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Themenreihe: Gelassen und in deiner Mitte durch den Herbst und Winter kommen

Foto: CC0 Public Domain

Themenreihe: Gelassen und in deiner Mitte durch Herbst und Winter kommen

In dieser Themenreihe möchte ich dir Denkimpulse, Kräutertipps und kleine Übungen an die Hand geben, sodass du dich im Herbst und in der dunklen Jahreszeit gelassen und in deiner Mitte fühlst.

Dabei lasse ich mich von den aktuellen Themen in der Natur inspirieren.

Es ist das Archiv sehr Sonntagsimpulse der vergangenen Wochen.

Klick auf die Bilder, um zu den Impulsen und Kräutertipps zu gelangen.

1) Herbst-Tagundnachtgleiche und inneres Gleichgewicht

2) Die Heilkraft der Rose und Dankbarkeit im Herbst

3) Diese Klosterpflanze stärkt das Selbstwertgefühl

4) Erntedank, Dankbarkeit und Buchtipp

5) Bilanz ziehen: Was ist deine persönliche Ernte und wie Rosmarin dich unterstützen kann

6) Die volle Wurzelkraft (und wie du dich besser erden kannst.)

Gelassenheit, innere Ruhe und im Rhytmus der Natur leben

Wenn du immer wieder den inneren Ruf verspürst, dich mehr mit den natürlichen Rhythmen auseinanderzusetzen und zu verbinden, wenn du wieder mehr im Einklang mit deinem ureigenen Rhythmus leben möchtest und wenn sich alles irgendwie wieder langsamer und echter anfühlen soll, dann könntest du dich mal mit den Jahreskreisfesten auseinandersetzen. Ich denke, das würde dir gefallen.

 

In diesem Video erkläre ich kurz und knackig, worum es dabei geht:

Und wenn du mehr über Jahreskreisfeste, alte Bräuche, Räucherkräuter und ein Leben im Rhythmus der Natur erfahren möchtest, dann komm doch in meinen Onlinekurs „HerzGold“.

Der startet nämlich am 31.10. wieder.  

Liebe Grüße zu dir,

Ruby

Eisenkraut: entspannende und nervenstärkende Heilpflanze

 

 

 

 

 

 

Foto: Ruby Nagel

Echtes Eisenkraut: entspannende und nervenstärkende Heilpflanze

Verbena officinalis

Das Eisenkraut war neben der Mistel eine der wichtigsten Heilpflanzen der Kelten. Sie wurde als mächtige Zauberpflanze zum Wahrsagen und für Liebeszauber genutzt. Die Volksnamen « Druidenkraut » oder « Wunschkraut » verraten es in ihrem Namen.

Auch in den darauffolgenden Kulturen wurde Eisenkraut besonders geschätzt. In der Antike nannte man es « heiliges Kraut ».

Man brachte es auf den Acker, um des Feld vor Unwetterschäden zu schützen und die Fruchtbarkeit der Erde anzuregen. Oder man band den Pferden Eisenkraut an den Schwanz, weil sie dadurch schneller liefen.

Trug man es bei sich selbst, so wurde man beim Gehen nie müde und blieb stets auf dem richtigen Weg.

Es hieß auch, dass man Giftschlangen gefahrlos anfassen könne, wenn man sich die Hände vorher mit Eisenkraut eingerieben hat.

Schmiede tauchten ihr Eisen in Eisenkrautwasser, um es noch härter werden zu lassen.

Was für uns heute etwas kurios klingt, zeigt allerdings, wie viel Zauberkraft man der Pflanze beigemessen hat.

Und selbst bei den Christen wurde das Eisenkraut noch als sehr heilkräftig angesehen, weshalb man es beim Sammeln bekreuzigte und segnete.

Kleine Sträuße wurden im Haus und im Stall an die Wand genagelt, um Glück anzuziehen.

Es war Sinnbild für Frieden (man nannte es auch « Diplomatenkraut). Wenn sich zwei Parteien trafen, die im Krieg miteinander standen, begrüßte man sich mit einem Strauß Eisenkraut in der Hand oder einem Kranz aus Eisenkraut auf dem Kopf. Es sollte helfen, die Auseinandersetzungen zu beenden und eine Lösung zu finden.

Im alten Ägypten verehrte man die Pflanze als Frauenheilmittel und sie wurde der Göttin der Geburt (Isis) zugeordnet. Man nennt es auch « Träne der Isis ». Sie wurde bei feierlichen Gelegenheiten verbrannt und galt als das beste Wundmittel bei Verletzungen durch eiserne Waffen.

 

In der Renaissance wurde die Pflanze dann entmystifiziert und man verwendete sie z. B. um Würmer zu treiben, den Leberstoffwechsel anzuregen, Geschwüre und Hauterkrankungen zu behandeln, Fieber zu senken, bei Magenschmerzen oder Blut im Urin.

Für den englischen Apotheker, Arzt und Astrologe Nicholas Culpepper war Eisenkraut - die er dem Planeten Venus zuordnete - eine Frauenheilpflanze und wichtig für den Urogenitalbereich.

Der französische Herborist Roger Méssegué schätze die alte Heilpflanze wegen ihrer nervenstärkenden, kräftigenden und entspannenden Wirkung.

aus Jan Kops „Flora Batava“ Volume 1 (1800)

Die stärkende und entspannende Wirkung des Eisenkrautes

Eisenkraut ist eine Bitterstoffpflanze und dadurch ein Stärkungsmittel

  • bei Müdigkeit,
  • nach Krankheiten und
  • bei Erschöpfungszuständen.

Sie verleiht den Zellen den nötigen Tonus und regt an, ohne dabei nervös zu machen.

Im Gegenteil sogar! Eisenkraut beruhigt und stärkt die Nerven und unterstützt bei

  • Schlaflosigkeit,
  • innerer Unruhe,
  • nervöser Depression,
  • bei nervös bedingten und leberbedingten Kopfschmerzen und Migräne,
  • nach Überarbeitung, wenn man nicht mehr abschalten kann und
  • bei Muskelverspannung durch grenzenloser Überarbeitung (v.a. im Schulter-Nacken-Bereich)

 

Eisenkraut wirkt:

  • kräftigend
  • entkrampfend
  • nervenstärkend
  • beruhigend

Hier habe ich Eisenkraut geerntet, um es für Tee und zum Räuchern zu trocknen.

Eisenkraut hat aber noch viele andere Wirkungsweisen und Anwendungsgebiete:

weitere Wirkungen:

  • antibakteriell
  • antiviral
  • entzündungswidrig
  • moduliert das Immunsystem
  • fördert und reguliert die Menstruation
  • fördert die Wehen und Milchbildung
  • regt die Eizellreifung und den
  • Eisprung an
  • blutbildend
  • schmerzstillend
  • stärkt den Magen
  • treibt den Harn
  • gleicht die Schilddrüse aus

 

Wo wird Eisenkraut noch angewendet

Vor allem in der Frauenheilkunde:

  • um die Fruchtbarkeit und Einnistung der Eizelle zu verbessern,
  • um die Gebärmutter zu stärken,
  • um die Geburt einzuleiten (bei Übertragung) und
  • um die Milchbildung anzuregen

Aber auch bei:

  • Schwäche durch Neuralgien (Neuraligie = Schmerzen im Versorgungsgebiet eines Nervs; z. B. Ischiasschmerzen oder Trigeminusneuralgie)
  • bei Anzeichen von Erkältungen oder Infekten
  • bei Leber- und Nierenleiden
  • Magen-Darmbeschwerden mit leichtem Durchfall
  • und Appetitlosigkeit

Eisenkraut als Bachblüte

Eisenkraut ist eine der 38 Bachblüten-Essenzen nach Dr. Edward Bach. (Blüte N°31, Vervain.).

Der Eisenkraut-Typ ist ein Mensch, der sich schnell für etwas begeistern kann und dann so großen Enthusiasmus entwickelt, dass er am liebsten sein ganzes Umfeld bekehren möchte und in eine Art Hyperaktivität verfällt, die ihn nicht zur Ruhe kommen lässt.

Was darauf folgt, sind innere Anspannung (oft mit schmerzhaften Schulter-Nacken-Bereich), Schlaflosigkeit und ständigem unter Strom und getrieben sein.

Der Eisenkraut-Typ ist ein ungeduldiger Perfektionist, der kein Ende findet. Er geht typischerweise über seine Grenzen und verausgabt sich.

Er hat hohe Ideale, meint es gut mit seinen Mitmenschen, kann andere in seinen Bann ziehen und begeistern.

Der Eisenkrauttyp klagt z. B. über Kopfschmerzen, nervöse Anspannung, Schulter-Nacken-Verspannungen, Tinnitus, Regelunregelmäßigleiten, Schwierigkeiten beim Milchfluss oder über nervösbedingte Nervenbeschwerden.

Wann darf Eisenkraut nicht angewendet werden?

Eisenkraut darf nicht in der Schwangerschaft angewendet werden, da es die Wehen fördert. Unter Aufsicht und nach Absprache mit einer Hebamme benutzt man Eisenkraut am Ende der Schwangerschaft bzw. wenn der Geburtstermin überschritten ist, um die Geburt einzuleiten.

Eisenkraut essen

Alle Pflanzenteile können z. B. im Wildkräutersalat gegessen werden. Die Blüten schmecken herb-würzig, die Blätter bitter und zitronig.

Eisenkraut räuchern

Man verräuchert das getrocknete blühende Kraut. Es verstärkt Visionen und Träume, stärkt das Selbstbewusstsein und macht Mut, bringt Schaffenskraft, öffnet den Geist und macht einen klaren Verstand.

Wie sieht Eisenkraut aus?

Eisenkraut ist einjährig bis mehrjährig. Je nach Standort kann es zwischen 20 cm und 60 cm hoch wachsen.

Im oberen Teil ist die PFlanze verästelt. Die hell rosanen oder hell lilanen Blüten wachsen in Ähren.

Die gefiederten Blätter stehen sich gegenüber.

Eisenkraut gehört zu den Eisenkrautgewächsen. Es hat feste, « drahtige » , rauhe Stängel. Der Stängel ist 4-kantig und im oberen Teil verästelt.

Die Blätter sich stehen gegenständig gegenüber, sind im oberen Teil tief 3-lappig bis fieberteilig und im unteren Teil der Pflanze ungeteilt.

Die klitzekleinen Blüten sind zart violett bis blassrosa und stehen in vielblütigen Ähren. Die Blütenkrone ist 2-lippig geformt. 2 kürzere Zipfel oben, 3 längere unten. Sie stehen in einem 4- bis 5-spaltigen Kelch

.
Nach der Blüte bilden sich braune Spaltfrüchtchen aus, sie in 4 Nüsse zerfallen.

Eisenkraut blüht je nach Region von Juni bis Oktober.

Wo findet man Eisenkraut?

(Foto: Wiki commons)

Heute ist der Lebensraum des Eisenkrautes durch Pestizide und Unkrautvernichtungsmitteln sehr zurückgegangen und man findet sie nur noch selten auf Wiesen (ihrem eigentlichen Lebensraum).

Heute steht sie eher an Weg und Waldrändern, an Mauern, auf Schuttplätzen, Ödland und Brachflächen.

Eisenkraut selber sammeln

Eisenkraut erntet man am besten im frühen Sommer. Man sammelt die Blätter, Blüten und den Stängel.

Wo kann man Eisenkraut kaufen

In Apotheken, die Heilpflanzen führen, im Kräuterladen, auf www.herbathek.com

Kurzer Heilpflanzensteckbrief:

  • Botanische Bezeichnung: Verbena officinalis
  • andere Namen: Diplomatenkraut, Träne der Isis, Stahlkraut, Wunschkraut, Druidenkraut
  • Familie: Eisenkrautgewächse (Verbenaceae)
  • Blütezeit: je nach Region von Juni bis Oktober
  • Erntezeit: Juni - Juli
  • Standort: sonnige bis halbschattige Standorte
  • medizinisch verwendeter Pflanzenteil: das blühende Kraut
  • Wirkstoffe: u.a. Iridoglykoside (Aucubin, Verbenalin), Kaffeesäurederivate, Flavonoide (Luteolin), Gerbstoffe, etwas ätherisches Öl, Bitterstoffe
  • Anwendungsformen: Tee, Tinktur, Waschungen, Oxymel, Kapseln, Bachblüte, Räucherung
  • teils einjährige, teils mehrjährige Pflanze
  • drahtiger rauher, 4-kantiger Stängel, nach oben verästelt, Blätter stehen sich gegenständig gegenüber, sind im oberen Teil tief 3-lappig bis fieberteilig, hell rosten bis hell violette kleine Blüten, die in Ähren stehen

Passende Kurse zum Thema:

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Wilder Majoran, Lebenslust und die Sommersonnenwende

 

 

 

 

 

 

Foto: Daiga Ellaby

Wilder Majoran, Lebenslust und die Sommersonnenwende

Die Sommersonnenwende (oder Litha) ist eins von 8 Jahreskreisfesten und ein richtiges Freudenfest.

Es werden große Feuer auf Anhöhen, Hügeln und Bergen angezündet, sodass das Licht bis in alle Täler leuchtet. Das Feuer ist ein Symbol für die Sonnenkraft und die aufgeschichteten Holzberge gelten als Freuden- und Dankesfeuer.

Früher glaubte man, dass das Feuer ein auf die Erde heruntergefallener Funken Sonnenglut sei und also ursprünglich vom Himmel, von den Göttern, kommt.

Es galt, wie alle anderen Naturkräfte auch, als ein lebendiges Wesen, das göttliche Macht besaß. Man hatte großen Respekt vor ihm und opferte ihm verschiedene Hölzer, Pflanzen oder Strohpuppen, um es milde zu stimmen, aber auch um den Feuergeist zu nähren.

Das Feuer hat auch transformierende, segnende, reinigende und heilsame Kräfte, weshalb man z. B. früher auch übers Feuer sprang, um sich vor Krankheiten zu schützen oder um Krankheiten am Feuer abzustreifen.

Oder Liebespaare sprangen Hand in Hand übers Feuer, um ihre Verbindung mit Liebe und Fruchtbarkeit zu stärken und zu segnen.

Die Sommersonnenwende ist ein Fest voller Lebensfreude, bei dem sich berauscht und wild gefeiert wurde. In Vorchristlichen Zeiten am liebsten auch nackt, um den 4 Elementen Erde, Wasser, Luft und Feuer am nächsten zu sein.

Es ist eine Zeit der Lebenslust und der Fülle.

„Sommersonnenwende“ von Igor Maykov

Heute ist den Menschen die Lebenslust abhanden gekommen

Ich weiss nicht, ob es dir auch schon aufgefallen ist, aber ich habe oft das Gefühl, dass den Menschen die Lebenslust abhanden gekommen ist. Und das, obwohl wir eigentlich so viel haben.

Oft ist der Alltag nur auf Funktionieren ausgelegt und der Genuss und die Freude am Leben bleiben auf der Strecke.

Und dann fühlt man sich leer und irgendwie dumpf, stumpf. Nichts macht so richtig wirklich Sinn.

Vielleicht kennst du das von dir oder von jemandem in deinem Umfeld.

Ich glaube, ein Grund dafür ist, dass die Fähigkeit, sich zu wundern verkümmert ist.

Wir leben in einer Welt, in der alles bis aufs kleinste Detail auseinandergepflückt und untersucht wird. Unerklärbares ist schlecht zu ertragen und wird dann entweder so lange auseinandergenommen, bis es irgendwo Sinn macht oder für Spinnerei erklärt.

Die Dinge werden entmystifiziert und es gibt offiziell keinen Raum mehr, in dem diese wunderlichen (oder wunderbaren), unerklärlichen  Dinge einfach so sein können, wie sie sind, ohne, dass sie mit dem Verstand verstanden werden müssen.

Und dadurch verkümmert natürlich die Fähigkeit sich zu wundern und das Leben an sich als das zu sehen, was es eigentlich ist: nämlich etwas wunderbares.

Natürlich gibt es noch immer Menschen, die einen Sinn fürs Wundern haben. Ich habe das gerade etwas zugespitzt dargestellt, aber unsere Gesellschaft - und die Gesellschaft wird ja aus uns Menschen geschaffen - ist generell sehr auf Technik und Verstand geeicht.

Ständig wird daran gearbeitet, das Leben durch Maschinen zu « erleichtern », neue Techniken zu erfinden, um Menschenkraft oder sogar Menschenverstand durch Roboter zu ersetzen.

Und deshalb wundert es mich auch nicht, dass es heute so viele Menschen gibt, denen die Lebenslust abhanden gekommen ist und die sich leer fühlen.

Beobachte, was sich vor deinen Füßen tummelt.

Wie man die Lebenslust stärkt

Das ist wahrscheinlich ein ganz individueller Weg und nicht bei jedem gleich.

Was aber gewiss hilft, ist Zeit in der Natur zu verbringen und das Handy beiseite zu legen.

Mit den Augen schauen, statt durch die Kameralinse. Seine Sinne trainieren. Gräser anfassen und genau hineinspüren, wie es sich anfasst und genau hinsehen, wie es ausschaut. Daran riechen. Es vielleicht auch schmecken.

Sich die Zeit dafür nehmen. Immer und immer wieder.

Mit den Füßen den Boden ertasten.

Sonne oder Regen bewusst auf der Haut fühlen.

Nicht immer gleich wissen wollen, wie eine Pflanze heisst oder wofür man sie nutzen kann. Sondern ihr auch erlauben, einfach nur existieren zu dürfen, ohne einen bestimmten Zweck zu erfüllen.

Insekten beobachten und merken, was sich da alles zu seinen Füßen tummelt.

 

Zugegeben, für manch einen kann dieser Weg lang sein. Vor allem, wenn man solche Sachen vielleicht noch nie zuvor im Leben gemacht hat und erst mal noch denkt, dass es völlige Spinnerei ist.

Aber um wieder ins Fühlen und Erleben und Genießen zu kommen, muss die Aufmerksamkeit definitiv raus aus den Kopf und rein in den Körper.

Anders geht es nicht. Antidepressiva sind in den allermeisten Fällen auf lange Sicht keine Alternative, wenn man die Lebenslust eingemottet ist.

Majoran wächst auch im Topf. Oder man kauft es getrocknet im Laden.

Wilder Majoran als Lichtbringer

Traditionell ist die Zeit um die Sommersonnenwende eine gute Zeit, um Kräuter zu sammeln. Besonders die Sonnenheilpflanzen haben jetzt Saison.

Auch für den wilden Majoran sind diese warmen Wochen eine gute Zeit, um ihn zu ernten.

Vielleicht kennst du wilden Majoran (nennt man auch Dost oder Oregano; Origanum vulgare) vor allem als Küchenkraut, dass die Verdauung unterstützt oder auch als Hustensalben, um den Schleim zu lösen.

Majoran ist aber auch sehr entspannend und stärkt die Nerven!

Eine Art und Weise, um ihn anzuwenden, wäre das Räuchern auf einem Räuchersieb: Dazu sammelt an das blühende Kraut, trocknet es und legt es in kleinen Mengen auf das Sieb.

Es stärkt die Nerven, muntert auf, erhellt die Stimmung und früher sagte man auch, dass es vor bösen Geistern und Dämonen schützt. Heute würde man Krankheit und Depression dazu sagen.

Getrockneter Majoran stärkt beim Verräuchern die Nerven und hebt die Stimmung.

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18 essbare Wildkräuter im Mai

 

 

 

 

 

 

Foto: Ruby Nagel

Essbare Wildkräuter im Mai sammeln

Neulich hat mich eine Teilnehmerin aus meinem Kräuterkunde-Onlinekurs gefragt, welche Wildkräuter man denn auch essen könnte, die über Brennnessel und Löwenzahn hinausgehen.

In diesem Blogartikel möchte ich dir deshalb 18 Pflanzen zeigen, die es jetzt gerade im Mai zu sammeln und zu essen gibt. (Es gibt natürlich noch mehr und je nach Region ist es auch ein bisschen unterschiedlich.)

 

18 Wildkräuter, die man im Mai sammeln und essen kann

roter und weisser Klee

Holunderblüten

junge Schafgarbenblätter

Hirtentäschelblätter und -Nüsschen

Blüten und jungen Blätter des Wiesensalbeis

die Blätter und Blütenstände des Spitzwegerich

Löwenzahnblätter und -blüten

junge Beifusstriebe

Gundermann

noch ganz zarte Bombeerblätter

Ferkelkrautblätter

wilder Majoran / Dost / Oregano

wilde Erdbeerblätter

Wiesenlabkraut

zarte Lindenblätter

Brennnesselblätter

Gänseblümchen

Wiesenknopf

Bitte beachte beim Sammeln diese 8 Regeln!

#1 - Sammele nur Pflanzen, die du 100% bestimmen kannst

# 2 - Sammele nur an sauberen Standorten

# 3 - Benutze einen Korb oder einen Stoffbeutel zum Sammeln

#4 - Ernte nur an Standorten an denen viele der Pflanzen wachsen, die du sammeln möchtest.

#5 - Ernte nie mehr als 1/3 der Pflanzen, die an diesem Standort stehen (Das ist wichtig, weil Pflanzen auch Insekten- und Tierfutter sind und weil die Pflanze selbst sich auch vermehren können soll.)

#6 - Ernte nur so viel, wie du gerade brauchst.

#7 - Ernte nur „schöne“ Pflanzenteile, d.h. ohne Fraßstellen, Schneckenschleim, Flecken, etc.

#8 - nichts sammeln, das unter Naturschutz steht

 

TIPP: Junge Blätter schmecken zarter als ältere.

Wieviel davon Essen?

Wenn man anfängt, Wildkräuter zu sammeln und zu essen, kann man schnell in Euphorie geraten. Finde ich eigentlich ganz gut 🙂 Aber bei manchen Menschen kann es passieren, dass sie von zu vielen Wildkräutern Kopfschmerzen oder Übelkeit bekommen. Das liegt einfach daran, dass Wildkräuter einen viel größeren Gehalt an Pflanzeninhaltsstoffen haben, als unser normales Gemüse oder Obst.

Viele der Inhaltsstoffe wirken entgiftend auf den Körper und wenn die unbrauchbaren Stoffe zu schnell aus dem Gewebe gelöst werden und der Körper mit dem Ausscheiden nicht hinterher kommt, dann kann es zu solchen unangenehmen Nebenwirkungen kommen.

Wenn du es also noch nicht gewohnt bist, Wildkräuter zu essen, dann starte mollo-mollo mit erst mal nur einem Blatt oder vielleicht nur einem halben, beobachte und steige nach und nach die Menge.

 

Allgemein sagt man, dass eine Handvoll Wildkräuter am Tag ausreichen, um viele wichtige und wertvolle Nährstoffe zu sich zu nehmen.

Besser roh oder gekocht essen?

Das kommt ein bisschen darauf an: Wenn du gleichzeitig von den Wirkstoffen der Wildkräuter profitieren möchtest (und nicht nur vom Geschmack), dann musst du wissen, dass manche Inhaltsstoffe hitzeempfindlich sind und dann kaputt gehen. Vitamine und ätherische Öle gehören zum Beispiel da dazu. Anderen, wie Bitterstoffen, Gerbstoffen oder Mineralien macht die Hitze nichts aus.

Ich persönlich bereite sie gerne roh zu (z. B. als Pesto oder als eine Art Dip mit Senf, Öl und Essig) oder ich hacke sie klein und gebe sie ganz am Ende der Kochzeit (wenn der Herd schon aus ist) in den Topf, rühre um und tische auf.

Und der Fuchsbandwurm?

Um das Thema Fuchsbandwurm wird immer ziemlich viel Wind und vor allem auch Angstmache geschürt.
Klar, man muss es absolut erst nehmen, denn eine Infektion mit dem Fuchsbandwurm kann im schlimmsten Fall tödlich enden, aber das Pech davon befallen zu werden, ist wirklich verschwindend gering: 2018 gab es in Deutschland 27 gemeldete Fälle. Im Vergleich dazu haben im selben Jahr in Deutschland 152 Menschen einen Millionengewinn im Lotto gemacht.

Was man auch beachten sollte, ist, dass es Füchse überall gibt und die Füchse auch nicht vor landwirtschaftlichen Äckern kehrtum machen. Also können auch das Gemüsen und Obst wie Erdbeeren, die man im Laden oder auf dem Markt oder im eigenen Garten findet, davon betroffen sein.

Ich habe auch ehrlich gesagt noch nicht gehört, dass sich jemand beim Kräutersammeln damit infiziert hat.
Landwirte, die mit ihren Maschinen den Boden (und somit auch Infizierten Fuchskot) aufwirbeln und den Staub dann einatmen, sind die Bevölkerungsgruppe, die am häufigsten davon betroffen sind.

Am besten man sammelt nur saubere, gesund aussehende Pflanzen an sauberen Orten.

Und wer ganz sicher gehen möchte, erhitzt seine Kräuter über 60°C und nimmt in Kauf, dass ein paar der Wirkstoffe flötengehen.

Wie kann man die Kräuter zubereiten?

Es gibt viele Arten, Wildkräuter zu kulinarisch zu verarbeiten.

Hier ein paar ganz simple Ideen:

  • im Smoothie mixen
  • als Pesto
  • mit Öl pürieren und daraus eine grüne
  • Salatsauce herstellen
  • als grünen Dip mit Senf, Essig und Öl mixen
  • im Dessert (v. a. die Blüten)
  • kleingehackt übers Essen streuen
  • als Suppe à la 9-Kräuter-Suppe

Bücher zum Thema

(Für mehr Infos zum Buch auf das Bild klicken.)

Meine Empfehlung für dich:

Natürlich schmecken Wildkräuter nicht nur lecker, sondern sie haben auch viele heilsame Eigenschaften. Eine davon ist zum Beispiel, dass die richtig satt machen.

Bestimmt kennst du das Gefühl: Obwohl du eigentlich eine gute Portion Mittagessen verdrückt hast und dein Bauch voll ist, hat dein Mund irgendwie noch Lust auf mehr. Irgendwas hat gefehlt.

Ein Grund dafür könnte sein, dass dein Mittagessen nicht alle Nährstoffe enthalten hat, die dein Körper braucht.

Wildkräuter enthalten eine großen Cocktail an verschiedensten Vitalstoffen, die genau diese „Lust auf mehr“ stillen.

 

Wildkräuter kann man aber auch nutzen, um sein Immunsystem zu stärken, die Verdauung zu verbessern, Wunden zu heilen, mehr Energie zu bekommen … und vieles, vieles, mehr .

Wenn du dich besser in der Wirkung und Anwendung von Wild- und Heilkräutern auskennen willst, dann kann ich dir meinen begleiteten Kräuterkunde-Onlinekurs ans Herz legen. Da lernen wir das alles. Ein ganzes Jahr lang. In kleinen Schritten. Gut verständlich.

Mein Ziel ist, dass du nach dem Jahr deine eigene grüne Hausapotheke erstellt hast und weißt, bei welchem Zimperlein dir welche Pflanze hilft.

 

Kräuterkunde-Onlinekurs

Lerne die Wild- & Heilkräuter und Knospen vor deiner Haustür besser kennen und zauber Hausmittel, die so gut wirken, dass Freunde dich begeistert fragen, ob du noch ein Fläschchen übrig hast.

Im Online Kräuterkurs „Mein Kräuterjahr“ lernst du das in deinem Tempo, aber unter meiner Anleitung.

  • 22 heimische Wild- & Heilpflanzen und Knospen bestimmen
  • sammeln
  • zu Hausmitteln verarbeiten
  • & selbstsicher anwenden

Alle weiteren Infos findest du HIER

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18 essbare Wildkräuter im Mai

18 essbare Wildkräuter im Mai

Die Natur ist in vollem Gange. Es ist der perfekte Zeitpunkt für Wild- und Heilkräuter. Im Artikel zeige ich dir 18 essbare Wildpflanzen, die du jetzt sammeln kannst.

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Saure Rinse: Kräuteressig für schöne Haare selber machen

 

 

 

 

 

 

Foto: Ruby Nagel

Saure Rinse: Kräuteressig für schöne Haare selber machen

Glänzende, kraftvolle, gesunde Haare wollen wir alle. Heilkräuter können da super gut helfen!

In diesem Blogartikel möchte ich dir zeigen, wie du dir eine saure Rinse aus Apfelessig und Heilkräutern selbst herstellst.​

Was ist eine « saure Rinse » überhaupt?

Eine saure Rinse ist eine Mischung aus Wasser und Apfelessig, die man als Haarspülung verwendet.

Weil ich weiss, wie gut Kräuter die Haare unterstützen können, nehme ich nicht einfach nur Essig, sondern ich stelle mir einen Kräuteressig her.

Wie wirkt die saure Kräuterrinse?

  • es bringt den Haaren einen schönen Glanz
  • macht sie leichter kämmbar
  • stärkt die Haarwurzeln
  • lindert Juckreiz
  • lindert Schuppen
  • Haarseife lässt sich besser ausspülen

(Und natürlich ist so eine saure Rinse auch besser für die Umwelt.)

Welche Kräuter sind gute für die Haare?

Rosmarin

Rosmarin belebt und erfrischt die Kopfhaut und stimuliert ihre Durchblutung, was wiederum die Haarwurzeln stärkt und Haarausfall entgegenwirkt.

Brennnessel

Brennnessel enthält ganz viele Mineralien, die die Haare kräftigen. Außerdem regen sie die Durchblutung der Kopfhaut an, was die Haarwurzeln stärkt und nährt und somit Haarausfall entgegen wirkt.

Salbei

Salbei unterstützt bei schnell fettenden Haaren, gleicht die Talgbildung aus und lindert Schuppen.

Schachtelhalm

Auch Schachtelhalm enthält sehr viele Mineralien, wie zum Beispiel Kieselsäure, was die Haare stärkt und ihnen Struktur gibt. Entzündungen und gerötete Stellen klingen durch Schachtelhalm ab.

Anleitung: saure Rinse aus Heilkräutern selber machen

Du brauchst:

  • ein leeres Glas zum Befüllen (mit Glas-  oder Kunststoffdeckel, weil der Essig Metall angreift)
  • unpastorisierter Bio-Apfelessig
  • Kräuter

So wird’s gemacht:

Befülle dein leeres Glas zu 1/3 mit zerpflückten / gehäckselten Kräutern. (frisch oder getrocknet)

Das Mischverhältnis der Kräuter ist nicht so entscheidend. Du kannst ganz deinem Bauchgefühl folgen.

Gieße das Glas mit Apfelessig auf.
Lass das Ganze 3, 4 Wochen bei Zimmertemperatur ausziehen und eher dunkel ausziehen.
Schwenke es in dieser Zeit immer mal durch.
Nach 3, 4 Wochen werden die Kräuter abgefiltert und der Kräuteressig in eine Flasche mit Glas- oder Kunststoffverschluss abgefüllt.
Beschriften. Fertig.

So wendest du die saure Rinse an:

1) Bereite dir ein Gefäß mit 1l lauwarmen Wasser und 2 TL - 2 EL Kräuteressig vor.

2) Wenn du sehr lange und dicke Haare hast, machst du die doppelte Menge an Wasser und Essig.

3) Wenn deine Haare sehr pflegebedürftig sind oder wenn du in einer Region wohnst, in der das Wasser sehr kalkhaltig ist, nimmst du tendenziell eher 2 EL als 2 TL. Auch bei Juckreiz und Schuppen empfehle ich 2 EL.

4) Wasche dir deine Haare ganz normal. >> Blogartikel: Haare waschen mit Roggenmehl

5) Spüle dir zum Schluss (wenn alle Shampooreste schon ausgespült sind) deine Haare mit der sauren Rinse aus.

6) Trockne deine Haare ab. Fertig.

Die saure Rinse wird nicht mit Wasser ausgespült, sondern sie bleibt in den Haaren. Der Essiggeruch verfliegt ganz schnell.

Wie oft sollte man eine saure Rinse machen?

Du kannst die saure Rinse nach jedem Haarewaschen machen.

Wie lange ist die saure Rinse haltbar?

Mehrere Monate. Ich habe es nicht ausgetestet, wie lange genau, aber ich habe auch noch nie Essig schimmeln sehen.

Meine Empfehlung für dich:

Kräuterkunde-Onlinekurs

Heilpflanzen können aber noch viel viel mehr, als nur die Haare pflegen.

Wenn du lernen möchtest, wie du die Wild- und Heilkräuter aus deiner Umgebung oder deinem Garten für deine Gesundheit nutzen kannst, dann komm gerne in meinen Kräuterkunde-Onlinekurs.

Dort begleite ich dich 1 Jahr lang und zeige dir alles, was du wissen musst, um deine Alltagsbeschwerden mit selbst gemachten Heilmitteln wegzuzaubern.

Hier findest du alle Infos zum Kurs und wenn du Fragen hast, dann schreib mir gerne an hallo(at)rubynagel(Punkt)com.

 

Alle weiteren Infos findest du HIER

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18 essbare Wildkräuter im Mai

18 essbare Wildkräuter im Mai

Die Natur ist in vollem Gange. Es ist der perfekte Zeitpunkt für Wild- und Heilkräuter. Im Artikel zeige ich dir 18 essbare Wildpflanzen, die du jetzt sammeln kannst.

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Beinwellwurzel: schmerzlindernde Umschläge mit echtem Beinwell

           

Foto: Ruby Nagel

Beinwellwurzel: schmerzlindernde Umschläge mit echtem Beinwell

Meine Schwiegermutter war zu Besuch und hat sich das Knie verdreht und die Bänder gezerrt. Sie konnte kaum noch laufen.

Zuerst haben wir einen Heilerde-Umschlag aufgelegt. Heilerde zieht die Entzündung heraus und sie hat schon ein bisschen Verbesserung gemerkt, aber so richtig das Gelbe vom Ei war es noch nicht.

Außerdem waren danach überall grüne Heilerdekrümel und Klümpchen im Bett verteilt, obwohl wir das Bein in Handtücher eingewickelt haben. Eine ganz schöne Sauerrei, aber wer kann schon ewig lange wie versteinert liegen bleiben ?! Keiner.

Eine andere Idee musste her.

Der absolute Heilerfolg hat der Beinwellumschlag aus echter Beinwellwurzel gemacht.

Es war wie Magie!

In diesem Blogartikel möchte ich dir zeigen, wie man so einen Umschlag macht, sodass du es bei Bedarf einfach Nachmachen kannst.

Wie sieht Beinwell aus?

Beinwell gehört wie auch Borretsch oder das Lungenkraut zu den Raublattgewächsen.

Hier mal ein paar Fotos aus meinem Garten.

junge Beinwellblüten, violett

volle Blüte

Blattvorderseite, leicht gewellter Blattrand

Blattrückseite, deutliche Blattadern und Mittelrippe

geflügelter Blattstiel

Beinwellwurzel: außen schwarz …

… innen weiß

Wie erntet man Beinwell?

Die Wurzel erntet man vor allem im Herbst, wenn die Pflanze am Absterben ist oder im Frühling, bevor die Pflanze richtig austreibt. In diesem Zeitraum, wenn der oberirdische Teil nicht sehr präsent ist, sind die Pflanzenkräfte in der Wurzel vereint.

Eigentlich war der Zeitpunkt zum Ausgraben nicht so ideal (ich schreibe den Artikel im Mai), aber gewirkt hat es trotzdem.

Je nachdem wie hart der Boden ist, gräbt man die Wurzel mit einem Spaten oder einer kleinen Schippe aus.

Dabei ist es wichtig, das man nie die ganze Wurzel ausgräbt und immer etwas in der Erde lässt, sodass die Pflanze neu austreiben kann. Normalerweise passiert das ganz automatisch, da die Wurzel in den meisten Fällen beim Herausziehen abbricht. Sollte das mal nicht der Fall sein, legt man ein Stück Wurzel zurück in die Erde und verschließt das Loch.

Wichtig ist es außerdem, dass man immer nur so viel Wurzel ausgräbt, wie man braucht.

Wie wirkt der Umschlag mit Beinwellwurzel?

  • wirkt abschwellend
  • hemmt Entzündungen
  • lindert Schmerzen
  • unterstützt die Kallusbildung bei Knochenbrüchen
  • er kühlt
  • regeneriert das Gewebe und fördert die Zellneubildung
  • stärkt das Bindegewebe

So ein Umschlag mit der Beinwellwurzel eignet sich also bestens für:

Alles, was Knochen, Bänder, Muskeln und Sehnen betrifft:

  • Arthrose und Arthritis
  • Karpaltunnel-Syndrom
  • Sehnenscheidentzündung
  • Schleimbeutelentzündung oder Tennisellenbogen
  • Frozen Shoulder
  • Prellungen
  • Zerrungen
  • Knochenbrüche und schmerzende Bruchstellen bei komplizierten und schlecht heilenden
  • Brüchen
  • Verstauchungen, Verrenkungen
  • Blutergüsse
  • Quetschungen
  • Gelenkschmerzen
  • Knochenhautentzündung

Wichtig: Der Beinwell-Umschlag darf nicht auf offene Wunden gegeben werden, da er den Wundverschluss fördert und die oberste Hautschicht zu schnell zuwachsen lässt. Wunden müssen von innen heraus heilen, sodass eventuelles Wundwasser abfließen kann und keine Entzündung entsteht.

Anleitung: schmerzlindernder Umschlag mit Beinwellwurzel

Du brauchst:

  • frische Beinwellwurzel
  • etwas Speiseöl (gerne auch etwas Johanniskrautöl, das die Wirkung verstärkt)
  • einen Mixstab
  • eine Kompresse
  • eine Mullbinde

So wird’s gemacht:

    1) Ernte die frische Beinwellwurzel. (im Frühjahr, wenn schon etwas Blatt an der Wurzel ist, benutze ich auch das Blatt zusätzlich zur Wurzel)

    2 ) Wasche die Erde gründlich ab.

    Schüttele die Pflanzenteile etwas trocken (weil wir die Wurzel sofort verwenden, ist es nicht wichtig, dass die Wurzel ganz trocken getupft wird, da sie gar keine Zeit haben wird, um Schimmel zu bilden).

    3) Schneide oder pflücke die Pflanzenteile grob in kleine Stücke und gib sie in deinen Mixbecher.

    Gib je 1, 2 3 EL Speiseöl (gerne Johanniskrautöl) hinzu.

    4) Mixe alles, bis eine gummiartige Masse entsteht.

    Verteile die Gummiartige Masse auf einer Kompresse.

    5) Leg die Kompresse auf die zu behandelnde Stelle und lege einen Verband an.

    6) Der Verband wird jetzt mehrere Stunden oder über Nacht getragen. 

    Außerdem sollte der betroffenen Stelle Ruhe gegönnt werden. Wenn der Verband abgemacht wird, wird neu entschieden, ob es noch eine zweite Behandlung braucht oder ob eine ausreichend gewesen ist.

    Wie schnell hat der Umschlag mit Beinwellwurzel geholfen?

    Unglaublich schnell.

    Die erste Anwendung haben wir 4 Stunden drauf gelassen. Danach war eine ganz deutliche Verbesserung zu sehen. Weil sie am nächsten Tag mehrere Stunden Auto fahren musste, haben wir uns entschieden, einen zweiten Umschlag zu machen, den sie über Nacht auf dem Knie lies.

    Am nächsten Morgen waren das Knie und die gezerrten Sehnen und Bänder fast 100% geheilt.

    Ich habe ihr dann doch einen dritten Umschlag gemacht, den sie die ganze Zeit über auf der Autofahrt trug, aber das wäre eigentlich nicht nötig gewesen. Es war nur vorsichtshalber, weil sie alleine fuhr und niemand sie hätte ablösen können.

    Solche schnellen Heilerfolge gibt es mit dem Beinwell ganz häufig.

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