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Wie du deine Weiblichkeit lebst und dadurch entspannter wirst

Wie du deine Weiblichkeit lebst und dadurch entspannter wirst

Foto: Ruby Nagel

Als ich Kind war und meine Brüste anfingen zu wachsen, war mir das äußerst peinlich. Beim Fahrradfahren fuhr ich nur noch einhändig. Mit der anderen Hand musste ich das T-Shirt vom Körper weg halten. Später trug ich eine Kleidergröße zu groß, um möglichst wenig Körperkonturen sehen zu lassen.

Mit den stereotypsichen Frauenbildern, von Frauen, die entweder Haushalt und Kinderwirtschaft rocken oder frischlackiert auf Highheels ihr wallenden Haar am Ende eines total wichtigen Businessmeetings nach hinten werfen, konnte ich einfach nichts anfangen.

Daran hat sich bis heute nichts geändert.

Aber bin ich deshalb weniger weiblich?

Ich denke nicht!

Für mich bedeutet „weiblich sein“ nicht Nagellack, Schminke und drei Schränke voller Klamotten oder unbedingt Kinder gebären zu müssen.

 

Meine Definition von Weiblichkeit

Für mich ist Weiblichkeit,

  • meiner Intuition zu folgen. Mit mir selbst verbunden zu sein und dadurch Anschluss an etwas zu haben, dass viel größer ist als ich selbst.
  • Erschaffen und kreieren. Damit meine ich nicht unbedingt Kinder bekommen, sondern vor allem Projekte und Ideen schmieden und realisieren.
  • Für mich selbst (und andere) gut zu sorgen (z.B. mit Kräutertee oder Spaziergängen).
  • Hilfe annehmen zu können ohne mich schwach zu fühlen, sondern aus dem Wissen heraus, dass zu zweit manche Dinge leichter gehen.
  • Smart sein. Das kommt durch die Intuition und dem Verbundensein mit etwas Größeren als man selber ist. Dadurch können wir besonders kreative, clevere Lösungen für Probleme finden.

 

Gesellschaftliche Prägung

Natürlich bin ich auch mit werbegeprägten Frauenbildern aufgewachsen, aber mal ehrlich: Was bringen diese Bilder?

In den allermeisten Fällen machen sie, dass wir uns nicht hübsch genug fühlen: zu schrumpelige Knien, zu dicke Waden, zu schiefe Brüste, zu dicker Po, zu dünne Haare. … Das sind alles Vergleiche, die dazu führen, dass wir uns kleiner machen als das, was wir sind. Und wofür? Für einen Hintern oder ein Paar Knien?

 

Wie ich mich von Vergleichen löse

Eigentlich ist es gar nicht so schwer:

  • Ich habe aufgehört, mich ständig im Spiegel oder Schaufenstern zu betrachten. Ich seh mich morgens und abends beim Zähneputzen ganz nebenbei und das reicht. Die restliche Zeit betrachte ich mich über das innere Bild, das ich von mir selbst habe. Und seit dem: Bäääm! Ich seh immer gut aus!
  • Sehe ich Werbung, schaue ich weg. Ich will mich nicht mit Werbebildern „nähren“.
  • Wenn es mir doch mal passieren sollte, dass ich mir denke „Wow, die hat ja tolle blabla, das hätte ich auch gerne.“, sagt mein Gehirn direkt, dass wenn ich blablabla hätte, garantiert mit irgendetwas anderem unzufrieden wäre.

 

Hol dir Tipps von 6 Experten!

Ich hab 6 Frauen, die durch ihrer Arbeit viel mit anderen Frauen zusammen arbeiten, gefragt, was ihnen zum Thema Weiblichkeit einfällt.

Bei einem sind sie sich alle einig: sie lieben es Frau zu sein! Warum das so ist und was du tun kannst, um mehr in deine weibliche Kraft zu kommen, verraten sie hier:

 

Nina Deißler – Autorin und Deutschlands Nr.1 Flirtcoach

Nina, du bist Deutschlands bekanntester Flirtcoach und du hilfst Frauen dabei, in ihre Weiblichkeit zu kommen, um u.a. dadurch einen neuen Partner zu finden. Was ist für dich das Tolle daran eine Frau zu sein?

Ich liebe es, eine Frau zu sein - vor allem, seit ich erkannt habe, dass ich mir früher sehr viel Freiheit, die mir zusteht, gar nicht genommen habe.

Viele Frauen unserer Generation scheinen noch gar nicht bemerkt zu haben, dass „Emanzipation“ nicht bedeutet, dass man alles selber machen muss, sondern dass man alles darf, worauf man Lust hat.

Hast du einen Tipp für andere Frauen, die mehr in ihre eigene Power kommen wollen?

Uns nicht mehr an den Männern zu orientieren, wenn es darum geht „stark“ zu sein - denn das macht uns nur hart!

Und orientieren wir uns nicht mehr an unseren Müttern und Großmüttern, die sich so oft aufgeopfert haben, um „gut“ zu sein und die manipuliert und geklagt haben, um ihre Bedürfnisse durchzusetzen.

Wir sind frei - und wir sollten und dürfen deutlich fröhlicher und unverschämter sein, als es die meisten von uns bisher waren.

Lernen wir endlich, klar und deutlich „NEIN“ zu sagen, wenn wir „Nein“ meinen, dann können wir auch endlich „Ja“ sagen, das Leben genießen und die Männer um den Finger wickeln - das mögen die meisten von ihnen nämlich tatsächlich sehr gerne.

https://ninadeissler.de Podcast  | Instagram | Facebook

 

Katharina Krauss – Persönlichkeitsfotografin

Katharina, du bist Portraitfotografin und kannst durch deine Arbeit Menschen sehr gut beobachten. Was denkst du über die „Frau von heute“?

Als „modere“ Frau haben wir gelernt wie Männer zu sein, wir arbeiten leistungsorientiert, gestatten uns nur selten, ohne schlechtes Gewissen, Pausen und Auszeiten, wir lenken und leiten die Erziehung und die Freizeitaktivitäten unserer Kinder, organisieren den Haushalt, versuchen ganz nebenbei auch noch beruflich erfolgreich zu sein und dann wollen wir auch noch allen um uns herum gefallen und gerecht werden, immer lieb und freundlich sein, und dabei noch möglichst gut aussehen. Was ein Stress! Sobald es uns dann mal gelingt unsere Energien wieder aufzuladen, können wir sie irgendwie nicht lange bewahren, weil es anscheinend immer irgendwo ein Energieleck in unserem Körper-Geist-System gibt.

Klingt nach Stress! Und wie können wir deiner Meinung nach wieder entspannter und « weiblicher » werden ?

Wir dürfen uns wieder öffnen. Öffnen für uns Selbst, für unsere tiefsten Bedürfnisse, für spirituelle Werte wie Liebe, Wahrhaftigkeit, Aufrichtigkeit, Empfänglichkeit, das Fließenlassen und die Hingabe.

Vor allem dürfen wir uns aber bewusst werden, dass nicht die Anderen, dass auch nicht die Männer oder sonst irgendwelche Umstände für unser Befinden und unsere momentane Lage verantwortlich sind. Wir selbst haben unsere Situation und unser so sein mit unserem Denken über uns und die Welt erschaffen, teils bewusst, größtenteils aber unbewusst.

Wenn wir diese Tatsache akzeptieren und somit die Rolle des armen Opfers verlassen, nehmen wir automatisch unsere Schöpfermacht in Besitz. Wir entscheiden uns für die Kraft der Göttin in uns.

Wir haben selbst die Verantwortung für unserer Leben. Wir können selbst entscheiden, wie wir uns fühlen. Denn wenn wir als Frauen mit uns selbst im Frieden sind, dann ist auch die Welt um uns herum friedlich.

Wenn wir selbst entspannt sind, dann sind es auch unsere Kinder, Kollegen und Partner. Wenn wir mit uns selbst respektvoll und achtsam umgehen, dann tun es auch alle anderen.

Hast du eine Botschaft für alle Frauen, die den Artikel lesen?

Liebe Frauen, wir haben das Recht uns selbst zu befreien und so zu leben, wie es wirklich für uns passt. Wir dürfen für uns selbst einstehen, für unsere innere Wahrheit gehen und einfach wir selbst SEIN. Auf unserem Weg lassen wir uns führen, von der uns innewohnenden Weisheit, der Intuition und der Liebe. Schauen wir uns unsere Verletzungen mitfühlend an und lassen sie zu Perlen werden.

Veränderung, Verbesserung, Heilung, Frieden – egal, was wir uns gerade wünschen – es hat alles ein und denselben Ursprung. Es beginnt in uns selbst.

www.seelenportraits.com  l  www.katharina-kraus.ringana.com | Instagram | Facebook

 

Tanita Romina - von MOVEYOURLOVE - LEBE DEINE LIEBE

Tanita hat es sich zur Aufgabe gemacht, mehr Liebe in der Welt zu verbreiten. Liebe zu sich selbst, zu anderen Menschen und zum Leben an sich. Um ihren Weg zu mehr Liebe mit anderen Menschen zu teilen, hat sie MOVEYOURLOVE gegründet.

 

Tanita, du warst früher ein internationales Model. Heute zeigst du Menschen, wie sie sich selbst und ihr Leben lieben lernen. Bist du gerne Frau?

Oh ja das bin ich! Frau zu sein, ist so eine so wunderschöne Erfahrung, seitdem ich mit mir verbunden bin, aber es war so eine so unglaubliche Herausforderung, als ich es noch nicht war.

Du hast dich nicht immer als Frau bzw. Mädchen wohl gefühlt ?

Leider nein. Um dies besser zu erklären, möchte ein bisschen in der Zeit zurück gehen. Ich habe 9 Jahre ein Mädchen-Gymnasium besucht und obwohl mich so viel Weiblichkeit umgab, hatte ich keinen Zugang zur Weiblichkeit in mir. Ich schminkte mich damals ziemlich viel, versuchte durch Push-Up-Bh’s und lackierte Fingernägel weiblicher zu wirken.

Nach der Schulzeit arbeitete ich einige Jahre als Model. Ich versuchte für einige Jobs die weibliche Rolle einzunehmen, manchmal aber auch zu kaschieren, weil ein androgyner Typ gesucht wurde. Ich setzte viele Masken auf, um irgendwann festzustellen, dass ich überhaupt nicht mehr wusste, wer ich eigentlich wirklich war. In mir herrschte eine unglaubliche Leere und ich fühlte mich getrennt von meiner Essenz. Das Gegenteil von Verbundenheit also. 

Und wie hast du gelernt, in deine kraftvolle Weiblichkeit zu kommen?

Ich entschied mich, der Modewelt den Rücken zu kehren und mich auf die Suche nach mir selbst zu machen. Das führte mich damals nach Indien in Ashrams und dazu, dass ich nach Innen schaute : Schweige-Retreats, Meditations-Seminare, das Hineinspüren in mich und das Annehmen all meiner Seiten. Auch die, die ich eigentlich nicht mochte. Das öffnete die Verbindung zu mir. 

Selbstliebe war ein Begriff, der mir immer wieder begegnete, den ich aber lange nicht fühlte, obwohl ich dachte, dass ich ihn verstanden hatte.

Ich fing an „ja“ zu sagen, zu mir, meiner Vergangenheit und durch dieses bewusste „Ja“ stärkte sich meine Verbindung zu mir. Durch Bücher über Weiblichkeit lernte ich, dass Weiblichkeit, empfangen zu können, bedeutet. Dem Mann die Möglichkeit zu geben mich zu erfüllen und auch, wenn ich es alleine kann, Unterstützung anzunehmen.

 

Hattest du eine bestimmte Übung, die dir half, in deine Weiblichkeit zu kommen ?

Ich legte monatelang ganz bewusst meine Hände auf meinen Unterleib, nicht nur dann, wenn ich Regelschmerzen hatte, sondern auch so und spürte ganz bewusst in meinen Unterleib hinein, um eine Beziehung dazu aufzubauen. Schritt für Schritt fühlte ich mich weiblicher und je mehr sich diese Verbundenheit zu der Frau in mir aufbaute, umso weniger fing ich an im Außen zu brauchen, um meine Weiblichkeit auszudrücken. 

Heutzutage schminke ich mich ziemlich wenig und fühle mich in meinem Körper wohl, so wie er ist, auch mit den Dingen, die ich, wenn ich mich selbst designed hätte, anders entworfen hätte. Ich sehe meinen Körper anstatt mit kritischen Augen, nun mit Augen der Dankbarkeit.

 

Hast du einen Tipp für Frauen, die mehr in ihre Weiblichkeit gehen möchten?

Wir Frauen sind so sanft und kraftvoll zugleich. Es ist eine so unglaublich schöne Kombination, die oft zur Überforderung führt, weil sie gegensätzlich scheint. Für mich haben beide Seiten ihre Berechtigung. Manchmal bin ich so sensibel und brauche Schutz und Rückzug und am nächsten Tag kommt meine ganze Power zum Vorschein und ich habe das Gefühl ich kann die Welt verändern. Wir Frauen funktionieren im Wechsel. Sind nicht linear, sondern schwingen hin und her, in Wellen. Dies anzuerkennen hat mir geholfen meine Weiblichkeit besser verstehen und lieben zu lernen und ich möchte andere Frauen einladen, dies auch mal zu versuchen.

Seitdem ich dies verstehe und mich selbst wieder spüre, bin ich wirklich unglaublich gerne Frau und ich wünsche mir von Herzen, dass mehr Frauen das Geschenk ihrer Weiblichkeit erkennen und lieben lernen.

www.tanita-romina.com |  Podcast  | Instagram  | Facebook

 

Pia Mortimer - Frauenbegleiterin

Pia, du bist ja Frauenbegleiterin und hast wahrscheinlich schon ganz viele verschiedene Frauen begleitet. Was fasziniert dich an der Arbeit mit Frauen?

Ihre Ehrlichkeit, ihre tiefe Authentizität, ihre sanfte und gleichzeitig so verdammt mutige Suche nach ihrem wahren Kern! Wir alle haben von der Gesellschaft, der Pornoindustrie, der Werbung und besonders von unseren Eltern gelernt, wie wir sein sollten, um dazuzugehören! Haben gelernt, lieber still zu werden, statt klar für unsere Bedürfnisse & Grenzen einzustehen. Haben gelernt, das liebe Kätzchen zu sein, statt unsere wilde Löwin zu leben. Wir haben gelernt, Scham zu leben und unsere Wut zu schlucken. Haben vergessen, dass wir alle es so unfassbar wert sind, mutig unseren Weg zu gehen! Haben gelernt, lieber angepasst, statt einzigartig zu sein. Haben gelernt uns zurück zu nehmen, uns nicht so wichtig zu nehmen und dabei den Zugang zu unserer Intuition, unserer Sinnlichkeit und unserer wilden Freiheit verloren.

Es fasziniert mich in tiefer Demut und Dankbarkeit, wenn Frauen mit mir mehr Bewusstsein für ihre frühen Erfahrungen und all die unbewussten Glaubenssätze bekommen und aus diesem tiefen Bewusstseinsprozess ihren eigenen, wahren Kern ent-decken und leben!

Und was bedeutet Weiblichkeit für dich?

Das urweibliche Prinzip in uns ist das halten, tragen & gebären. Und dabei meine ich nicht ausschließlich das größte Geschenk, Menschen auf diese Welt zu begleiten, sondern die Anerkennung dessen, dass wir zyklische Wesen sind, uns nie jeden Tag gleich fühlen, jeden Monat mit unserer Blutung alte Themen loslassen dürfen, um im Innen & Außen Neues zu erschaffen. Weiblichkeit bedeutet für mich die tiefe Auseinandersetzung mit unserem Schoß! Mit unserer Gebärmutter, unser Vagina und Vulva und das ent-decken unserer tiefen Weisheit und Intuition, die in unseren Schößen darauf warten, ent-deckt zu werden.

Hast du einen Tipp für Frauen, die gerne mehr in ihre Weiblichkeit gehen möchten?

Schau zurück, um nach vorne schauen zu können! Ich halte nicht viel von Zetteln auf deinem Spiegel, wo drauf steht, dass du dich endlich lieben sollst. Ich weiß, wie es ist, verstummt und taub durchs Leben zu laufen. Habe mich aus sexuellem Missbrauch und einer Essstörung zurück ins Leben gekämpft und weiß, wie wichtig es ist, all das anzuerkennen, was wir erlebt haben, was uns geprägt hat, um dann wild & frei dein eigenes, selbstbestimmtes, kraftvolles Leben zu führen!!!

Geh für dich! Weil du es wert bist! Schau dir deine Prägung an, sei ehrlich zu dir selbst, mach dir bewusst, was du in diesem Leben wirklich (!!!) willst, befreie dich von all deinen Glaubenssätzen, die dir sagen, dass du es nicht kannst, dass du es nicht wert bist, dass andere es besser können und dann geh! Für dich und so viele Töchter und Söhne nach dir!!!

www.pia-mortimer.de | Online-Frauenkreise |  Podcast  | Instagram  | Facebook

 

Kaja Otto - spirituelle Feministin, Status Quo Shakerin und Hüterin alter Weisheiten

Warum ich es liebe gerade jetzt eine Frau zu sein…

Wir befinden uns in einer ganz besonderen Zeit. Noch nie war es in den letzten 2000 Jahren so sicher eine Frau zu sein. Noch nie hatten wir in den letzten Jahrtausenden so viele Rechte wie jetzt und noch nie konnten wir uns so gut vernetzen und so deutlich unsere Stimmen erheben wie heute.

All dies ist möglich, weil so viele Frauen vor uns sich getraut haben, ihre Stimmen zu erheben und auch ihr Leben riskiert haben, weil sie gekämpften– nicht für sich, sondern für uns. Und ich sehe es als mein Privileg, das Fundament, das sie für uns geschaffen haben, weiter zu festigen für all diejenigen, die nach mir kommen. Noch nie gab es eine Zeit, in der wir so nah dran waren – und gleichzeitig so aufmerksam sein mussten, damit sich das, was wir schon erreicht haben, sich nicht doch durch die Hintertür wieder verabschiedet.

Ich liebe es eine Frau zu sein, denn ich habe die Möglichkeit die Welt zu verändern. Ich habe die Möglichkeit durch mich vergessene Weisheiten wieder auf diese Erde zu bringen. Ich habe die Chance das Patriarchat zu schütteln und ein neues Spiel für uns alle zu gestalten – eines was eben nicht nur von Männern für Männer gemacht wurde.

Ich liebe es eine Frau zu sein und in meiner Arbeit Zeugin der unbändigen Kraft und unendlichen Weisheit des Femininen zu werden. Zu spüren, wie diese sich durch jede Einzelne von uns wieder ihren Weg bahnen,  erfüllt mich mit Dankbarkeit.

Ich liebe es eine Frau zu sein, denn ich bin hier als das Resultat der Gebete meiner Ahnen – und ich weiß, ich bin genau so richtig wie ich bin.

Ich glaube, dass jede Frau das Recht hat ein Leben zu leben, welches sie wirklich liebt. In Frieden und Freiheit. Und ich glaube, dass wenn wir uns wieder mit der Weisheit in uns verbinden, in der Lage sind eine massive Veränderung in unserem Leben und der Welt zu kreieren.

Mit allem was ich tue, fordere ich den Status Quo heraus.

Ich liebe es eine Frau zu sein, denn ich kann den Regen riechen bevor er kommt, mit dem Wind sprechen, die Erde spüren und dem Feuer tanzen. Ich liebe es eine Frau zu sein, durch mich werden Welten geboren, ich bin ein Kanal zwischen Kosmos und Erde, ich verkörpere die Göttin auf dieser Erde.

Ich liebe es eine Frau zu sein – und ich liebe es anderen Frauen dabei zu helfen es auch zu lieben. Nicht nur im Herzen, sondern auch in unserem Schoß. Nicht nur als Konzept, sondern als Tanz. Ich liebe es eine Frau zu sein.

 

www.kajaotto.com | Podcast  | Instagram  | Impulse

 

Charleen Fabian - Gründerin des Wild Women Summit

Der Wild Women Summit ist eine Plattform rund um Weiblichkeit, Beziehungen, moderne Spiritualität & ein erfülltes, modernes FrauSein.

Charleen teilt zum Thema Weiblichkeit einen Auszug aus ihrem Buch, an dem sie gerade schreibt.

Entdecke deine innere goldene Wildnis. Eine Einladung und Inspiration zur Rückverbindung.

Deine Zeit ist gekommen, um dein Herz sprechen zu lassen. Deine Zeit ist gekommen, um deine Herzenssprache zu lernen und in die Kreation nach Außen zu manifestieren.

Es braucht, unsere Verantwortung für das Herz, für die Geschichten und Erlebnisse. Unsere Kraft wieder einzunehmen, unseren Schoßraum mit Mutter Erde zu verbinden. Jeglichen Schmerz anzunehmen, Erfahrungen zu machen und sich selbst auszuprobieren. Die Trennung und Hüllen der Perfektion zu enttarnen und in Verbundenheit zu transformieren.

Es braucht unseren Mut, die eigenen Bedürfnisse zu erforschen und sich dem Gedanken anzunehmen, dass wir einer stetigen Veränderung unterliegen. Diese stetige Veränderung, reflektiert sich im Mondlicht und spiegelt uns unsere Innenwelt. Wir unterliegen einer Veränderung, die wir nicht kontrollieren müssen, jedoch haben wir verlernt, diese anstrengende Kontrolle loszulassen. Wir verkrampfen bei dem Gedanken daran, dass wir etwas nicht unter Kontrolle haben. Wir verkrampfen, wenn wir nicht genau wissen, wie etwas sein wird und wann, was genau passiert. Doch ist es wieder die goldene Wildnis in uns, die uns zeigt, wie wir dies loslassen können. Ist es nicht fast anmaßend anzunehmen, wir könnten die Gesetze unserer inneren Wildnis, mit dem Intellekt verstehen? Müssen wir etwas verstehen, um es loslassen zu können?

Nehme deine Weiblichkeit an und erlebe sie als einen Raum, in dem Wunder passieren und du dich der weiblichen Magie und Sinne ergeben darfst. Gib die Kontrolle ab und erlebe aufrichtiges Vertrauen, dir selbst gegenüber.

Ich wünsche mir von Herzen, dass du durch diese Zeilen erinnert wirst und deinen Weg findest, wahrhaftig glücklich und voller Freude zu sein. Dir ein Leben erschaffst, welches aus deinem Herzen heraus entspringt und voller Fülle wachsen lässt. Deinen individuellen urweiblichen Weg findest. Das wünsche ich dir.

 

www.wildwomen-summit.de | Podcast  | Instagram  | Facebook

Lerne deine Weiblichkeit zu leben und werde automatisch entspannter - so kann es klappen!

 

1) Nimm Zettel und Stifft und definiere in Ruhe, was Weiblichkeit für dich bedeutet. Beschreibe das Wunschbild von der Frau, der du sein willst. Wie willst du dich dir selbst gegenüber fühlen? Wie willst du im Umgang mit anderen sein? Welches Geschenk willst du in die Welt hinaus tragen? Denk mal nur an dich und schreib alles auf (Es aufzuschreiben bringt einen anderen inneren Prozess ins Rollen. Gönn dir die Zeit.)

2) Schmeiß den Fernseher raus oder dreh ihn zumindestens rum. Der ist pure Zeitverschwendung. Digitale Dauerbeschallung hällt uns vom klaren Denken ab und permanente Ablenkung kappt die Verbindung zu deiner Innenwelt.

3) Such dir ein Hobby, dass dir so viel Spaß macht, dass du nie genug davon bekommst. Freude ist so, so wichtig! Plane jeden Tag etwas ein, das dir Freude macht, sei es auch noch so kurz.

4) Geh in dich. Meditieren und achtsam sein helfen dir dabei, dich und deine Muster besser zu verstehen. Indem du Momente bewusst erlebst, kannst du sie steuern - in die Richtung, in die DU willst. (Ich glaube übrigens nicht, dass man 3 Stunden pro Tag meditieren muss, um ein super duper Leben zu leben. Ich denke, eine Morgen- und Abendroutine zu haben, macht bereits einen riesen Unterschied!)

5) Tu mehr von dem, was für dich Weiblichkeit bedeutet. Zum Beispiel ist für mich ein Aspekt von Weiblichkeit tanzen. Ich tanze beinahe jeden Tag mit dem Besen in der Hand vor meinem Hund. (Gleichzeitig fege ich aus. Ich verbinde das, was eh getan werden muss, mit dem, was Spaß macht.)

6) Hör auf dich zu vergleichen und schau weniger in den Spiegel. Seitdem ich darauf achte, mich nicht mit Anderen zu vergleichen (übrigens auch, wenn der Vergleich meiner Meinung nach zu meinen Gunsten ausfallen würde!) und seitdem ich mein Körpergefühl von Innen heraus pflege und kaum noch in den Spiegel schaue, fühle ich mich richtig gut in meiner Haut. Hast du schon mal gemerkt, dass man in verschiedenen Spiegeln anders aussieht? Manche Spiegel tragen total auf, andere strecken. Wie sehe ich eigentlich wirklich aus? Pummelig oder doch eigentlich schlank?

Fühl in dich rein und arbeite an diesem Gefühl, anstatt dich auf einen Spiegel zu verlassen, der dich viellicht gar nicht so zeigt, wie du eigentlich bist. 

***

Lass uns zusammen Ideen sammeln!

Ich könnte noch einige Vorschläge machen, wie du mehr in deine Weiblichkeit kommen kannst, aber noch cooler wär’s doch, wenn wir zusammen, ’ne Liste machen, oder?

Was machst du, um in deine Weiblichkeit zu kommen? Und was bedeutet Weiblichkeit für dich? Schreib’s in die Kommentare und lass uns zusammen eine lange Liste an Tipps sammeln!

***

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Regelschmerzen: 5 Gründe, auf Tampons zu verzichten (+ Alternativen)

Regelschmerzen: 5 Gründe, auf Tampons zu verzichten (+ Alternativen)

Foto: Ruby Nagel

„Regelschmerzen? Sind doch normal!“ Oder doch nicht?

Regelschmerzen sind so weit verbreitet, dass viele Frauen und Mädchen denken, es sei ganz normal und gehöre einfach dazu.

Falls Regelschmerzen dein normaler Menstruationsalltag sind, dann probier unbedingt eines meiner Hausmittel aus. Die helfen bei dir garantiert auch. Du kannst sie ganz einfach zu Hause nachmachen.

 

Warum solltest du bei Regelschmerzen auf Tampons verzichten?

 

Weil der Tampon Auslöser für deine Regelschmerzen sein könnte:

Durch den Tampon kann das Blut nicht nach Außen abfließen und es entsteht ein Blutrückstau in die Gebärmutter. Die Gebärmutter will aber ihr Blut und die Schleimhautreste loswerden und kontrahiert deshalb ihre Muskeln, um den Staudamm zu überwinden. Dieses Muskelkontraktionen sind die Regelschmerzen.

Natürlich sind Tampons nicht bei allen Frauen der Auslöser von Regelschmerzen, aber es lohnt sich definitiv, das auszutesten.

 

4 weitere wichtige Gründe, auf Tampons zu verzichten

1) Scheideninfektion: Tampons saugen nicht nur Blut auf, sondern auch Scheidensekrete. Vor allem, wenn der Tampon über einen langen Zeitraum getragen wird. Die Scheidenflora wird dadurch geschwächt und das ist die beste Vorraussetzung für eine Scheideninfektion. Wenn du regelmäßig kleinere Scheideninfektionen oder vielleicht –pilze hast, dann lohnt es sich auszuprobieren, ob sich dein Problem von alleine löst, sobald du keine Tampons mehr benutzt.

Auch dieser Artikel von Dr. Heide Fischer zum Thema Scheideninfektionen ist interessant.

 

2) Müllproduktion: 10000-17000 Tampons verbraucht eine Frau durchschnittlich im Leben. Das macht weltweit rund 45 Milliarden Tampons pro Jahr. Viele davon landen über die Toilette im Wasser und machen dadurch mittlerweile einen Großteil des Mülls an Stränden aus. „Bonjour Sommerurlaub“, denken manche, aber viel schlimmer finde ich, dass der ganze Kram durch seine Plastikanteile mehr als 500 Jahre braucht, um zu verrotten. (Bio-Tampons bestehen im Gegensatz zu konventionellen Tampons zwar aus reiner Bio-Baumwolle, sollten aber trotzdem nicht in die Toilette geschmissen werden, sondern in den Mülleimer.)  

 

3) Chemische Produkte in Schleimhautnähe: Grob überschlagen bluten wir Frauen am Stück gezählt rund 6,5 Jahre unseres Lebens – 5 Tage im Monat, 40 Jahre lang.

Das sind 2400 Tage im Leben einer Frau, in denen die meisten einen Tampon oder eine Binde benutzen.

2014 gab es große Schlagzeilen über Giftstoffe wie Glyphosat, Formaldehyd und Phtalate in Tampons und Binden. In einer Studie von 2017 meint „Öko-Test“ , dass diese Giftstoffe jetzt größtenteils nicht mehr zu finden sind, allerdings ist die Schadstoffgrenze von Tampons dieselbe wie die von Taschentüchern.

„Aus unserer Sicht macht es einen Unterschied, ob ich für ein paar Sekunden in ein Taschentuch hinein schnäuze oder ob ich ein Produkt wie den Tampon eigentlich mehrere Tage in Monat im Körper an den Schleimhäuten trage.“

Bettina Steinbrugger | www.erdbeerwoche.com

Bis heute gibt es in der ganzen EU noch immer keine Kennzeichnungspflicht für die Inhaltsstoffe in Tampons & Co. .

Ist dein Tampon ein stinknormaler, konventioneller Tampon und nicht aus Bio-Baumwolle, bist du wahrscheinlich 6,5 Jahre deines Lebens in permanenten, direkten Kontakt mit Giftstoffen wie Glyphosat, Formaldehyd und Phthalate.

Glyphosat: Glyphosat ist ein Pestizid, genauer gesagt ein Unkrautvernichtungsmittel. Die WHO – World Health Organization – hat Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft. Glyphosat ist außerdem ein Grund für das Bienen- und Regenwurmsterben. Regenwürmer sind extrem wichtig für den Boden und damit verbunden auch für die Gemüseproduktion.

Mehr über Glyphosat findest du hier und hier.

Phthalate: Phthalate sind Weichmacher für alle möglichen Gegenstände aus Plastik. Plastikverpackungen, Kinderspielzeug, Duschvorhänge… und bei den Binden im Klebestreifen.

Gefährlich sind Phtalate in dem Sinne, dass sie eine hormonähnliche Wirkung haben und die Fortpflanzung erschweren. Die Washington University School of Medicine hat außerdem eine Studie herausgebracht, in der steht, dass Phtalate für eine von 2-3 Jahren verfrühte Menopause verantwortlich gemacht wird.

Mehr über Phtalate kannst du hier und hier nachlesen.

Formaldehyd: Formaldehyd kennst du wahrscheinlich eher von Lacken und Spanholzplatten, aber auch die Folie, in die jeder einzelne Tampon eingeschweißt ist, enthält Formaldehyd. Vorteil ist, es ist keimtötend, konservierend und desinfizierend. Nachteil ist, es ist krebserregend.

Mehr über Formaldehyd findest du hier und hier.

 

4) Toxisches Schocksyndrom (TSS): Das ist eine bakterielle Infektion, die zu sehr starken Kreislaufproblemen und Nieren-, und Leberschäden führen kann. Es ist eher selten und man kann sich das auch anderes als über Tampons einheimsen, aber ich wollte es der Vollständigkeit halber nennen.

 Alternativen zu Tampons:

 >> Mentruationstasse:

Vorteil:

  • Sie sitzt komfortabel und du kannst damit problemlos Sport machen (auch Schwimmen und Yoga)
  • Keine Gerüche mehr
  • Weniger Müllproduktion
  • Kein Bändchen, das aus der Unterhose rutscht
  • Keine / weniger Regelschmerzen
  • Auf lange Sicht günstiger
  • Du hast sie immer zu Hause.
  • Es bleiben keine Tamponreste im Körperinneren zurück.

Nachteil:

  • Manche Frauen haben Schwierigkeiten, ihr eigenes Blut zu sehen.
  • Man braucht ein Waschbecken zum Ausspühlen oder man spühlt mit Eigenurin aus. Für manche Frauen ist das komisch, allerdings ist Urin steril und deshalb eine gute Notlösung.
  • Billige Cups können aus dem Kunststoff TPE oder einfaches Silikon bestehen. Beide Materialien sind gesundheitsschädlich. Achte beim Kauf deiner Cup unbedingt auf die Bezeichnung „medizinischer Silikon“.

Hier findest du einen Vergleich mehrerer Cups.

Und hier einen kompletten (kostenlosen) „Menstruationstassen-Guide“.

>>  Waschbare Slipeinlagen und Binden aus Biobaumwolle oder Periodenunterwäsche

Vorteil:

  • kein Hautkontakt mehr mit giftigen Chemikalien
  • weniger Müllproduktion
  • keine Gerüche
  • Keine / weniger Regelschmerzen
  • Auf lange Sicht günstiger
  • Du hast sie immer zu Hause.
  • Kein Rascheln in der Unterhose.
  • Sie bleiben da, wo sie bleiben sollen

Nachteil:

  • die erste Anschaffung ist etwas kostenintensiv. Wenn du allerdings schon Binden benutzt und weißt, dass du Bindenträgerin bist, dann riskierst du überhaupt nichts und du wirst Stoffbinden lieben. Da bin ich mir sicher!
  • Manchen Frauen stören optisch die Flügel, wenn sie in Unterwäsche herum laufen.

>> Mentrusationsschwämmchen:

Vorteil:

  • Sind fusselfrei, wiederverwendbar, nachwachsend und deshalb umweltschonend
  • Weniger Müll
  • Günstiger als Tampons
  • Können auch beim Sex getragen werden
  • Trocknen die Vaginalschleimhaut nicht aus
  • Sind wohl weich und angenehm zu tragen (ich habe sie noch nie ausprobiert)

Nachteil:

  • Menstruationsschwämmchen wachsen am Meeresgrund. Sie sind besonders feinporig und saugen deshalb das Blut schön auf. Da die Weltmeere allerdings sehr verschmutzt sind, frage ich mich, ob die Schwämme nicht auch schon gesundheitsschädliche Stoffe aufgesaugt haben, als sie noch im Wasser waren. Falls du eine Antwort hast, schreib sie mir gerne in die Kommentare!

Solltest du dich für einen Naturschwamm entscheiden, dann achte bitte darauf, dass er aus kontrollieren Zuchtgebieten und von Hand gepflückt wurde. Denn so bleibt die Wurzel des Schwämmchens in Takt und die Schwämme können nachwachsen. Das ist für das Ökosystem sehr wichtig.

 

>> Das freie Bluten

Freies Bluten bedeutet, dass du lernst, genau zu merken, wann die Gebärmutter einen neuen Schub Blut und Schleimhaut abstößt. Wir bluten nämlich nicht 24h/5 Tage am Stück, sondern in Schüben. Mit etwas Übung merkst du, wann der Moment ist und dann setzt du dich einfach auf die Toilette.

Vorteil: du lernst deinen Körper sehr gut kennen

Nachteil: es braucht etwas Zeit, um sich „einzuüben“

 

Das sagen andere Frauen zu nachhaltiger Monatshygiene:

Francesca Renggli von Federleicht 

„Mein Moon Cup ist neben dem freien Bluten seit ca. fünf Jahren fester Bestandteil meiner Monatshygiene. Auslöser einen Cup zu nutzen war der Erfahrungsbericht einer Freundin, die mir begeistert von ihrem Diva Cup erzählte. Daraufhin habe ich mich intensiv mit der Thematik rund um Tampons und Co auseinandergesetzt und sensibilisierte mich im Eigenprozess imme mehr für natürliches, freieres Bluten ohne „Pfropfen“, ohne Stau. Back to Basics - zurück zur Natur. Mittlerweile ist für mich der Cup aber auch das freie Bluten ein fester Bestandteil meines Zyklus. Meiner Meinung nach haben der Cup und auch das freie Bluten nur Vorteile. Einerseits natürlich wegen der Müllvermeidung, andererseits ist für mich das weitere schlagende Argument, dass wir mittels Cup und freiem Bluten einen viel engeren Kontakt mit unserem Zyklus und unserer Blutung pflegen können. Wir können z.B. durch den Cup unser Blut genau anschauen, das Blut kann frei fliessen und wir kommen wortwörtlich in den Fluss. In meiner Praxis und der Arbeit mit Frauen beobachte ich immer wieder, dass Periodenschmerzen nur schon durch den freien Fluss des Blutes und durch den engeren Kontakt, durch das achtsame Sein mit sich selbst während der Blutung, gelindert werden können. Ich kann jeder Frau nur von Herzen empfehlen sich achtsam und neugierig mit ihrer Blutung auseinander zu setzen, denn in diesem monatlichen Reinigungsprozess unseres Körpers liegt unglaublich viel Kraft.“

Mehr über Francescas Arbeit findest du auf www.federleichtbasel.com, auf Facebook und Instagram

Anne Schmuck von hormonfrei verhüten

„Meine erste Menstruationstasse habe ich mir vor ungefähr 8 Jahren zugelegt. Damals hat mich vor allem der hohe Tragekomfort überzeugt: Tampons saugen ja nicht nur Blut, sondern auch Vaginalsekret und die sich in der Scheide befindenden Milchsäurebakterien auf. Dadurch wird die Scheide einerseits trockener, was ich oft als unangenehm empfand, und zum anderen steigt durch die fehlenden Milchsäurebakterien auch das Risiko für Scheideninfekte.

Heute sehe ich den größten Vorteil eindeutig in ihrer Nachhaltigkeit. Wenn man bedenkt, dass eine Frau im Leben durchschnittlich etwa 12 000 Tampons oder Binden verbraucht, kann man sich ungefähr vorstellen, wie wahnsinnig viel (leicht vermeidbarer) Müll dadurch weltweit so anfällt.

Netter Nebeneffekt, den ich erst beim Ausprobieren festgestellt habe: Seit ich die Tasse benutze, haben sich meine Menstruationskrämpfe deutlich reduziert. Außerdem hält sie wesentlich länger als ein Tampon, sodass ich sie problemlos den ganzen Tag tragen kann, ohne Angst zu haben, dass sie auslaufen könnte. Auch beim Sport hält sie dicht, und, ganz nebenbei: Endlich kein stinkender Badmülleimer mehr!

Neben meiner Menstruationstasse benutze ich seit ein paar Zyklen auch waschbare Periodenunterwäsche. Das sind Slips, die durch ein spezielles, integriertes Membransystem Tampon oder Binde ersetzen können. Sie sind sehr bequem zu tragen, bieten antibakteriellen Schutz und können in etwa so viel Blut aufnehmen wie 2-3 Tampons. Vor allem nachts oder an den schwächeren Tagen finde ich sie super!“

Anne ist zertifizierte NFP-Beraterin nach Sensiplan. Mehr über ihre Arbeit erfährst du auf www.hormonfrei-verhüten.de

Lisa Mair von hello simple

„Ich benutze seit ca. 4 Jahren nachhaltige Menstruationsprodukte. Auf die Idee gekommen bin ich tatsächlich zeitgleich mit der Überlegung das Startup hello simple mit meiner Freundin zu gründen. Mittlerweile bieten wir im Onlineshop unsere DIY-Sets an - mit ihnen mischt man sich ganz schnell und einfach selbst Drogerieprodukte wie Waschpulver oder Deocreme zusammen, mit dem Mehrwert genau zu wissen, was drin ist. Unsere Vision war und ist es immer noch, Plastikmüll aus den Badezimmern zu verbannen und vor allem auch Produkte mit schädlichen Inhaltsstoffen. Daher war auch schnell klar, dass ich keine Tampons mehr benutzen wollte, die bedenkliche Substanzen enthalten und für jede Menge Abfall sorgen. Ein Menstruationscup ist eine hygienische und umweltfreundliche Alternative zu Tampons oder Binden. Zudem ist er total einfach zu verwenden, einfach mit Wasser abwaschbar – kein Verbrauch von Toilettenpapier mehr zum Einwickeln der Tampons und auch kein ekliger Müll mehr!! Ich bin absolut begeistert und hätte mir gewünscht schon als Teenager diese Option gehabt zu haben, nur leider gab es damals noch keine Cups in den Drogeriemärkten. Der einzige Nachteil könnte sein, dass man auf öffentlichen Toiletten, die keine separaten Waschbecken haben, den Cup abspülen muss während andere Menschen mit im Raum sind. Das mag für manche unangenehm sein. Aber da Cups immer mehr Einzug halten, wird auch das bald ein alltäglicher Anblick sein. Außerdem muss man die Menstruationstasse in der Regel nicht allzu oft entleeren, meist nur morgen und abends, daher kommt man auch meist nicht in die Bredouille, den Cup unterwegs entleeren zu müssen. Mein Favourite ist zum einen der Ruby Cup, da das Unternehmen, welches dahinter steckt ein soziales Projekt unterstützt, das Menstruationscups für Mädchen in Afrika spendet. Sprich: Beim Kauf eines Ruby Cups wird ein Zweiter gespendet. Das finde ich sehr unterstützenswert, da Mädchen bzw. Frauen in manchen Ländern, wenn sie ihre Tage bekommen, nicht in die Schule bzw. Arbeit gehen können. Zum anderen finde ich auch den Merula Cup klasse, den er wird in Deutschland produziert und ist so gestaltet, dass er jeder Frau passt, „one size“ sozusagen. Bei beiden Menstruationscups habe ich nur gute Erfahrungen gemacht und kann sie daher weiter empfehlen.“

Hier kannst du mal in den Shop schauen >> www.hellosimple.de

Jessica Dawen von Fräulein Frohnatur

„Seit mehreren Jahren lebe ich plastikreduzierter; seit über einem Jahr dokumentiere ich meinen Weg zu einem plastikfreieren Leben auf instagram.

Durch den Kontakt mit anderen “Ökofluenzern” bin ich auf das Thema nachhaltige Monatshygiene aufmerksam geworden.

Vorerst kannte ich nur die waschbaren Binden von Anke von Wasteless_Hero .

Die Qualität ist hervorragend. Mit den einmaligen Anschaffungskosten hat man nicht nur Geld sondern auch jede Menge Müll gespart.

Da ich vorher aber Tampons benutzt habe, fiel mir die Umstellung sehr schwer. Das kennt vielleicht die ein oder andere: Entweder man ist ein Binden oder ein Tampon-Typ.

Nach längerem Hin & Her wollte ich mich für keins der beiden entscheiden, da Tampons bei ununterbrochenem Tragen die Schleimhäute austrocknen können.

Bevor ich auf die Menstruationstasse gestossen bin (was meine bisherige Methode in vielen Situationen erleichtert hätte), habe ich mich am selbsternannten Prinzip des Achtsames Loslassens versucht. Ich habe also angefangen, bewusst wahrzunehmen, „wann es soweit ist“. Sobald ich lange saß oder ging und merkte, dass „der Vulkan kurz vor dem Ausbruch stand“, suchte ich eine Toilette auf ließ den Dingen ihren Lauf.

Klingt erstmal komisch, ist es auch. Ich vergleiche es gerne, mit der Gewöhnung von Kleinkindern ans Töpfchen. Auch sie entwickeln im Laufe des Prozesses das Bewusstsein, wann sie aufs Klo müssen.

An Orten, an denen man des Vorhandenseins von Sanitäranlagen nicht sicher sein kann, greife ich zu meiner Menstruationstasse zurück.

Es gibt sie in unterschiedlichen Farben und Größen (Tipp: Wer noch kein Kind hat, sollte zu einem kleineren Cup greifen.)

Vorteil: Der Schutz hält bis zu 2 Stunden, die Reinigung ist super easy, einfach unter KALTEM Wasser ausspülen. Sie hält über ein Jahr (Referenzwert; ich selbst nutze sie erst seit 6 Monaten)

Nachteil: die Einführung ist anfangs etwas tricky.

Wer keinen Wert auf Design legt (so wie ich) und sich für eine langweilige, durchsichtige entscheidet, der entdeckt, dass sich das Cup nach einer längeren Gebrauchs“periode“ durch die Reaktion des Hämoglobin mit dem Sauerstoff gelblich verfärbt.“

Hier kannst du  Jessi und ihren Weg zu einem plastikfreien Alltag auf Instagram folgen.

 

Mein Fazit:

Ich selbst benutze seit 2012 die Mooncup* und waschbare Slipeinlagen von Plim und bin damit mehr als zufrieden. Am meisten beeindruckte mich damals, dass es sofort keine komischen Gerüche mehr in der Unterhose gab. Für benutzte Binden gibt es eine Zusammenrolltechnik, mit der man sie in der Handtasche verstauen kann und selbst, wenn sie dort vergessen wird: es riecht einfach nicht. Der stinkende Mülleimer im Bad ist damit auch Geschichte!

Ich kann mich nicht daran erinnern, ob ich früher Regelschmerzen durch Tampons hatte, aber ich habe schon mehrere Male das Feedback von Frauen bekommen, dass die Regelschmerzen viel besser bis weg waren, seitdem sie keine Tampons mehr benutzen.

*Das sind jetzt 7 Jahre, in denen ich immer die gleiche Cup benutze. Damals habe ich 30€ dafür bezahlt. Es ist also deutlich günstiger als Tampons.

 

Wie sieht’s bei dir aus? Was benutzt du und was sind deine Erfahrungen?

Schreib’s mir in die Kommentare!

 

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Ich bin ein Ein-Frau-Unternehmen und gehe vertrauensvoll mit deinen Daten um. Weitere Infos findest du im Datenschutz.

Hilfreiches Heilkräuterwissen auf dem Blog:

Selbstsabotage: Finde heraus, ob du dich selbst sabotierst

Selbstsabotage: Finde heraus, ob du dich selbst sabotierst.

Foto: Ruby Nagel

Kennst du das? Du hast eine bestimmte Vorstellung oder Idee und willst sie unbedingt erreichen, aber am Ende klappt’s dann immer nicht? So als würde irgendein fieses, kleines Teufelchen dir jedes Mal einen Strich durch die Rechnung machen wollen?

Leider muss ich dir gleich zu Anfang sagen, dass es dieses fiese, kleine Teufelchen nicht gibt. Vielleicht fällt es dir schwer, es dir einzugestehen oder vielleicht denkst du sogar, ich schreibe absoluten Bullshit, aber das kleine, fiese Teufelchen ist ein Teil von uns selber. Wir selbst sind die Handbremse. Die Spaßbremse. Die Erfahrung-Mach-Bremse.

Weil wir Angst haben. Davor, was Andere von uns denken. Davor, gesehen zu werden. … Obwohl wir uns gleichzeitig genau das wünschen: gesehen werden und für das, was wir machen, anerkannt zu werden. So sein zu dürfen, wie wir sind.

7 Arten, dich selbst zu sabotieren

1. Katastrophengedanken:

„Wenn ich das bis morgen früh nicht fertig habe, werde ich entlassen.“ oder „Wenn ich das Projekt nicht annehme, werde ich nie erfolgreich werden.“ oder „Wenn ich nicht zur Elternversammlung gehe, wird mein Kind von den Lehrern gemobbt werden.“ oder „Wenn ich Steffi nicht helfe, wird sie mir die Freundschaft kündigen.“

Katastrophengedanken sind Gedanken mit unrealer, übertriebener Angst, bei denen auf jeden Fall immer das allerschlimmste passiert.

2. Die eigenen Interessen leugnen und die der Anderen als wichtiger ansehen:

Ich bin eigentlich der Meinung, dass es gut tut, sich selbst nicht zu wichtig zu nehmen, seinen Fokus nicht nur auf sich und seine Probleme zu richten, sondern auch über den Tellerrand zu schauen und sich um andere Menschen oder Tiere zu kümmern. Das hilft unheimlich dabei, die eigenen Probleme zu relativieren und eine andere Perspektive zu gewinnen. Wenn man es allerdings übertreibt und nur noch alle Anderen über sich selbst stellt, ist es auch nicht gesund.

Ein gesundes Mittelmaß ist der ideale Deal. Natürlich ist es auch wichtig sich mit sich selbst zu befassen, seine eigenen Bedürfnisse, Interessen, Lüste, Denkweisen und Lebensvorstellungen zu kennen.

3. Sich selbst unter Druck setzen:

Ja, manch Eine arbeitet gut unter Druck und braucht das regelrecht, um in der Lage zu sein, Ergebnisse zu liefern. Ich funktioniere nicht gut unter Druck. Die Kanäle, durch die meine kreativen Ideen und Lösungsansätze fließen, sind unter Druck so eng, dass nichts mehr flubscht und frei fließt. Es stockt.

4. Sich selbst und/oder andere bewerten:

Ganz ehrlich und unter uns gesagt: sich vergleichen bringt eh nichts. Sobald wir uns vergleichen, gibt es immer jemanden, der verliert. Entweder wir selbst oder der andere. Dann fühlt man sich entweder doof, weil man der Verlierer ist oder man fühlt sich toll, weil man denkt, besser zu sein. Aber ist das unter solchen Umständen rühmenswert???

5. Regeln erfinden:

Manche Menschen brauchen unheimlich viel Struktur, um sich im Alltag zurecht zu finden. Diese Struktur erbauen sie sich mit Regeln der ausgeklügelsten Sorte. Sie finden immer wieder eine Begründung, weshalb man bestimmte Dinge so und so macht und andere Dinge aber anders.

Wenn du zu solchen Menschen gehörst und du dich selbst mit deinen eigenen, starren Regeln ausbremst, dann könnten die Brennnessel und der Schachtelhalm als Heilpflanze für dich interessant sein. Beide enthalten viel Silicium und Silicium ist das, was unseren Zellen Struktur gibt.

6. Sich selbst misstrauen:

Sowas kann nur passieren, wenn du die Sabotage-Brille aufhast. Ohne Brille würdest du ganz genau sehen, was du kannst, wie gut du etwas kannst, was du für dich alleine gerne besser können möchtest und was dich eigentlich gar nicht interessiert. Trau dich! Wir haben alle wundervolle Qualitäten und bei 7,5 Milliarden Mitbewohner auf diesem Planeten, gibt es rein wahrscheinlichkeitsrechnerisch auf jeden Fall Menschen, denen das, was du machst, weiterhilft, zum Lächelnd bringt, aus einer Krise hilft, hilt ihre Idee zu verwirklichen, eine Blasenentzündung zu heilen, Neues zu entdecken, … Trau dich!

7. Aufschieben:

In meiner Angestelltenzeit durfte ich 4 Jahre in der Chefetage sitzen und Aufgaben an andere verteilen. Ich kann mich noch genau an den Tag erinnern, an dem ich 1000% kapiert hab, weshalb Aufschieben nichts bringt. Ich hatte gekündigt und wir wohnten seit ungefähr 2 Monaten in der Mühle. Eines Morgens stand ich um 9 im grauen Nieselregen im Hasengehege und musste die ganzen Hasenmurmeln mit dem Fächerbesen zusammen kehren. Ich hatte echt keine Lust drauf und mir kamen Erinnerungen aus meiner Chefzeit, die gerade erst seit 2 Monaten vorbei war. Ich dachte „Toll, jetzt muss ich alles alleine machen, egal ob ich Lust hab oder nicht.“ Mit der Erkenntnis stand ich vor der Wahl: entweder mach ich das jetzt oder ICH mache es später. Aber auf jeden Fall bin nur ich hier, um die Hasenmurmeln zusammenzukehren.

Ich hab mich für „ich, jetzt, sofort“ entschieden und beschlossen, einfach weniger zu denken.

So mach ich es übrigens bis heute: jedes Mal, wenn ich auf Aufgaben stoße, auf die ich wirklich keine Lust hab, mach ich sie einfach sofort und ohne groß zu überlegen. In der Regel sind sie so auch schnell vom Tisch.

Ein anderes Beispiel für Aufschieberitis zeigen Sätze wie „Das mach ich, wenn ich in Rente bin.“ , „Das machen wir, wenn die Kinder aus der Schule sind.“, oder „Wenn die Kleine in die Schule kommt, wollen wir endlich… .“ „Wenn die Kinder groß sind, nehme ich mir wieder mehr Zeit für mich.“. Na? Erwischt du dich bei einem dieser Sätze?

Wie erkennst du, ob du sich selbst sabotierst?

„Selbstsabotage ist, wenn wir sagen, dass wir etwas wollen und dann sicherstellen, dass es nicht passiert.“

Denkst du oft Sätze wie „Das ist nicht fair“, „Warum muss mir das immer passieren?“, „Immer ich!“, „Das schaff ich nie!“, „Ich konnte das noch nie.“, „Das kann nicht klappen.“, „Das ist eben so.“, „Der kann das eh besser als ich.“, „Ich muss erst meinen Mann fragen.“, „Wenn die Kleine in die Schule kommt.“

Wenn du dich bis hier her in einem der Absätze wieder gefunden hast, ist es wahrscheinlich, dass du dich selbst sabotierst.

Aber nimm’s dir nicht krumm. Ganz viele Menschen machen das. Auch bei mir kommt es vor – nobody is perfect.

Ursachen für Selbstsabotage

Im Normalfall laufen diese Muster unbewusst ab. Kein Mensch würde bewusst zu seinem Chef sagen „Nein sorry, aber die Gehaltserhöhung von letzten Monat bin ich wirklich nicht wert. Bitte machen sie das wieder rückgängig.“

Wir funktionieren viel subtiler. Wir machen das eher à la David Copperfield – magisch und unsichtbar.

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Wege aus der Selbstsabotage

#Achtsamkeit

Beobachte deine Gedanken und schreib die auf, die immer wieder kommen. Schreib die auf, die immer dann kommen, wenn du irgendetwas nicht erreicht oder bekommen hast, obwohl du es dir gewünscht hast. Vielleicht sind es Gedanken wie „Ha! Das wusste ich doch. Das würde ich nie schaffen.“ oder vielleicht „Oh man, war doch klar. Wieso sollte das auch klappen.“ … Schreib deine Gedanken auf und beobachte sie. Leg deine Aufmerksamkeit darauf und jedes Mal, wenn du dich selbst solch Sätze denken hörst, halte inne und sage dir „So ein Quatsch! Natürlich bin ich es wert! Natürlich kann das klappen!“.

Fang an, Lösungen zu finden. Wen kannst du um Hilfe fragen? Wer hat das, was du willst, schon bekommen? Überlege auch, ob dein ursprünglicher Wunsch wirklich deiner ist oder ob es eigentlich ein Wunsch von jemandem dir nahe stehenden ist, den du nicht enttäuschen willst? Oder ein Mechanismus der Familie?

#Mach dich zur Priorität

Damit mein ich nicht den Teil in dir, der vielleicht voller Sorgen ist, sondern den, der mehr wissen will, der neugierig ist und testen will. Halte ihn hoch und zeig ihm die Welt, wie eine Mutter, die ihr Kind auf die Schultern setzt, so dass es besser sieht. Gönn dir was. Stell dir die richtigen Fragen. Erforsche, was dir gut tut und was du magst. Und wenn du weißt, was dir gefällt, dann mach noch mehr davon.

#Keine Ausreden mehr. Pack’s an!

Hör auf, zu viel zu überlegen und alle möglichen Szenarien im Vornherein durchzuspielen. Das killt jede mögliche Momentmagie und schafft Frust.

#Such dir einen hartnäckigen Buddy.

1. Geteiltes Leid ist halbes Leid und 2. wenn man jemandem von seinen Vorhaben und Veränderungen erzählt, dann ist da auch jemand da, der dir helfen kann, den Blickwinkel zu ändern, nachhakt und dich zum Vertiefen einlädt und dem gegenüber du schon ein bisschen verpflichtet bist, deine neuen Vorhaben auch durchzuziehen.

#Kurz inne halten, nachdenken und sich selbst fragen

„Ist das wirklich gerade wahr, was ich da denke?“. Sind es wirklich deine Gedanken oder hast du sie von anderen übernommen?

#Lerne dich selbst besser kennen.

Stell dir Fragen wie: Was sind meine Stärken? Wofür schäme ich mich? Worauf bin ich richtig stolz? Was macht mir Spaß? Was würde ich gerne machen, traue mich aber nicht? Wovor habe ich Angst? Wo fühle ich mich am sichersten? Woran glaube ich? Was tut mir gut, wenn ich gestresst bin? Bin ich lieber mit vielen Menschen zusammen oder lieber alleine? …

Fazit:

Selbstsabotage hat ganz viele Gesichter. Ich hab mit großer Sicherheit nicht alle aufgezählt. Und sie sind auch nicht immer so dramatisch und monstermäßig schlecht, wie das manchmal dargestellt wird. Irgendein Teil in dir hat sich diese Muster ausgedacht, um dich bestmöglichst vor Leid zu bewahren. So betrachtet ist das doch auch ganz lieb von dir selbst, oder?

Entscheide heute neu. Brauchst du diese Art von Schutz noch oder kannst du ihn ablegen und neue Erfahrungen machen?

 

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Stressmanagement: So entspannen diese 5 Frauen im Alltag

Stressmanagement:

So entspannen diese 5 Frauen im Alltag

Foto: Jason Briscoe

Stress im Alltag abbauen

Sitzt du manchmal völlig fertig mit den Händen vor’s Gesicht geschlagen morgens auf der Bettkante und fragst dich, wie du den Tag überstehen sollst?

Du bist gerade erst aufgewacht und trotzdem schon völlig gestresst und überfordert?

Ist dein Tag eine einzige Hast und deine To-Do-Liste gleicht einer Klopapierrolle? (so lang ist sie)

Fühlst du dich alleine gelassen und fragst dich, wie andere Frauen es schaffen, tolle Feundinnen, Mütter, Schwestern und Kolleginnen gleichzeitig zu sein.

 

 

So machen das andere

Ich habe 5 inspirierende Frauen gebeten, mir zu erzählen, wie sie es packen, sich trotz der alltäglichen Arbeit zu entspannen und nicht völlig im Stress zu versacken und in die Negativschleife von schlechter Laune, überfordert sein und vielleicht sogar körperlichen Beschwerden zu fallen.

Hier sind ihre Antworten:

Mara Kölpin - Musikerin und Singer-Songwriterin aus dem Raum Berlin

„Neben meiner Musik als Hauptbeschäftigung, arbeite ich in der musikalischen Früherziehung an einer Musikschule und schließe derzeit mein Studium „Musikpädagogik und Musikvermittlung in sozialer Arbeit“ ab.

Für Entspannung im Alltag sind für mich immer wieder Ruhepausen und Allein-Zeit essentiell.

Dafür bin ich auch bereit die nötigen Kompromisse einzugehen: mal auf den Ausgeh-Abend mit Freunden verzichteten und dafür einen Abend allein auf der Couch mit einer Tasse Tee und einem guten Buch verbringen. Auch versuche ich mir regelmäßig Zeiten der Meditation einzubauen.

Meine Meditationspraxis ist sehr unkompliziert und besteht vor allem aus einem Auf-den-Atem-achten und mich mit meinem körperlichen und emotionalen Empfindungen zu verbinden. Es gibt Zeiten, da praktiziere ich jeden Morgen, am liebsten verbunden mit einer kurzen Sequenz Yoga von 10-15 Minuten. Nach der darauf folgenden Meditation spüre ich, wie sehr ich bei mir bin, wenn ich in den Tag starte.

Wichtig für ein entspanntes Alltagsleben ist für mich auch ausreichend Schlaf. Ich bin schon ein Mensch der so 7-8 Stunden braucht. Oft merke ich, wenn ich nicht genügend Schlaf bekommen habe - z.B. an einem Gefühl von Unausgeglichenheit im Alltag.

Wenn ich wirklich mal merke, dass mir die Anforderungen des Alltags über den Kopf wachsen, hilft es mir auch mich zu fragen: Was genau stresst mich eigentlich gerade? Was davon kommt wirklich von Außen und was kreiere ich mir eigentlich nur im Kopf?

Das vorherrschende MindSet anzuschauen, was dann gerade präsent ist, hilft mir, von ungesunden Gedankenmustern loszulassen, die bei mir Stress erzeugen.

Wirklich wieder in meine Kraft kommen kann ich, wenn ich mir klar mache: „Ich kreiere mir meine Realität“. Und auch nur Ich bin für das was ich erlebe, verantwortlich. Inspirierende Lehrer für mich sind u.a: Mooji Abraham Hicks und Eckhart Tolle.“

www.mara-music.comMARA auf Facebook

Mattea Kratochwil - Ethnologin, Masseurin, Musikerin und leidenschaftliche Pflanzenliebhaberin

„Seit sieben Jahren erkunde ich das Feld alternativer Heilkunde und Ethnomedizin. Ich beschäftige mich nicht nur mit der hiesigen Pflanzenwelt und ihren Traditionen, sondern habe auf meinen Reisen auch verschiedene andere Länder und deren indigene Kulturen und Praktiken kennengelernt.

In meiner aktuellen Lebensphase entstehen in mir ständig neue Ideen und kreative Impulse für Projekte, die ich auf die Erde bringen möchte. Wenn ich aber mal entspannen möchte, begebe ich mich am liebsten in das gleiche Feld, das ich auch für meine „Arbeit“ öffne. Ich erschaffe mir einen heiligen Raum, widme mich meiner Musik und einer Tasse Kakao oder Kräutertee. Manchmal ruft es mich in die Natur, in die Stille der Wälder oder zur Klarheit des wildes Wassers. Ich erinnere mich an das bewusste Atmen und synchronisiere mich mit dem Rhythmus der Natur.

Sehr wichtig ist auch das Tanzen für mich geworden - ganz besonders der „Ecstatic Dance“. Zum Entspannen begebe ich mich am liebsten in Räume, die offen für Begegnung und kreativen Ausdruck sind. Räume, in denen völliger Selbstausdruck gefördert wird, die es mir ermöglichen, alles mitzubringen und auszutragen, was ich in mir habe. Ich merke, wie ich dann - selbst umgeben von vielen Menschen - in einen tiefen Zustand der Entspannung gelange - denn dort darf ich sein. So erfahre ich Momente tiefer Trance in völliger Präsenz - einige tiefe Atemzüge im Ozean der Leere, um dann wieder gut aufgeladen zu meinen Aufgaben zurückzukehren.

Das gibt mir Kraft, lässt neue Visionen sprießen und nährt mein Herz - mehr braucht es nicht.“

Mattea bietet diverse Variationen der Entspannungsmassage, Kakao-Zeremonien, Frauenkreise und Workshops in Kooperation mit Freund_innen mit ähnlicher Vision in München, Berlin und auf diversen Festivals an.

www.sinneundsein.de, Mattea auf Facebook, auf Instagram

Selina Gartmann - Intuitive Kräuterfrau, Mutter und Selbständige

„Ich bin Selina, 33, Mutter von zwei wundervollen Kindern, verheiratet mit einem zaubrigen Mann. Ich liebe es mit Pflanzen zu arbeiten und stelle Produkte aus heimischen Wildpflanzen her, die ich in meinem Online-Shop verkaufe. Ich habe einen sehr intuitiven Zugang zum Leben und begleite mit dieser Gabe, die ich jahrelang geschult habe, auch Menschen auf ihrem Weg. Ich liebe die Magie des Lebens, bin begeistert von den kleinen, täglichen Wundern und geniesse dieses Abenteuer hier und jetzt auf der Erde zu sein.

Mit zwei Kindern, die ich und mein Mann gemeinsam homeschoolen, einem kleinen Hund und einem selbständigen Business, kann mein Alltag in der Tat ab und zu stressig werden. Ich habe aber über die Jahre immer mehr gelernt, wie ich mich selber in diesem Strudel, der um mich herum geschieht und der aus Terminen, Dingen die zu erledigen sind, Haushalt und Verpflichtungen besteht, bei mir bleiben kann.

Ganz wichtig ist für mich zum Beispiel jeden Tag in die Natur zu gehen. Am liebsten laufe ich mit Aila, unserem Hund, durch den nahen Wald. Bin ganz bewusst da. Verbinde mich mit den Pflanzen die mir begegnen, lasse die Landschaft auf mich wirken. Das erdet mich ungemein und lässt mich wieder ruhig werden und ganz zu mir kommen.

Was auch mega wichtig für mich ist, ist eine gewisse Tagesstruktur zu haben. Das gibt mir einfach eine Ruhe und einen Halt, der mich im Alltag entspannter sein lässt.

Im Allgemeinen sind es die kleinen Rituale, die mir Entspannung schenken. Das kann ganz bewusst einen selbst gesammelten Tee trinken sein. Ein gutes Buch lesen. Ein warmes Bad nehmen.

Mich selber Wertschätzen, mir Zeit für meine Bedürfnisse schaffen und mir diese Zeit auch zu nehmen im Alltag, das ist es schlussendlich, was mich entspannt sein lässt.

Aber natürlich klappt das auch nicht immer! Manchmal habe ich auch einfach einen Scheißtag, an dem ich es einfach nicht schaffe in meiner Mitte zu bleiben. An dem ich schlichtweg überfordert bin von alledem was ich noch zu erledigen habe, gestresst bin! Dann hilft es mir einfach die Dinge so anzunehmen wie sie sind. Auch solche Tage dürfen hier sein und ich weiss, dass dieser Zustand auch wieder vorüber gehen wird.

Das Leben ist wie Ebbe und Flut. Wenn man beide Gezeiten genießen und akzeptieren kann, dann findet man automatisch den Frieden in sich, nach dem man sich sehnt.“

https://moonofferings.com, auf Instagram

Sabine Pek - Kultur- und Sozialanthropologin, Kunsttherapeutin und verliebt in selbstgerührte Naturkosmetik

Ich kenne das sehr gut: eine volle „To Do Liste“ im Kopf, keine Zeit zu haben, körperlich verspannt zu sein und nach der Arbeit nicht gut abschalten zu können.

Folgende kleine Praktiken helfen mir, wieder zu meiner Ruhe zu finden:

Ich liebe es, noch vor meiner Arbeit 15 Minuten Yoga einzubauen. So bin ich während der Arbeit gleich entspannter und mich kann so schnell nichts aus der Ruhe bringen. Mein Körper dankt es mir auch, da ich mich sofort beweglicher und angenehmer fühle.

• Ein Waldspaziergang beruhigt und entspannt mich sehr. Körper und Geist können „auslüften“ und ich fühle mich sofort ruhiger und gelassener. Ich bekomme dadurch eine wohltuende Distanz zum Alltag und Themen die mich vor dem Spaziergang beschäftigt haben, sind dann oft nicht mehr so wichtig.

• Joggen hilft mir vor allem, wenn ich kreisende Gedanken habe und nicht gut abschalten kann. Spätestens bei der ersten Steigung bin ich so mit dem Atmen beschäftigt, dass alle Alltagsgedanken in den Hintergrund verschwinden. Nach dem Joggen bin ich total entspannt und erfrischt.

• Dem eigenen Rhythmus folgen! Mir macht es besonders zu schaffen, dass der Rhythmus meines (Arbeits-) Alltags oft nicht mit meinem eigenen Rhythmus zusammen passt. Spontanität geht bei meinem Alltag leider auch oft verloren. Gerade wenn viel los ist, ist es für mich enorm wichtig, mir Zeiten zu gönnen, wo es keine Termine gibt. Manchmal ist das ein Abend, oft auch ein ganzer Tag. Da mache ich dann nur auf was ich gerade im Moment Lust habe.

• Zuletzt kommt noch eine meiner allerliebsten Entspannungstechniken: Ich verbringe meine freien Tage gerne so lange wie möglich im Bett und gönne mir Ruhe.

Diese kleinen Entspannungsmomente versuche ich so oft es geht in den Alltag einzubauen. Es muss auch alles nicht aufwändig sein oder lange dauern. Die Regelmäßigkeit dieser Praktiken hilft mir gar nicht erst in Stress zu verfallen.“

Wenn du noch ein paar Inputs möchtest wie du mit Naturkosmetik gut entspannen kannst, dann schau auf Sabines Blog vorbei. Da findest zu z.B. ein Rezept für eine erfrischende Gesichtsmaske.

www.lieberlieblich.at

 

Marissa Cosma Vitelli - Frauenheilkundlerin, Wildkräuterexpertin, Geburtsbegleiterin und Mama

Stress ist nicht nur unglaublich unangenehm, Stress raubt uns auch wertvolle Lebensenergie. In solchen Situationen schließe ich für einen Augenblick meine Augen, atme tief ein und langsam aus und gehe bewusst in die Beobachter-Perspektive.

Oftmals ist eine fordernde Situation nicht allein für Stress verantwortlich, sondern unsere persönliche Bewertung in dieser Situation. Oft stehen uns unsere persönlichen Glaubenssätze im Weg. In den meisten Fällen bedeutet doch Stress eigentlich Angst. Angst zu versagen, Angst vor der Beurteilung anderer oder Angst vor den eigenen Ansprüchen.

Ich erforsche seit Jahren den weiblichen Zyklus und mir ist aufgefallen, dass gerade wir Frauen uns sehr schwertun, bewusst Entspannungsphasen in unseren Alltag einzubauen.

Es gibt immer irgendwas zu tun. Doch auch wenn wir in einer linear funktionierenden Gesellschaft leben, wir Frauen sind zyklische Wesen und unser Körper funktioniert nicht jeden Tag gleich gut oder schlecht. Im Allgemeinen sind wir in der ersten Zyklushälfte viel stressresistenter. In der zweiten Zyklushälfte verlangt unser Körper tendenziell nach mehr Ruhe. Zyklisch leben bedeutet für mich den Bedürfnissen des Körpers gerecht werden und diese bewusst wahrnehmen. Füße hochlegen hat für viele etwas mit Faulheit und leider auch mit schlechtem Gewissen zu tun. Für mich bedeutet Füße hochlegen reine Selbstliebe und Achtsamkeit. Dazu eine Tasse frischen Melissen Tee mit Rosenblüten, eine Selbstmassage mit Johanniskraut Öl und unser verborgendes Strahlen kommt wieder zum Vorschein.“

Marissa ist Frauenheilkundlerin mit Schwerpunkt Phytotherapie, Wildkräuterexpertin, Doula (Geburtsbegleiterin) und Produktentwicklerin im Bereich Naturmedizin. Darüber hinaus ist sie glückliche Mama von zwei Mädchen. Sie beschäftigt sich seit Jahren mit dem weiblichen Zyklus und ist Gründerin der Zyklus-Schule. Sie bietet in Österreich und Deutschland Workshops, Seminare und Retreats im Bereich ganzheitliche Frauengesundheit, Zyklus-Arbeit und Naturheilkosmetik an.

www.wildeurnatur.at, www.zyklusschule.at

Mein Fazit

Als ich den Blogartikel fertig zusammengestellt habe und alles noch einmal durchlas, war mir ganz warm zumute.

Ich finde, Marissa beschreibt es sehr gut, indem sie sagt, dass wir Frauen zyklische Wesen sind und nicht immer die gleichen Bedürfnisse haben.

Nimm dir doch mal einen ganzen Zyklus lang Zeit und beobachte, wann du mehr Energie hast und wann weniger. Wann du mehr Schlaf brauchst und wann weniger. In welchen Momenten du besser mit Stress klarkommst und wann die Schwelle niedriger ist. Schreib es auf und nimm dir Zeit, um darüber nachzudenken. Je besser du dich selbst kennst, desto besser weißt du, was du brauchst. Und wenn der Moment da ist, dann erlaube dir Hilfe von Außen. Du musst nicht alles alleine meistern. Es ist völlig in Ordnung, um Hilfe zu bitten.

 

Wie gehst du mit Alltagsstress um?

Was sind deine Techniken und wo klappt es vielleicht noch nicht so gut? Schreib’s mir in den Kommentar. Ich bin schon gespannt und antworte dir natürlich.

Kenn dich jede Woche etwas besser mit Wild- & Heilpflanzen aus und werd dadurch entspannter & naturverbundener!

Mit meinen kostenlosen Sonntagsimpulsen geht das: Dort bekommst du jede Menge Tipps rund um Wild- & Heilkräuter, Entspannung, alte Bräuche, Naturverbundenheit und Basenfasten mit Heilpflanzen.

Frauenmantel – Fruchtbarkeitspflanze zu Beltane

Frauenmantel – Fruchtbarkeitspflanze zu Beltane

Fruchtbarkeit ist ein wichtiges Thema für diese Jahreszeit, denn von ihr hängt ab, wie reich die Ernte im Herbst ausfallen wird.

Für uns Menschen ist der Frauenmantel eine wunderbare Fruchtbarkeitspflanze und um den Frauenmantel soll es in diesem Blogartikel gehen.

Den Körper entgiften: Die 10 besten Heilpflanzen bei Übersäuerung

Den Körper entgiften: Die 10 besten Heilpflanzen bei Übersäuerung

Foto: pixabay.com / KKolosov

Die ersten Anzeichen von Übersäuerung

Wenn du dich oft müde und schlapp fühlst und Probleme hast, dich zu entspannen, könnte es sein, dass dein Körper übersäuert ist.

Erste Anzeichen von Übersäuerung sind Haarausfall, spröde und glanzlose Haare, brüchige Nägel, unreine Haut, häufige Infekte, innere Unruhe und Gereiztheit, schwache Nerven, Müdigkeit und Kopfschmerzen, Cellulite, einen langsamen Stoffwechsel oder auch Schwierigkeiten bei der Gewichtsabnahme.

Es ist wichtig, zu verstehen, dass Übersäuerung sehr viel mit deinen Essensgewohnheiten und dem Stresslevel zu tun hat. Im Blogartikel „Detox – Weshalb ein übersäuerter Körper sich schlechter entspannt schreibe ich genau über die ersten Anzeichen von Übersäuerung, was du dagegen tun kannst und was passiert, wenn die übersäuerten Hilfeschreie des Körpers ignoriert werden.

 

 

Wann ist der richige Moment für eine Entgiftungskur?

Heilpflanzen sind eine sehr gute Methode, um den Körper darin zu unterstützen, überschüssige Säuren nach Außen zu transportieren und richtig zu entgiften und zu entschlacken.

Aber Vorsicht! Reinigungskuren macht man nicht irgendwann. Im Winter zum Beispiel, wenn es draußen kalt ist, sollte man den Körper nicht zusätzlich mit einer Kur belasten.

Die besten Momente für eine Entgiftungskur sind deshalb Frühling und früher Herbst.

Um eine Detox-Kur richtig durchzuführen, müssen immer 2 Organgruppen angeregt werden: die entgiftenden Organe und die ausleitenden Organe.

10 Heilpflanzen, um deinen Körper zu entgiften:

Löwenzahn (Taraxacum officinale)

Wenn nach der langen Winterzeit, die ersten frischen Löwenzahnblätter sprießen, stürze ich mich jedes Jahr wie ein hungriger Hase auf sie und pflücke hier und da 2, 3 Blätter ab, um mir einen Salat daraus zu machen. Hmmm, schön zart und bitter! Die ersten Blüten lasse ich für Bienen, Hummeln und Co. stehen, denn auch die freuen sich darüber. Löwenzahn ist eine super Leberpflanze. Ihre Bitterstoffe regen den Stoffwechsel und die Verdauungssäfte an und lassen Appetitlosigkeit der Geschichte angehören. Löwenzahn unterstützt bei Völlegefühl und Blähungen und gilt besonders bei Frühjahrsmüdigkeit als stärkende Pflanze. Sie regt auch die Urinausscheidung an. Für eine Entgiftungskur werden die getrockneten Blätter und Blüten als Tee benutzt. Für alle, die nicht gerne Tee trinken, gibt es auch Löwenzahntinktur in der Apotheke.

Brennnessel (Urtica Dioica)

Die Brennnessel gehört zum einheimischen „Superfood“ und ist voll von wunderbaren Vitaminen und Mineralien. Wenn ich durch den Garten schlendere, pflücke ich sehr gerne die obersten kleinen Blättchen ab, rolle sie zwischen Daumen und Zeigefinger zu einer kleinen Kugel und nasche sie wie eine Süßigkeit. Die kleinsten Blättchen brennen nicht, keine Angst. Sicherlich hast du auch schon mal von der Brennnesselsuppe gehört oder vielleicht hast du sie sogar schon mal selbst gekocht? Brennnesselblätter sind ein tolles Wildgemüse und wer schon mal frisch getrocknete Blätter gerochen hat, der versteht auch, weshalb man es als Salzersatz benutzen kann-es riecht sehr schön aromatisch! Die Brennnessel regt die Nierenleistung an und man findet sie oft in Rheuma- oder Gichtmischungen. Ich benutze Brennnesselblätter sehr gerne mit dem Löwenzahn zusammen. Du findest sie als Tee oder Tinktur.

Mariendistel (Silybum Marianum)

Als ich vor ein paar Jahren mit einem Esel durch die Berge gewandert bin, war ich total erstaunt, wie sehr Esel Mariendistel lieben. Wenn du Mariendistel schon einmal in Natur gesehen hast, weißt du, dass die Blätter hart sind und kiekeln und überhaupt keine Lust darauf machen, hinein zu beißen. Mein Esel liebte sie. Mariendistel ist rundum eine sanfte aber sehr wirkungsvolle Leberpflanze. Die schützt und regeneriert sie selbst in sehr hartnäckigen Fällen.

Große Klette (Arctium Lappa)

Am meisten ist die Klette wohl dafür bekannt, dass sie unheimlich gut in den Haaren der kleineren Schwester klebt. Ich war so eine kleine Schwester. Aber auch als Heilpflanze hat die sehr viel in petto. Ich benutze sie gerne, bei Reinigungskuren, bei denen ich gleichzeitig einen besonderen Akzent auf Hautreinigung legen möchte. Menschen mit leberstoffwechselbedingten Pinkeln bekommen von mir gerne die Klette verschrieben. Es reinigt von Innen und hilft, eine schöne Haut zu bekommen. Die Klette regt die Leberleistung und den Gallenfluss an, ist harntreibend und reinigt das Blut. Äußerlich benutzt man das Klettenwurzelöl bei entzündeter (Kopf-)Haut, Haarausfall und Schuppen. Du findest sie als Tee, Tinktur und als Ölauszug.

Erdrauch (Fumaria officinalis)

Das purpur-rosa blühende Kraut des Erdrauches wird sehr gerne zur Leber- und Blutreinigung angewendet. Vor allem auch, wenn man Schwierigkeiten hat, Fette zu verdauen und zu leberbedingten Hautunreinheiten neigt. Auf emotionaler Ebene besänftigt der Erdrauch unterdrückte, cholerische Gemüter, Zorn und Wut. Gerade diese Art von unterdrückten Gefühlen können auf lange Zeit die Leber, die Galle oder die Haut schwächen. Überdosierungen mit Erdrauch können Bauchweh verursachen.

Goldrute (Solidago virgaurea)

Das Hauptwirkungsfeld der Goldrute liegt im Urogenitalbereich, d.h. man findet sie sehr oft in Mischungen gegen Entzündungsprozesse in der Blase, den Nieren oder den Harnwegen. Sie hilft dem Körper nämlich perfekt beim „Durchspühlen“. In einer Entsäuerungskur ist das sehr wichtig, denn somit werden alle überschüssigen Säuren nach Draußen transportiert. Die Blütenessenz der Goldrute hilft, sich selbst und den eigenen Ideen treu zu sein und auch nach Außen hin vertreten zu können. (Nicht anwenden bei chronischer Nephritis und herzbedingten Ödemen)

Birke (Betula pendula)

Die Birke ist ein Lichtbaum par excellence! Ich liebe es, im Fühling ihre Blätter rauschen zu hören und meine Augen können sich an ihrem leuchtend frischen Grün kaum satt sehen. Die Birke hat einen besonderen Bezug zum Wasser: sie gehört zu den durstigen Bäumen und kann bis zu 70l Wasser pro Tag aus der Erde pumpen. Birkenblätter-Tee ist einer der besten Tees, um Wasser auszuscheiden. Er sorgt für vermehrte Harnbildung, ohne dabei die Niere zu reizen. Man kann mit der Birke auch sehr schön räuchern. Dabei werden die Rinde, das Holz, die Blätter oder die Samen verwendet. Es heißt, es rege die Kreativität an.

Gundermann (Glechoma hederacea)

Gundermann ist eine Frühjahrspflanze und findet seinen Platz neben den ganz jungen Schafgarbenblätter, Birkenblättern, Gänseblümchen, dem frischen Wegerich und den zart bitteren Löwenzahnblättern auf meinem Teller als Frühlingssalat. Heilpflanzentherapeutisch wird er bei Entzündungen angewendet. Er entgiftet und treibt den Harn, wobei er gleichzeitig antibiotisch und antiseptisch wirkt. Genau richtig, wenn man im Frühjahr die überschüssigen Säuren ausleiten möchte.

Schwarzer Rettich (Raphanus sativus)

Schwarzer Rettich hat es in sich! Das weiß ich, seitdem ich das erste Mal einen selbstgemachten, puren Frischpresssaft getrunken habe. Es hat mich definitiv für 20 Minuten völlig aus den Socken gehauen und ich wusste nicht mehr, ob ich Fisch oder Fleisch bin. Von purem Frischpresssaft rate ich deshalb unbedingt ab, aber die Tinktur vom schwarzen Rettich schätze ich sehr. Sie kurbelt die Verdauungsprozesse, die Gallenproduktion und die Leberaktivität an.

Artischocke (Cynara scolymus)

Ick kenne die Artischocke erst so richtig, seitdem ich in Frankreich lebe. Wir essen es unheimlich gerne mit einer Senfsauce als Gemüse. Und auch in der französischen Pflanzenheilkunde sitzt die Artischocke in den ersten Rängen, wenn es um Entgiften, Leberprobleme, hohe Blutfettwerte und Verdauungsstörungen geht. Sie zählt zu den leberschützenden Heilpflanzen.

Wie kannst du diese Heilpflanzen anwenden?

Löwenzahn, Brennnessel, Birkenblätter, Gundermann, Rettich und Artischocke kannst du sehr gut in die tägliche Ernährung einbauen. Allerdings finde ich persönlich das zu mild für eine wahrhaftige Entschlackungskur. Deshalb greife ich lieber zu Kräutertee oder Tinkturen aus diesen Pflanzen zurück. Die Inhaltsstoffe sind somit konzentrierter.

 

 

Die Vorteile einer Entschlackungskur

  • das Immunsystem wird gestärkt
  • der ganze Organismus wird gereinigt und Schlacken werden ausgeschieden
  • der Säure-Basen-Haushalt kommt ins Gleichgewicht
  • man fühlt sich fitter und vitaler
  • man fühlt sich leichter
  • die Konzentration steigt
  • der Körpergeruch nimmt ab
  • Haare und Haut sehen gesünder aus

 

Wie lange sollte eine Kur am besten dauern?

2-3 Wochen sind ideal. Fang am Wochenende an, so dass du mit Ruhe in die Umstelllung starten kannst.

 

 

Wie wird die Kur am wirkungsvollsten?

Am aller wichtigsten ist, dass du trinkst, trinkst, trinkst. Die Schlackestoffe müssen ausgespühlt werden und dazu braucht der Körper stilles Wasser (oder Kräutertee).

Natürlich ist es auch wichtig, dass du während deiner Kur auf deine Ernährung und deinen Stresspegel achtest. Im Blogartikel „Detox – Weshalb ein übersäuerter Körper sich schlechter entspannt erkläre ich dir genau weshalb.

Deine Haare, deine Haut, deine Organe, deine Gehirnleistung, deine Nerven und der ganze Rest deines Körpers wird die eine nährstoff- und vitaminreiche Ernährung danken.

 

Darüber solltest du dir bewusst sein

Wenn dein Körper sehr übersäuert ist, kann es sehr möglich sein, dass du dich erst einmal schwächer und müder fühlst und vielleicht auch Kopfschmerzen bekommst. Gönn dir deshalb eine extra Runde Ruhe. Sag in dieser Zeit auch mal Termine ab, die nicht sein müssen und vor allem denke daran, viel stilles Wasser zu trinken. Je besser und gründlicher alle Toxine ausgespühlt werden, desto weniger müde wirst du sein und desto weniger Kopfscherzen wirst du haben.

Sei dir auch darüber bewusst, dass du selbst die volle Verantwortung für deine Gesundheit hast. Wenn Entschlackungskuren neu für dich sind, dann informiere dich gründlich, bevor du anfängst. Sprich gegebenfalls mit deinem Hausarzt oder Heilpraktiker darüber.

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Weitere Artikel über Heilpflanzen auf meinem Blog:

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Den Körper entgiften – denn ein übersäuerter Körper entspannt sich nicht

Foto: pexels.com / Markus Spiske temporausch.com

Den Körper entgiften: Warum ein übersäuerter Körper schlecht entspannt

Übersäuerung bedeutet Überstunden für den Körper

Einen übersäuerten Körper kannst du dir vorstellen, wie einen Paniker, der auf der Titanic versucht, mit einem Eimer das Wasser über Bord zu schütten: er schuftet und schuftet und schwitzt und macht und trotzdem kommt immer weiter Wasser ins Schiffinnere.

Dem Körper geht es genauso: er arbeitet und arbeitet, um die überschüssigen Säuren nach Draußen zu transportieren und ist nie fertig, denn es werden ständig neue produziert. Der Unterschied zwischen beiden ist, dass die Titanic schneller untergeht.

Sobald der Körper merkt, dass er es nicht schafft, alle Säuren abzutransportieren, wechselt er die Strategie und er fängt an „sie unter den Teppich zu kehren“ – aus dem Auge, aus dem Sinn. Er lagert sie in Form von Salzen ins Gewebe ein. So bleiben wenigstens die Hauptwege frei. Das ist das wichtigste.

„Ist der wahnsinnig?“ tönt eine Stimme aus dem Off. „Das kann er doch nicht machen! Der schaufelt sich sein eigenes Grab!“

Aber der Körper hört die Stimme nicht. Er ist völlig in seinem Film. Dieses Prozedere (die Unmengen an überschüssigen Säuren immer wieder abtransportieren zu müssen) geht schon eine ganze Weile so und er ist einfach nur hundemüde.

„Aber worher kommen denn die ganzen Säuren?“ fragt eine zweite Stimme.

Die erste Stimme antwortet: „Nun ja, da wird wohl der Mensch, der an diesem Körper dranhängt, hauptsächlich Industrienahrung essen. Alles schön totgekocht und für 3 Jahre haltbar gemacht. Morgens einen Liter Kaffee mit Milch und Zucker, dazu Brötchen mit Marmelade, mittags schnell an der Pommesbude was auf die Hand oder Linsensuppe aus der Dose, fix in der Mikrowelle aufgewärmt, abends Brot mit Wurst und vor’m Fernseher Schokolade. Zwischendurch natürlich Kekse und alles achtlos und in Eile hinuntergeschlungen.“

„Was? Das ist ja, als würde ich Sand statt Benzin in meinen Autotank kippen! Wo sind denn da sie Nährstoffe? Es heißt doch NAHRUNGsmittel. “

„Das ist ja das Problem! Wenn Industriefutter bei der Verdauung aufgespalten wird, bleiben da viele Säuren und kaum Basen übrig. Die Säuren brauch der Körper aber nicht mehr, denn dadurch, dass er die Industrieware schon seit einiger Zeit auf dem Teller präsentiert bekommt, hat er mehr als genug davon. Er bräuchte eigentlich Basen, um sein Milieu, seinen pH-Wert, in Balance zu halten. Die Basen würde die Säuren neutralisieren und er müsste nicht mehr wie ein armer Irrer versuchen, die Säuren nach Außen zu transportieren.

„Und warum kehrt er sie unter den Teppich?“

„Er kehrt sie nicht wirklich unter den Teppich. Das ist nur eine Redensart. Stattdessen denkt er sich „Oh mein Gott, oh mein Gott, wenn keine Basen über die Nahrung reinkommen, was soll ich denn jetzt tun? Zu Hilfe, zu Hilfe! … Ah! Ich nehme einfach die Mineralstoffe aus meinen periphere Anhängseln, die eh kein Mensch zum Überleben braucht und neutralisiere damit die Säuren!“ … und genau so macht er es: er schnappt sich zum Beispiel die basischen Mineralstoffe aus den Nägeln und Haaren (die werden dann glanzlos und fallen aus), neutralisiert ein paar Säuren und stockt den ganzen Müll im Gewebe. Da stört es erst mal nicht. Das macht dann hier und da ein paar Beulen an den Schenkeln, damit kann er leben.“

„Das ist seine Taktik? Das kann er doch nicht ewig aushalten.“

„Nee, kann er auch nicht, denn irgendwann sind die Mineralienreserven aufgebraucht.

Er ist aber auch so schüchtern! Mein Gott! Da zeigt er seinem Menschen mit Kopfschmerzen, Müdigkeit und Haarausfall, dass er Basen braucht…tsss.“

„Und dann?“

„Mit der Zeit ruft er immer lauter nach Hilfe. Dann kommen halt noch Sodbrennen, Durchfall, Steinleiden oder Zahnprobleme dazu. … Solange, bis es im totalen Zusammenbruch endet und er mit Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen und Nierenversagen droht. Dann geht oft der Mensch zum Arzt und sucht Hilfe. Meistens bekommt er dort Tabletten. Die sind leider nach der Aufspaltung auch überwiegend sauer (schnief).“

„Wie!? Das alles wegen Industrienahrung und Stress?“

„Ja. Das alles, wegen Industrienahrung und Stress.“

Ende der Gesichte.

Das ist natürlich extrem stark vereinfacht und jeder Mediziner würde beim Lesen des Textes die Hände über den Kopf zusammenschlagen, denn die Abläufe im Körper sind sehr viel komplexer. Was mir wichtig ist-und ich denke, das macht die Geschichte greifbar- ist, dass Übersäuerung und der ganze daran hängende Rattenschwanz an Krankheiten, erst mit der zunehmenden Nahrungsmittelindustrie zum Problem wurde.

Was sind die Ursachen für Übersäuerung?

Man kann die Ursachen in 5 verschiedene Gruppen zusammenfassen:

 

1.Ernährungsbedingte Ursachen:

  • es werden zu viele säurelockende Genussmittel wie Kaffee, Süßigkeiten, zuckerhaltige Getränke, Fertigprodukte, Fastfood oder Alkohol aufgenommen
  • es werden zu viele säureproduzierende Lebensmittel aufgenommen (=Tierprodukte wie Fleisch, Käse, Wurst, Milch, Eier,…)
  • es wird zu wenig Wasser / Kräutertee getrunken

2.Psychisch bedingte Ursachen:

  • Stress

3.Lebensstil bedingte Ursachen:

  • Extremsport
  • Fastfood, Fertiggerichte, nährstoffarme Nahrungsmittel
  • nicht ausreichend trinken (Wasser hilft, die Säuren nach Außen zu transportieren)
  • Rauchen
  • zu wenig Schlaf

4.Organisch bedingte Ursachen:

  • Kranke Verdauungsorgane
  • Kranke Entgiftungsorgane

5.Andere Ursachen:

  • Medikamenteneinnahme

 

Ein Phänomen in Industrieländer

Wenn man sich die Ursachen anschaut, fällt sofort auf, dass Übersäuerung ein Phänomen unserer heutigen Zeit ist: Nie zuvor wurden in den Industrieländern so viele Genussmittel, Fleisch, Fastfood und Fertigprodukte konsumiert wie heute. Mittlerweile werden in den Industrieländern pro Jahr und pro Kopf fast 100kg Fleisch gegessen. Das entspricht rund 274g Fleisch pro Tag. Klingt erst mal nicht so viel, aber die Verbraucherzentrale empfiehlt zwischen 300-600g Fleisch und Wurst pro Woche. Mit 274g Fleisch pro Tag, sind wir bei fast 2kg die Woche. Da wird der Unterschied deutlich.

Natürlich gibt es auch eine ganz wichtige Debatte um Tierhaltung und Umweltbelastung, aber darauf will ich beim Thema Übersäuerung nicht eingehen. Ich will nur verdeutlichen, dass mit einer sehr fleischlastigen und aus viele tierischen Eiweißen bestehende Ernährung, verstärkt Säuren (zu viel Säure für den normalen Bedarf!) produziert werden und dadurch gerät der Säure-Basen-Haushalt ins Ungleichgewicht, denn der Körper schafft es trotz ständiger Überschichten nicht, alle Säuren wieder hinaus zu transportieren.

Auch der Stresslevel ist in den letzten Jahrzehnten gestiegen. Laut einer Studie der TK-Krankenkasse „ steigen die Fehlzeiten aufgrund psychischer Beschwerden wie Depressionen, Angst- und Belastungsstörungen - in den letzten 15 Jahren um fast 90 Prozent.“ (Studie von 2016)

Und was die Übersäuerung des Körpers durch Stress angeht, verhält es sich genauso wie mit tierischen Eiweißen: bei zu viel und zu lang anhaltendem Stress werden mehr Säuren produziert, als der Körper trotz Überstunden ausscheiden kann. Die Säuren bleiben im Körper und die pH-Werte geraten ins Ungleichgewicht.

Aber es gibt gute Nachrichten!

Die gute Nachricht ist, dass man diese beiden riesengroßen Ursachenbereiche für Übersäuerung selbst in der Hand hat. Man kann sich selbst bewusst dafür entscheiden, weniger Kaffee zu trinken, weniger Tierprodukte zu essen, auf Zuckerbrausen zu verzichten und sich jeden Tag 15 Minuten für seine eigene Entspannung und sein eigenes Wohlbefinden zu gönnen. Zusätzlich eine entgiftende Frühlings-und Herbstkur und ziemlich viele gesundheitliche Probleme wären Geschichte.

 

Die ersten Anzeichen von Übersäuerung :

Nun sagt man zwar „sauer macht lustig“, aber in Wahrheit sollte es eher heißen „sauer macht garstig“. Ganz ehrlich, wer hat schon Lust bei Dauermüdigkeit, Haarausfall, einsetzender Glatze, gereizten Nerven oder ständigen Infekten zu lachen? Keiner! Und diese Zustände sind allerdings die nackte Realität bei übersäuerten Menschen.

Das sind die ersten Anzeichen, wenn der Säure-Basen-Haushalt aus dem Ruder gerät:

  • Stimmungsschwankungen
  • innere Unruhe
  • gereizte Nerven
  • Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • gereizte Nerven
  • Schwierigkeiten bei der Gewichtsabnahme
  • träger Stoffwechsel
  • häufige Infekte
  • Pilzerkrankungen
  • Cellulite
  • unreine Haut
  • brüchige Nägel
  • sprödes, ausfallendes Haar

Bekommt der Körper nicht genügend Nährstoffe durch Nahrungsmittel oder ist der Körper nicht in der Lage, die Nährstoffe aufzunehmen, bedient er sich an den Stellen, von denen sein Überleben nicht abhängt: in den Haaren und Nägeln zum Beispiel. Die werden dadurch brüchig, spröde und fallen aus.

 

Wenn nicht reagiert wird

Bei andauernder Übersäuerung können Muskelschmerzen und –krämpfe, Sodbrennen, Durchfall, Steinleiden und Zahnprobleme dazukommen.

Und wenn bis hier her noch immer nicht entsäuert wird, können sich Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Osteoporose und Nierenfunktionsstörungen entwickeln.

Hier in dieser dritten Phase geht’s dann ans Eingemachte - an die Organe.

Wieso entspannt ein übersäuerter Körper schlechter?

Weil er ganz einfach ausgedrückt, gar keine Zeit hat, sich auszuruhen. Er macht Extraschichten, um die überschüssigen Säuren auszuscheiden, denn ansonsten steht sein Leben auf dem Spiel.

Sein Leben ist übrigens auch dein Leben.

Wenn du dafür sorgst, dass deine Entgiftungs- und Ausscheidungsorgane weniger mit entsäuern und entgiften zu tun haben, wird dein Körper wieder besser entspannen können.

Wenn du anfängst, dich regelmäßig mental und emotional zu entspannen, schlägst du gleich 2 Fliegen mit einer Klappe: 1) Stress als eine der Hauptursachen für Übersäuerung entfällt und somit hat dein Körper weniger Säureüberschuss abzubauen und 2) du wirst dich sofort entspannter fühlen, weil du ja weniger gestresst bist.

Wann ist der beste Zeitpunkt zum Entsäuern?

Am besten unterstützt du deinen Körper mit 2 Entgiftungskuren im Jahr. Im Frühling und im Herbst. Solltest du nur eine machen wollen, dann empfehle ich die Frühlingskur. Stell es dir wie eine Art Hausfrühjahrsputz vor. Achte darauf, dass es Draußen auch wirklich schon frühlingshaft ist, so dass dein Körper nicht zusätzlich mit Kälte und Nässe zu kämpfen hat.

Wie kannst du deinen Körper entsäuern?

  • durch Ernährungsumstellung
  • durch Heilpflanzenkuren, die entgiften und ausleiten
  • durch Änderung deines Lebensstiles

Dein Alltag spielt eine entscheidende Rolle

Am nachhaltigsten entsäuerst du, indem du im täglichen Leben die Ursachen beseitigst.

Nimm dir am besten jetzt sofort 10 Minuten Zeit und denke über deinen Alltag nach. Aufschreiben macht Dinge oft klarer.

Sei ganz ehrlich mit dir selbst und frage dich: Bist du oft abgehetzt? Kommst du jeden Tag hungrig wie ein Bär von der Arbeit nach Hause und futterst dich als erstes schräg durch den Kühlschrank oder die Süßigkeitenschublade? Trinkst du ausreichend Wasser am Tag? Trinkst du täglich Kaffee oder zucker- und kohlesäurehaltige Getränke? Wie oft ist du Fleisch / Käse / Eier / Milchprodukte in der Woche? Isst du hastig nebenbei oder nimmst du dir Zeit? Kochst du selbst? Wie oft isst du fertig hergestellte Produkte wie Kekse, Pizza, vorgeschälte Kartoffeln oder fertig zubereiteter Salat? Nimmst du regelmäßig Medikamente? Treibst du sehr intensiv Sport? Ruhst du dich genügend aus? Wie schläfst du? Rauchst du?

Hol dir Hilfe ins Boot

Wenn du die Liste fertig hast, gehst du jeden Punkt durch und suchst eine Alternative. Überlege dir, wo du Antworten finden kannst. Hast du Bekannte oder Freunde, die dir Rat geben können, brauchst du professionelle Hilfe, findest du die Lösung alleine und schaffst du es, deine Veränderung motiviert durchzuziehen?

Geh’s langsam an

Sei dir bewusst, dass Veränderung am Anfang aller meistens anstrengend ist. Und das ist völlig normal. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und das Gehirn hat keine Lust, etwas anderes zu denken.

Geh es langsam an. Schritt für Schritt. Du musst nicht sofort alles über den Haufen schmeißen. Wenn du zum Beispiel sehr viel tierisches Eiweiß isst, dann nimm dir vor, die Menge vorerst zu halbieren. Wenn dir die halben Portionen normal vorkommen, halbiere wieder.

Such dir eine Freundin, mit der du über deine Veränderungen reden kannst. Zu zweit geht vieles viel einfacher!

Wie kannst du Übersäuerung vorbeugen?

Mit genau den selben Maßnahmen: Ernährung umstellen, entspannter werden und 1-2 Mal im Jahr eine entgiftende Kur mit pflanzlicher Unterstützung.

Ernährungstechnisch finde ich persönlich am sinnvollsten, eine ausgewogene, frisch gekochte, biologische, saisonale und regionale Ernährung anzustreben. Das bedeutet übrigens nicht, dass du den ganzen Tag in der Küche stehen musst. Ich bin ausgeklügelte Meisterin darin, lecker und einfach zu kochen, währenddessen ich mich dusche.

Entsäuernde Heilpflanzen

Heilpflanzen können dich sehr, sehr gut darin unterstützen, deinen körper zu entgiften und zu entsäuern. Im Artikel Den Körper entgiften: Die 10 besten Heilpflanzen bei Übersäuerung erfährst du alles darüber.

Ein globales Problem

Das Phänomen der Übersäuerung gibt es übrigens nicht nur beim Menschen, auch die Ozeane sind davon betroffen. Dort nennt man es « Versauerung ». Wenn dich das Absterben der Weltmeere auch interessiert, kannst du in diesem Zeitungsartikel der TAZ mehr darüber lesen.

Und hier findest du einen Bericht von Wissenschaftlern des Forschungszentrums „Waldökosysteme“, die die Folgen der Übersäuerung der Waldböden für Bodentiere und Mikroorganismen untersuchen. 

Kenn dich jede Woche etwas besser mit Wild- & Heilpflanzen aus und werd dadurch entspannter & naturverbundener!

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