Frisch gezapften Birkensaft gibt es auch im Bioladen und Reformhaus zu kaufen.
Und auch ein Tee aus getrockneten Blättern vom Vorjahr hat natürlich die reinigende Wirkung der Birke.
Früher klopfte man sich außerdem mit den elastischen Birkenzweigen aus, um den Körper nach der Winterruhe in Wallung zu bringen und aufzuwecken. Diese Tradition kennt man vor allem in den nordischen Ländern. Weil die Birke der winterfesteste Baum des Nordens ist, war er in manchen Landstrichen Islands und Grönlands zeitweise sogar die einzige vorhandene Baumart. Das „Ausklopfen“ sollte den Körper ins Schwitzen bringen und Toxine über die Haut ausscheiden.

→ Birkenblättertee selber kochen

Für einen Tee aus Birkenblättern übergießt man 1-2 TL Blätter mit 250 ml heißem, nicht mehr kochenden Wasser, lässt es abgedeckt 10 min. stehen und trinkt davon 2, 3 Tassen pro Tag.

Wichtig: Für Menschen mit Ödemen, die durch Herz- oder Niereninsuffizienz entstanden sind, sind Birkenblätter in der Selbstmedikation nicht geeignet.

Birke und Neuanfang

Besonders junge Birken sehen wunderschön aus.

Mit ihren elastischen Ästen, dem weißen Stamm, dessen Rinde besonders zur Spitze hin wie Silber leuchtet und den strahlend grünen Blättern strahlt die Birke etwas Jugendliches aus. Die Blätter tänzeln fröhlich im Wind, als würden sie zu jedem « Hallo » sagen.
Die Birke symbolisiert in vielen Kulturen Jugend und Neuanfang. Sie wird auch der Mitwintergöttin oder Imbolc-Göttin Brigid zugeordnet, denn auch sie ist strahlend jung und leuchtend wie die Birke.

Die jungen Blätter schmecken zart und saftig und eine kleine Birkenkur wirkt blutreinigend, entschlackend und verjüngt den Organismus. Auch Menschen mit Gicht, Rheuma und steifen oder entzündeten Gelenken tut eine Birkenkur gut.

→ Birke als Pionierbaum

Ihren Bezug zum Thema Neuanfang findet man auch in ihrer Vorliebe für karge, baumlose Standorte: Als die Gletscher zum Ende der Eiszeit immer kleiner wurden und eine nasse, kahle Moorlandschaft zurückließen, war die Birke einer der ersten Bäume, der sich angesiedelt hat. Deshalb zählt man sie zu den Pionierbäumen. Das sind Bäume, die sich als erstes ansiedeln, sobald man eine Fläche brach liegen lässt. In solchen Gebieten fühlt sie sich wohl. Deshalb findet man sie auch oft auf Ödland und Geröllhalden.

→ Die Rolle der Birke bei sibirischen Schamanen

In Sibirien ist es die Birke, die den Weltenbaum symbolisiert (und nicht wie bei anderen Völkern die Tanne oder die Esche - jedes Volk nimmt die Symbole, die es vor Ort hat).

Anmerkung: Der Weltenbaum stellt für die naturnahen Völker den gesamten Kosmos dar: Die Krone steht für alles Überirdische, der Stamm für die Welt, in der wir leben und die Wurzeln für alles Unterirdische.

Bei Initiationsritualen spielt die Birke bei den Sibiriern eine große Rolle. Zum Beispiel beginnt die Zeremonie mit einer Reinigung. Für diese Reinigung wird ein aus Birkenästen gebundener Besen in einen Kräutersud aus Thymian, Wacholder und Tannenrinde getüncht und über den Rücken des zu Initiierten gestrichen. Später wird der Schüler auch noch in der Birke klettern, um symbolisch gesehen den Weltenbaum zu erklimmen und wie Odin in den verschiedenen Welten zu reisen.

Auch hier zeigt sich das Thema Neuanfang: der Initiierte erreicht eine neue Stufe.

Birke und die Freude

Weshalb man die Birke mit Freude in Zusammenhang bringt, hat 2 Gründe: ein Mal, weil sie leber- und gallenbedingte Melancholie auflöst und dann, weil die etwas Helles, Freudiges ausstrahlt und auch ein Feuer aus Birkenholz hell leuchtet.

→ Birke bei Gallestau

Innerlich angewandt hilft die Birke dem Körper sowohl dabei, Galle zu bilden als auch ein langsamen Gallenfluß zu beschleunigen.
Sicherlich kennst du den Ausdruck «dem ist wohl eine Laus über die Leber gelaufen». So bezeichnet man jemanden, der grummelig drauf ist und schlecht gelaunt. Leber- und gallenbedingte Melancholien und Verstimmungen sind gar nicht so selten!

Eine Kur mit Birkensaft oder Birkenblättertee bringt sie angestaute Galle wieder in Fluss und erhellt dadurch die Stimmung.

→ Birke räuchern

Birkenholz brennt selbst bei feuchtem Wetter hell und leuchtend. Das liegt an seinem relativ hohen Gehalt an ätherischen Ölen und dem eingelagerten Birkenteer.
Bei der Birke können sowohl die getrockneten Blätter als auch die Rinde und die Knospen verräuchert werden.
Sie ist ein richtiger Lichtbringer, der die Kräfte und Energien in Fluss bringt. Sie regt die Vorstellungskraft und Kreativität an, stärkt das eigene Selbstvertrauen und macht Mut.

Wenn du tiefer ins Thema Pflanzenheilkunde und Naturverbundenheit einsteigen möchtest, könnten dich meine Kurse interessieren.

 

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5 Lieblingstipps für mehr Entspannung und Gelassenheit

           

Foto: Ruby Nagel

5 Lieblingstipps für mehr Entspannung und Gelassenheit

Entspannung und Gelassenheit scheinen heutzutage wirklich « Mangelware » zu sein. Das sehe ich auch in meinen Kräuterberatungen. Ganz oft habe ich Menschen vor mir sitzen, die sich ausgelaugt fühlen, weil sie zu oft und zu viel funktionieren müssen und keine rechte Zeit haben, um die Batterien wieder aufzuladen.
Und natürlich bleibt es dann nicht einfach nur bei Anspannung und Stress, sondern das Dilemma zieht sich weiter, bis man sich irgendwann leer und unerfüllt fühlt, viel zu viel im Kopf und viel zu wenig im Körper, im Fühlen ist, was dann wiederum mit sich ziehen kann, dass das Selbstbewusstsein einen Knacks bekommt … und hier haben wie dann den Salat.
 
Natürlich könnte man sich jetzt einen Therapeuten oder einen Coach suchen und versuchen, den ganzen Stress wegzuschaufeln.
Ich glaube allerdings, dass es ganz oft (oder vielleicht sogar immer?) nur so weit kommen kann, wenn man seine Verbindung zur Natur vergessen hat. Wenn man vergessen hat, dass man Teil eines großen Ganzen ist.

Woran erkennt man, dass es an Naturverbundenheit mangelt?

Die Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten. Aber ich habe gemerkt, dass viele Menschen, die sich bewusst nach mehr Natur im Leben sehnen, ähnliche Dinge erzählen.
 
Zum Beispiel Sätze wie:
  • « Ich fühle mich irgendwie leer und stumpf. »
  • « Meine Tage kommen mir sinnlos vor. » (Ohne, dass sie sich dabei depressiv fühlen, sondern wirklich im Sinne von unerfüllt. Und das bringt dann meistens auf Dauer schlechte Laune mit sich.)
  • « Mir fehlt etwas, auch wenn ich nicht richtig sagen kann, was es ist. ».
 
Man fühlt sich irgendwie abgetrennt. Nicht ganz.
Wenn du dich in diesen Sätzen wiedererkennst und vielleicht gleichzeitig jemand bist, der schöne Dinge mag, der sich freut, wenn er ein Eichhörnchen beobachtet, der gerne an Blumen schnuppert und der sich nach einem Spaziergang in der Natur besser fühlt, und du aber gestresst und angespannt bist, dann fehlt dir vielleicht einfach die Verbindung zur Natur.
 
(Oder richtig ausgedrückt, dann musst du dich vielleicht einfach nur wieder daran erinnern, dass du Teil der Natur bist und gar nicht von ihr getrennt sein kannst.)

5 Tipps wie du deine Naturverbundenheit stärken kannst

 

#1 Barfuss die Erde spüren

Indigene Völkerstämme tragen keine Schuhe, weil sie davon ausgehen, dass sie dadurch die Verbindung zu Mutter Erde kappen würden. Sie stünden nicht mehr in direktem Kontakt mit ihr.
 
Ok, die Idee barfuss durch eine siffige Stadt zu laufen, finde ich auch nicht unbedingt prickelnd, aber du könntest dir immer wieder und vor allem regelmäßig vornehmen, im Park, im Garten, auf einer Wiese oder im Wald deine Schuhe und Socken auszuziehen und ganz bewusst in den Untergrund hineinspüren.
 
Du kannst dir die Oberfläche der Erde ein bisschen wie die Oberfläche unserer Haut vorstellen. Barfuss mit ihr in Kontakt zu treten ist also wie, wenn man sich unter Menschen die Hand gibt oder sich umarmt. … Was man ja macht, um in Kontakt oder in Verbindung mit anderen zu treten.

#2 sich mehr mit Pflanzen umgeben

Dass Pflanzen das Wohnklima und die Raumluft signifikant verbessern, weiß man mittlerweile schon ganz schön lange.
 
Hol dir also Pflanzen in dein Zuhause.
 
Auch das wird dir helfen, dich mit Ihnen verbundener zu fühlen. Das ist wie mit den Menschen, die man oft und regelmäßig um dich hat. Wenn man zum Beispiel immer am selben Marktstand oder im selben Laden einkauft, kennt man irgendwann das Personal und das Personal erkennt einen selbst auch. Man lächelt sich freundlich an und wechselt vielleicht 2, 3 Wörter. Das geschieht ganz natürlich. Einfach, weil man sich immer wieder und regelmäßig sieht.
 
Mit der Natur ist das genauso.
 
Stell dir zum Beispiel Küchenkräuter wie Rosmarin, Salbei und Thymian ins Fensterbrett und kümmere dich um sie. Gieße sie. Pflege sie. Später, wenn du mal erkältet bist oder schlecht verdaust, kannst du sie ernten und sie kümmern sich dann um dich.
 
(Mein begleiteter Kräuter-Onlinekurs hilft supergut dabei, sich regelmäßig mit Pflanzen zu umgeben und außerdem lernst du dort, wie du Heilpflanzen richtig nutzt.)

#3 den Fokus auf die Natur legen

Bestimmt kennst du es auch: Sobald man seinen Fokus auf etwas Bestimmtes richtet, desto mehr fällt einem genau diese eine Sache im Außen auf.
 
Richte deinen Fokus also auf die Dinge aus der Natur, die dich umgeben.
 
Schau dir die Bäume in deiner Straße oder auf deinem Weg zur Arbeit an. Entdecke die Wildkräuter in Steinritzen. Welche Balkons sind voll mit Pflanzen? Hörst du die Vögel zwitschern? Wie ist die Lichtqualität? Welche Farben findest du gerade hauptsächlich und der Natur? Was blüht gerade bei dir im Park oder Garten? Welche Form oder Silhouette hat der Baum vor deinem Fenster?

#4 mit dem Rhythmus der Jahreszeiten gehen

Das ist der beste Tipp, den du umsetzen kann, um mehr Bewusstsein dafür zu entwickeln, dass das Leben zyklisch ist und wir alle diesen Zyklen unterliegen. Es ist also völlig normal und in Ordnung, dass wir Phasen haben, in denen wir Bäume ausreißen könnten und Phasen, in denen wir einfach nur eingekuschelt auf dem Sofa liegen wollen.
 
Die Natur macht es so schön vor: Im Frühling platzt sie vor Energie, im Winter ruht sie sich aus und sammelt neue Kräfte.
 
Außerdem mag ich auch die Vorfreude auf bestimmte Obst- und Gemüsesorten. Das macht sie besonders, denn sie sind nicht ständig zur Verfügung und außerdem schmecken sie 1000 Mal besser, wenn man sie in ihrer natürlichen Ernteperiode isst.
 
(Mein begleiteter Onlinekurs HerzGold dreht sich um genau diese Zyklen und Rhythmen und darum, wie unsere naturverbundenen Vorfahren diese Momente gefeiert und geehrt haben.)

#5 sich mehr mit natürlichen Materialien umgeben

Je mehr du dich mit natürlichen Dingen umgibst, desto automatischer wirst du dich mit der Natur verbunden fühlen.
Natürliche Fasern wie Wolle, Leinen, Hanf, Baumwolle oder Seide unterstützen diese Verbindung besser als synthetische Fasern wie zum Beispiel Polyester, Elastan, Nylon oder Acryl.
 
Aber auch im eigenen Zuhause kann man viel machen: Glas, Metall, Holz, Keramik und Stoffe aus natürlichen Fasern sind nicht nur viel schöner, sondern auch gesünder. In fast allen Plastikgegenständen sind Weichmacher drin, die bei Kontakt mit Wärme austreten und auf die Dauer den Hormonhaushalt stören und die Leber und Fortpflanzungsorgane schädigen können.
 
Natürlich ist es, wie Paracelsus schon sagte: „Die Dosis macht das Gift“.
 
Leider sind wir heute von extrem vielen Umweltgiften umgeben und da ist die Dosis schnell erreicht.
 
Versuche Möbel aus Massivholz zu finden, Geschirr aus Keramik und Glas, Besteck und Kochlöffel aus Metall und Schneidebrettchen aus Holz oder Glas.
 
Wenn dein Budget knapp ist, kaufe Second Hand und hübsche Altes wieder auf. Ich kaufe viel Second Hand und finde ganz oft noch richtige Schätzchen.
 
Du wirst sehen, dass es die Atmosphäre in deinem Zuhause massiv verändert und es heimeliger und naturverbundener wird.
 
Übrigens: Studien besagen, dass in Städten mittlerweile die Luft in der Wohnung giftiger ist, als auf der Straße. Das liegt an den Lösungsmitteln in Wandfarbe, Bodenbelägen und Möbeln aus Pressspan.

Was sich dadurch in deinem Leben ändern könnte

Natürlich kann man nicht pauschal sagen, dass sich dadurch und mit 100%iger Sicherheit dein ganzes Leben komplett umkrempelt. Dafür ist das Leben viel zu komplex.
 
Aber was ich sehr oft höre (z. B. von meinen Teilnehmern aus dem Online-Kräuterkurs oder dem Kurs mit den Jahreskreisfesten, wo ich die Menschen ja auch eine ganze Weile begleite und ein Austausch entstehen kann, bei dem man sich auch so etwas erzählt), sind folgende Ergebnisse:
  • man fühlt sich geerdeter und mehr in seiner Mitte
  • die Intuition und eine Art Urvertrauen entwickeln oder verstärken sich
  • sich mit der Natur, seinen Zyklen und der eigenen Rolle in diesem großen Ganzen zu beschäftigen, erfüllt bzw. macht zufriedener und gibt dem eigenen Dasein einen tieferen Sinn als ein « Arbeit-Essen-Schlafen-Urlaub »-Modus
  • man wird entspannter und gelassener, wodurch auch der Kopf und die Nerven wieder mehr Zeit haben, um sich zu erholen und zu regenerieren
  • die Menschen, die vor allem mehr auf die Zyklen achten, verstehen viel besser, weshalb sie an manchen Tagen mehr Kraft und Energie haben als an anderen und können ruhige, « faule » Phasen viel besser annehmen
  • die Menschen, die Wild- und Heilkräuter in ihren Alltag einbeziehen, die also einfach auch mehr Fokus auf die Natur geben, die sie umgibt, erzählen oft, dass sie weniger müde sind und sich generell gestärkter fühlen

Fazit

Wie du mehr Natur in dein Leben holst, kannst du ganz an deine Vorlieben anpassen. Wie du siehst, gibt es viele Möglichkeiten.
 
Falls du Schwierigkeiten hast, neue Gewohnheiten zu integrieren, fang klein an. Auch Babyschritte bringen dich voran. Such dir erst mal nur einen einzigen meiner Tipps heraus und setze ihn um. Beobachte, was sich vielleicht schon ändert.
 
Wenn du in Richtung Wild- und Heilpflanzen oder Jahreskreisfeste, Rhythmen und Zyklen Unterstützung suchst, sind vielleicht meine Kurse etwas für dich.
 
Kannst ja mal reinlesen. …

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