Die Natur ist in vollem Gange. Es ist der perfekte Zeitpunkt für Wild- und Heilkräuter. Im Artikel zeige ich dir 18 essbare Wildpflanzen, die du jetzt sammeln kannst.
18 essbare Wildkräuter im Mai
Foto: Ruby Nagel
Essbare Wildkräuter im Mai sammeln
Neulich hat mich eine Teilnehmerin aus meinem Kräuterkunde-Onlinekurs gefragt, welche Wildkräuter man denn auch essen könnte, die über Brennnessel und Löwenzahn hinausgehen.
In diesem Blogartikel möchte ich dir deshalb 18 Pflanzen zeigen, die es jetzt gerade im Mai zu sammeln und zu essen gibt. (Es gibt natürlich noch mehr und je nach Region ist es auch ein bisschen unterschiedlich.)
18 Wildkräuter, die man im Mai sammeln und essen kann
roter und weisser Klee


Holunderblüten




junge Schafgarbenblätter


Hirtentäschelblätter und -Nüsschen



Blüten und jungen Blätter des Wiesensalbeis




die Blätter und Blütenstände des Spitzwegerich




Löwenzahnblätter und -blüten


junge Beifusstriebe





Gundermann



noch ganz zarte Bombeerblätter



Ferkelkrautblätter




wilder Majoran / Dost / Oregano


wilde Erdbeerblätter



Wiesenlabkraut



zarte Lindenblätter



Brennnesselblätter



Gänseblümchen



Wiesenknopf



Bitte beachte beim Sammeln diese 8 Regeln!
#1 - Sammele nur Pflanzen, die du 100% bestimmen kannst
# 2 - Sammele nur an sauberen Standorten
# 3 - Benutze einen Korb oder einen Stoffbeutel zum Sammeln
#4 - Ernte nur an Standorten an denen viele der Pflanzen wachsen, die du sammeln möchtest.
#5 - Ernte nie mehr als 1/3 der Pflanzen, die an diesem Standort stehen (Das ist wichtig, weil Pflanzen auch Insekten- und Tierfutter sind und weil die Pflanze selbst sich auch vermehren können soll.)
#6 - Ernte nur so viel, wie du gerade brauchst.
#7 - Ernte nur „schöne“ Pflanzenteile, d.h. ohne Fraßstellen, Schneckenschleim, Flecken, etc.
#8 - nichts sammeln, das unter Naturschutz steht
TIPP: Junge Blätter schmecken zarter als ältere.
Wieviel davon Essen?
Wenn man anfängt, Wildkräuter zu sammeln und zu essen, kann man schnell in Euphorie geraten. Finde ich eigentlich ganz gut 🙂 Aber bei manchen Menschen kann es passieren, dass sie von zu vielen Wildkräutern Kopfschmerzen oder Übelkeit bekommen. Das liegt einfach daran, dass Wildkräuter einen viel größeren Gehalt an Pflanzeninhaltsstoffen haben, als unser normales Gemüse oder Obst.
Viele der Inhaltsstoffe wirken entgiftend auf den Körper und wenn die unbrauchbaren Stoffe zu schnell aus dem Gewebe gelöst werden und der Körper mit dem Ausscheiden nicht hinterher kommt, dann kann es zu solchen unangenehmen Nebenwirkungen kommen.
Wenn du es also noch nicht gewohnt bist, Wildkräuter zu essen, dann starte mollo-mollo mit erst mal nur einem Blatt oder vielleicht nur einem halben, beobachte und steige nach und nach die Menge.
Allgemein sagt man, dass eine Handvoll Wildkräuter am Tag ausreichen, um viele wichtige und wertvolle Nährstoffe zu sich zu nehmen.

Besser roh oder gekocht essen?
Das kommt ein bisschen darauf an: Wenn du gleichzeitig von den Wirkstoffen der Wildkräuter profitieren möchtest (und nicht nur vom Geschmack), dann musst du wissen, dass manche Inhaltsstoffe hitzeempfindlich sind und dann kaputt gehen. Vitamine und ätherische Öle gehören zum Beispiel da dazu. Anderen, wie Bitterstoffen, Gerbstoffen oder Mineralien macht die Hitze nichts aus.
Ich persönlich bereite sie gerne roh zu (z. B. als Pesto oder als eine Art Dip mit Senf, Öl und Essig) oder ich hacke sie klein und gebe sie ganz am Ende der Kochzeit (wenn der Herd schon aus ist) in den Topf, rühre um und tische auf.
Und der Fuchsbandwurm?
Um das Thema Fuchsbandwurm wird immer ziemlich viel Wind und vor allem auch Angstmache geschürt.
Klar, man muss es absolut erst nehmen, denn eine Infektion mit dem Fuchsbandwurm kann im schlimmsten Fall tödlich enden, aber das Pech davon befallen zu werden, ist wirklich verschwindend gering: 2018 gab es in Deutschland 27 gemeldete Fälle. Im Vergleich dazu haben im selben Jahr in Deutschland 152 Menschen einen Millionengewinn im Lotto gemacht.
Was man auch beachten sollte, ist, dass es Füchse überall gibt und die Füchse auch nicht vor landwirtschaftlichen Äckern kehrtum machen. Also können auch das Gemüsen und Obst wie Erdbeeren, die man im Laden oder auf dem Markt oder im eigenen Garten findet, davon betroffen sein.
Ich habe auch ehrlich gesagt noch nicht gehört, dass sich jemand beim Kräutersammeln damit infiziert hat.
Landwirte, die mit ihren Maschinen den Boden (und somit auch Infizierten Fuchskot) aufwirbeln und den Staub dann einatmen, sind die Bevölkerungsgruppe, die am häufigsten davon betroffen sind.
Am besten man sammelt nur saubere, gesund aussehende Pflanzen an sauberen Orten.
Und wer ganz sicher gehen möchte, erhitzt seine Kräuter über 60°C und nimmt in Kauf, dass ein paar der Wirkstoffe flötengehen.
Wie kann man die Kräuter zubereiten?
Es gibt viele Arten, Wildkräuter zu kulinarisch zu verarbeiten.
Hier ein paar ganz simple Ideen:
- im Smoothie mixen
- als Pesto
- mit Öl pürieren und daraus eine grüne
- Salatsauce herstellen
- als grünen Dip mit Senf, Essig und Öl mixen
- im Dessert (v. a. die Blüten)
- kleingehackt übers Essen streuen
- als Suppe à la 9-Kräuter-Suppe
Bücher zum Thema
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Meine Empfehlung für dich:
Natürlich schmecken Wildkräuter nicht nur lecker, sondern sie haben auch viele heilsame Eigenschaften. Eine davon ist zum Beispiel, dass die richtig satt machen.
Bestimmt kennst du das Gefühl: Obwohl du eigentlich eine gute Portion Mittagessen verdrückt hast und dein Bauch voll ist, hat dein Mund irgendwie noch Lust auf mehr. Irgendwas hat gefehlt.
Ein Grund dafür könnte sein, dass dein Mittagessen nicht alle Nährstoffe enthalten hat, die dein Körper braucht.
Wildkräuter enthalten eine großen Cocktail an verschiedensten Vitalstoffen, die genau diese „Lust auf mehr“ stillen.
Wildkräuter kann man aber auch nutzen, um sein Immunsystem zu stärken, die Verdauung zu verbessern, Wunden zu heilen, mehr Energie zu bekommen … und vieles, vieles, mehr .
Wenn du dich besser in der Wirkung und Anwendung von Wild- und Heilkräutern auskennen willst, dann kann ich dir meinen begleiteten Kräuterkunde-Onlinekurs ans Herz legen. Da lernen wir das alles. Ein ganzes Jahr lang. In kleinen Schritten. Gut verständlich.
Mein Ziel ist, dass du nach dem Jahr deine eigene grüne Hausapotheke erstellt hast und weißt, bei welchem Zimperlein dir welche Pflanze hilft.
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